Chapter 56

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Meine Wangen fangen augenblicklich an zu glühen. Der Spitznamen, den er mir gerade gegeben hat, bekommt aus seinem Mund eine ganz neue Bedeutung. Mich haben schon oft Leute als einen Engel betitelt, da ich immerzu bemüht bin, es allen recht zu machen und niemals eine böse Absicht habe.

Bisher war ich alles andere als erfreut über diesen Ausdruck, doch ganz plötzlich gefällt es mir. So sehr, dass ich wieder einmal Herzrasen bekomme und die Nervosität in mir garnicht mehr bändigen kann, was alles andere als schön ist. Doch Damon scheint es zu gefallen, da er mich intensiv und direkt beobachtet. Das jedoch führt nur dazu, dass mir immer mehr Röte in die Wangen schießt.

"Ich liebe es, wenn du rot wirst."

Völlig geschockt halte ich inne. Ihm scheint garnicht aufzufallen, was er gerade gesagt hat und was er mit diesem Kommentar in mir ausrichtet. Mir fällt auf, dass es oft so war. Damon sagt etwas, dass in seinen Augen nach nichts großem scheint, während es in meinen noch viel mehr ist als das.

Er kann doch nicht einfach sowas sagen und dann erwarten, dass ich nicht tot umfalle!

Ich atme hektisch ein und aus und versuche meine Befangenheit herunterzuspielen, indem ich leise lache und mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht streiche. "Hör auf."

Damon legt den Kopf leicht schief. "Womit?"

"Hör auf mich in Verlegenheit zu bringen.", entgegne ich ernst, doch kann mir kein kleines Lächeln verkneifen.

Damon's Mundwinkel fangen ebenfalls an zu zucken und nach einer Zeit in der er nichts weiter tut, als mich zu beobachten, bricht er plötzlich wieder die Stille. "Du bist ein wirklich besonderer Mensch. So durchschaubar und gut. Und doch bin ich mir sicher, dass du tief in dir noch viel unschuldiger bist, als ich es vermute. Und das ist echt erfrischend."

Mein Grinsen wird breiter. Mein Herz wird ganz warm und zum ersten Mal suche ich den Blickkontakt zu Damon. Seine Augen sind so dunkel und tief und strahlen eine angenehme Entspannung aus, die mich sofort ansteckt. "Siehst du? Du tust es schon wieder!"

Ein Schmunzeln taucht in seinem Gesicht auf. "Was denn?"

Ich hebe eine Augenbraue, doch er tut weiterhin auf unschuldig, weswegen ich beschließe, das Thema einfach fallen zu lassen und stattdessen ein neues zu eröffnen. Und zwar komme ich auf meine vorherige Frage zurück. "Also Damon... ich hab da so eine Idee..."

Damon sieht wieder zu mir. Dann plötzlich fällt sein Blick auf meine Lippen und ruht dort eine Zeit lang. "Ja... ich auch.."

Verwirrt runzle ich die Stirn. "Was für eine?"

Als nach einer halben Minute keine Antwort erfolgt, werde ich unsicher. "Damon?"

Erst jetzt schießt sein Blick wieder in die Höhe und ich habe seine Aufmerksamkeit. "Also... was meintest du vorhin?"

Er kratzt sich am Hinterkopf. "Äh... ich... - vergiss das einfach."

Ich nicke unsicher. "Ehm... na gut. Also wegen meiner Idee... Ich.. ich wollte dich fragen, ob du nicht Lust hast, heute etwas mit mir zu unternehmen?" Mir steigt mit einem Mal die Röte zu Kopf und diesmal fühle ich mich echt, als wenn mein Schädel gleich explodieren würde. Und sein plötzliches breites und zutiefst amüsierte Grinsen trägt nicht zur Besserung bei.

"Rein freundschaftlich natürlich! Äh... Ich meine... - damit du dich ein bisschen ablenken kannst..", füge ich dann noch schnell hinzu, damit ich nicht ganz so aufdringlich rüberkomme.

Oh Gott...

"Rein freundschaftlich also..", kommentiert Damon und leckt sich über die Lippen. Dann herrscht eine kurze Zeit Stille, in der er mich einfach nur ansieht, ehe er letztendlich nickt und zustimmt. "Ja, warum nicht."

Almost mine ✓Where stories live. Discover now