Kapitel 41 - Entscheidung

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Shit. Was sollte ich denn jetzt antworten? Ich wusste nicht, was die bessere Entscheidung war. Ich wollte ihn nicht verletzen, was dafür sprach, dass ich mit ihm kommen sollte. Andererseits würde er mich nur wieder verunsichern und schwach machen. Das sprach also dagegen. Aber dann würde ich wiederum nicht feststellen können, wie es um meine Gefühle um ihn stand. Ich liebte ihn, das war klar. Wobei ich mir nicht klar war war, dass ich ihm auch wirklich komplett verziehen hatte.

Oh mein Gott. Das war alles so kompliziert. Warum konnte es nicht mal einfach sein?

Ich wusste nicht, wie lange ich schon nachdachte, aber es musste eine Antwort her.

"Ähm...Ja..kann ich.", sagte ich schüchtern. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir zu hundert Prozent sicher, dass es die falsche Entscheidung war, aber es würde doof kommen, wenn ich jetzt doch noch verneinen würde. Allerdings wüsste er den Grund...Naja egal.

Ich ging mit ihm zu der großen Eingangstür, während William schon wieder weg fuhr. Jetzt war ich noch nervöser als vorher. Was wollte er von mir? ich hatte ihm doch gesagt, dass ich Zeit brauchte. Und ein paar Tage sind nicht gerade viel Zeit. Zumindest für mich nicht.

Justin schloss die Tür auf und ging hinein. Ich folgte ihm. Allerdings wusste ich nicht so recht, was ich tun sollte, weshalb ich einfach im Eingangsbereich stehen bleib und darauf wartete, was er jetzt tat.

"Evelyn, bitte lass mich nicht wie einen Schwerverbrecher fühlen. Es tut mir so verdammt Leid. Am liebsten würde ich alles hier hinter mir lassen, damit ich mich nur noch dir widmen kann. Du bist das einzig Wichtige in meinem Leben, Ly. Ich hätte einfach nie gedacht, dass ich eine Person so sehr lieben könnte, wie dich. Du zeigst mir auf so besondere Weise, dass es andere Gefühle gibt, als Hass. Du zeigst mir Liebe. Und ich Liebe dich. Über alles."

Wow. Ich wusste zwar immer noch nicht, ob und wie ich ihm verziehen hatte, aber ich ging einen letzten Schritt auf ihn zu und fing an ihn zu küssen.

Erst war es sanft und gleichzeitig liebevoll. Ich musste mich an dieses überflutende Gefühl erst wieder gewöhnen. Ich hatte es so sehr vermisst. Jede einzelne Sekunde, in der ich es nicht spüren konnte, tat mir weh. Und jetzt durchfloss es wieder meinen kompletten Körper.

Der Kuss wurde leidenschaftlicher und ich sprang auf Justin's Hüfte. Auch er schien das mehr als nur zu genießen und lächelte in den nächsten Kuss hinein. Ich konnte auch nicht anders als zu lachen, obwohl ich irgendwie spürte, dass das nicht richtig war.

Ich wollte mir erst über alles im Klaren sein. das Einzige, was ich aber bisher wusste war, Dass ich ihn mit meinem Herz über alles liebte. Ich wusste aber dagegen nicht, ob ich ihm verziehen hatte und ob ich das könnte.

Dieser Moment war so falsch, aber doch so richtig. das klingt so bescheuert für einen, der sich noch nie in einer solchen Situation befunden hat. Ich hätte ehrlich gesagt auch nicht gedacht, dass man sich so fühlen konnte.

Und obwohl es teils so falsch war, küssten wir uns weiter. Ich weiß nicht, wie lange wir so da standen und uns küssten. Irgendwann setzte Justin sich in Bewegung und führte mich zum Schlafzimmer.

Es war sowas von klar, worauf das hinauf laufen würde. Aber ich musste den Gedanken, ob es jetzt falsch oder richtig war, einfach beiseite schieben. ich sollte das hier genießen. Denn ich hatte ihn vermisst. Jede einzelne Sekunde, in den letzten Tagen.

Er legte mich sanft auf das Bett und stütze sich über mich. ununterbrochen küssten wir uns weiter, bis Justin mit dem Saum meines T-Shirts spielte und es mir schließlich über den Kopf zog.

Wieder küssten wir uns weiter. Jetzt zog ich Justin's T-Shirt über den Kopf. Leidenschaftlich lagen wir aufeinander und küssten uns. Mein Gehirn hatte ich komplett abgeschaltet. Ich konnte jetzt nicht weiter nachdenken. Vielleicht war der einzige Weg, meine Antworten zu bekommen, es auszuprobieren.

Wir zogen uns weiter aus, bis wir komplett nackt waren. Justin und ich küssten uns die ganze Zeit weiter. Zu viel Zeit hatte ich ohne ihn und ohne das verbracht.

"Ich hab dich vermisst, Ly.", flüsterte Justin in mein Ohr, als er meinen Hals entlang küsste.

Ich fing an zu lächeln und legte meinen Kopf zur Seite, damit er besser an meinen Hals herankam. Ich weiß echt nicht wieso, aber ich wollte es. So sehr.

Schließlich holte Justin ein Kondom aus dem kleinen Schränkchen neben dem Bett, während ich ihm zuguckte. Wie hatte ich es bloß ohne ihn ausgehalten?

Ich hatte absolut keine Ahnung. Aber mein Körpergefühl fühlte sich gut an. Ich merkte nicht, ob es falsch oder richtig war. Es stand fest, dass ich ihn liebte.

Justin legte sich wieder über mich und platzierte sich vor meiner Mitte. Wenige Sekunden später drang er auch schon in mich ein. Immer wieder küssten wir uns.

"Hast du mich auch vermisst, Baby?", fragte Justin erregt.

Ich konnte nicht antworten, aber nicht, weil ich die Antwort nicht kannte, sondern weil er immer stärker und tiefer in mich eindrang und mir damit meinen Verstand nahm.

Irgendwie schaffte ich es dann doch, wenigstens zu nicken. Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf Justin's Lippen, während ich seinen Namen stöhnte.

Ein paar Sekunden später kam ich zu meinem Höhepunkt, genau wie Justin.

Er nahm seine komplette Länge aus mir heraus und legte sich neben mich.

Wir beide versuchten, unseren Atem wieder unter Kontrolle zu kriegen, was aber ziemlich schwer war.

Zu atemberaubend er dieser Moment gerade. Nicht nur, weil er mich zu einem Orgasmus gebracht hatte. Ebenfalls war es so wundervoll, dass ich endlich wieder neben ihm legen durfte.

Ich schaute auf die Uhr. Es war erst kurz nach drei, aber trotzdem wollte ich hier liegen bleiben. Mit ihm, bis in tausend Jahren.

Und immer noch war ich am überlegen, wie ich mit all dem umgehen sollte. War ich schon bereit dazu, ihm zu verzeihen? Hatte ich es schon?

Dieser Moment war einfach zu schön. Und da fiel mir wieder ein, was ich gerade im Auto gedacht hatte, als ich überlegt hatte, wie ich auf seine Frage oder Bitte antworten sollte.

Ich hatte mich gefragt, ob es die richtige Entscheidung war.

Und jetzt war ich mir sicher. Es war definitiv die beste Entscheidung.

Out of ControlWhere stories live. Discover now