Chapter 13

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Nervös stehe ich ein Tag später vor Bellas Haus und versuche endlich den nötigen Mut zu finden, um diese bescheuerte Klingel zu betätigen. Es ist bereits Mittags und ich müsste schon seid zehn Minuten da sein, doch ich fühle mich unwohl bei dem Gedanken, gleich ihr Haus betreten zu müssen.

Gott, ich hasse das. Ich hasse es, dass ich immer nervös und schüchtern bin und Angst vor allem habe. Irgendwann reicht es auch mir, denn ich bin kein kleines Mädchen mehr.

Ich nicke, um meine Gedanken zu bestärken und hebe meinen Blick wieder, doch ich erstarre, als ich auf ein dunkles Augenpaar treffe.

Mein Atem stockt.

"Du musst die Klingel auch schon betätigen."

Beim Klang seiner schönen, tiefen Stimme wäre ich beinahe umgefallen. Ein wohliger Schauer läuft mir den Rücken entlang, den ich aber schnell wieder abschüttle, was wahrscheinlich komisch aussieht.

Ich räuspere mich. "Ich.. ich weiß, ich wollte gerade.."

Damon mustert mich abwartend. "Ja?"

"Ach egal. Kann ich reinkommen?", frage ich dann und reiße mich zusammen, um nicht erneut wie eine bescheuerte zu stottern, was glücklicherweise funktioniert.

Damon's Augen leuchten auf und ich kann nicht anders, als erneut dieses schöne und doch so dunkle braun zu bewundern.

"Ich weiß nicht. Kannst du das?"

Kurz bin ich sprachlos, doch schnell verstehe ich was er mit seinen Worten gemeint hat und muss mir einen frustrierten Aufschrei unterdrücken. Warum ist er überhaupt hier?

Ich will zum antworten ansetzten, komme aber nicht dazu, da im nächsten Moment auch schon Bellas Stimme ertönt.

"Ist Ellie schon da?"

Ich beiße mir auf die Zunge.

"Sie kommt jetzt.", antwortet Damon laut, damit es Bella sicher hört, die anscheinend in ihrem Zimmer ist.

Ich schlucke erneut und sehe langsam wieder zu Damon und muss überrascht feststellen, dass er zur Seite getreten ist und mir somit Platz zum reinkommen macht. Schnell husche ich an ihm vorbei ins Haus, schlüpfe aus meinen Schuhen und streife mir meine Dünne Jake ab, die ich dann in meinen Händen halte.

Neugierig lasse ich möglichst unauffällig den Blick über den Flur, bis hin zum großen, offenen Wohnzimmer schweifen, bei dem ich wirklich still staunen muss. Von draußen habe ich schon bemerkt das Bella's Eltern wirklich viel Geld haben müssen, doch die Inneneinrichtung scheint alles zu Topen.

"Die Treppen hoch und dann das zweite Zimmer rechts."

Ich erschaudere, als seine Stimme ganz dicht hinter mir ertönt und ich auch deutlich seine Präsenz wahrnehme. Es ist als würde Wärme von ihm ausgehen, die meinen Rücken zum brennen bringt.

Hastig nicke ich, auch wenn er es von hinten wahrscheinlich nicht sehen kann. "Eh.. danke." Und mit diesen Worten stolpere ich auch schon die Treppen hoch und atme erleichtert aus, als ich oben ankomme.

Ich kann mir nicht erklären, warum Bella ihren Freund zu sich lädt und dass wenn sie weiß, dass ich gleich komme um ihr Nachhilfe zu geben. Ich meine, dass ist doch komisch. Oder Damon ist einfach so beschützerisch, dass er sogar bei ihr Zuhause bleibt, um sie im Blick zu haben und auf sie aufpassen zu können.

Vorstellen könnte ich es mir jedenfalls..

Schnell schüttle ich meinen Kopf, um mich aus meinen Gedanken zu reißen und konzentriere mich wieder auf das wichtige, uns wahr Bellas Nachhilfe. Kurz lasse ich meinen Blick durch die Etage schweifen, also in meinem Fall durch den Flur und halte Ausschau nach der zweiten Tür rechts, die ich recht schnell finde.

Ich atme ein letztes mal tief durch, ehe ich darauf zusteuere und kurz an die Tür klopfe, ehe ich sie langsam aufschiebe und meinen Kopf reinstecke. "Bella?", frage ich sicherheitshalber, da ich wirklich sichergehen möchte, dass dies auch das richtige Zimmer ist.

"Komm rein.", ertönt es sogleich von drinnen und ich schiebe die Tür noch ein Stück auf, um dann schnell in ihr Zimmer zu huschen.

Nachdem ich die Zimmertür wieder geschlossen habe lasse ich mein Blick durch das mit Helligkeit durchflutete Zimmer schweifen und erblicke sogleich Bella, die sich auf ihrem Bett befindet. Sie sitzt dort im Schneidersitz und blättert in irgendeinem Modemagazin rum.

"Da bist du endlich. Hast du dich unten verlaufen, oder warum hast du so lange gebraucht?", hackt sie belustigt nach.

Nervös knabbere ich auf meiner Unterlippe herum. "Ja, also nein! Ich.. habe mich nicht verlaufen.", schießt es einen Hauch zu schnell aus mir heraus und ich verkrampfe mich, als ich sehe das Bella kurz vorm lachen ist.

"Okay.. sollen wir anfangen?" Mit einem breiten Lächeln sieht sie zu mir und deutet mir mit einer Handbewegung, dass ich mich neben sie setzten kann.

Hastig nicke ich und streiche mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ehe ich meine Materialien aus dem Rucksack hole und mich dann neben sie aufs Bett setzte.

"Gut, fangen wir an.." Und mit diesen Worten schüttle ich ein letztes mal meinen Kopf und versuche krampfhaft für die nächste Stunde nicht an Damon zu denken, was mir glücklicherweise auch gelingt.

Mindestens eine Sache, die heute nicht schief geht.

A/N:

Wie die meisten schon wissen Plane ich eine Lesenacht, aber ich weiß noch nicht genau wann diese kommt. Ich möchte nämlich noch mein Buch "Reeve" beenden, aber dann konzentriere ich mich wieder vollkommen auf dieses Buch. ❤️

Wie hat euch das Kapitel gefallen?

Was haltet ihr bis jetzt von Damon?

xoxo

Almost mine ✓Where stories live. Discover now