Chapter 67

30.7K 1.2K 217
                                    




Sanctify • Years & Years

Sobald die Beerdigung zu Ende ist und wir uns von den Anwesenden verabschiedet haben, laufe ich auf direktem Weg in Damon's Richtung. Ich lasse alles hinter mir und werfe meine Bedenken über Bord, denn ich kann in diesem Moment nur an meine Sehnsucht zu ihm denken und das erleichternde Gefühl, dass sich mit der Trauer in meiner Brust vermischt.

Damon dreht sich genau in diesem Moment um und nimmt mich ins Visier. Ich erkenne etwas in seinen Augen aufflackern und ich sehe, wie er den Mund öffnet und zum Sprechen ansetzten möchte, doch ich ignoriere dies, laufe das letzte Stück auf ihn zu und falle ihm um den Hals.

Ich schließe meine Arme fest um ihn und sauge seinen vertrauten und so atemberaubenden Geruch tief in mir auf.

Gott, ich liebe ihn.

Die Anspannung lässt mit einem Mal von Damon ab und es dauert einen Moment, ehe er seine Arme erst zögerlich, dann fest um meinen Körper schließt. Ich spüre sein Herz an meinem Ohr schlagen und ich frage mich, ob meines auch so rast.

Sicherlich...

Eine ganze Weile stehen wir in dieser Umklammerung und ich würde am liebsten nie mehr von ihm ablassen. Denn die Angst, dass er urplötzlich wieder aus meinem Leben verschwindet, bereitet mir mehr Angst, als alles andere.

"Bitte lass mich nicht los.", wispere ich in sein Hemd und unterdrücke die Tränen, die sich einen Weg nach draußen bahnen wollen.

"Das werde ich nie wieder.", haucht er, was mich letztendlich doch dazu bringt, zu weinen. Doch es sind Tränen der Erleichterung. Denn diesmal weiß ich, dass er es ernst meint.

Er sagt die Wahrheit.

Ich schließe die Augen und presse mich noch dichter an ihn. "Danke..."

"Bitte dank mir nicht. Ich hab so viel falsch gemacht. Doch ich verspreche dir, ab jetzt werde ich alles richtig machen. Ich werde dich und Bella glücklich machen und nie.... nie mehr alleine lassen."

"Ich hoffe für dich, du brichst dieses Versprechen nicht so, wie das letzte.", sage ich weinend und bringe Damon somit zum innehalten. Er entfernt sich von mir, um mit seinen großen Händen mein Gesicht zu umfassen und mir mit einer Sanftheit in die Augen zu sehen, die nicht in Worte zu fassen ist.

"Wenn ich das tue, dann soll ich verflucht sein.", entgegnet er todernst und wischt mir eine Träne von der Wange.

Ich lächle.

"Es ist echt erschreckend, dass ich erst jetzt so richtig merke, wie sehr ich dich vermisst habe." Damon streicht mir eine Strähne hinters Ohr und es scheint, als wüsste er gar nicht, was er mit diesen einfachen Worten in mir auslöst. Es ist, als würde ein gigantisches Feuerwerk in mir hochgehen und alle schlechten Gefühle mit seinem Licht zu guten machen.

Gerade als ich ihm antworten möchte, ertönt eine andere Stimme. Eine bekannte Stimme. Und eine zutiefst erschütterte. "Damon?"

Sofort reißt er den Kopf herum und sieht zu seiner Schwester, die ihn ungläubig und mit Tränen in den Augen mustert. Keine Sekunde später schnaubt sie. "Eine Ehre, dass du dich blinken lässt."

Damon sieht fast verletzt von Bella's Worten aus, räuspert sich schließlich doch und schüttelt den Kopf. "Ich verstehe, dass du mich hasst."

"Hass? Glaubst du echt, dass ich dich hasse? Du hast echt nicht die geringste Ahnung.", erwidert Bella und ich erkenne, wie schnell sich ihre Brust hebt und senkt. Sie schließt die Augen und einzelne Tränen kullern ihr die Wange entlang.

Almost mine ✓Where stories live. Discover now