~Die Technik von heute ist das Brot von morgen~

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- die Wissenschaft von heute ist die Technik von morgen - Richard von Weizsäcker

Lace

Sehr geehrter Herr Underwood,

Wir, die Angestellten ihres Hauses Centurys, freuen uns Sie als Bewohner der Wohneinheit 34 willkommen zu heißen. Wann immer Sie eine Auskunft benötigen müssen sie nur unsere unten angefügte Nummer anwählen und jemand wird Ihnen zur Verfügung stehen, der hoffentlich all Ihre Fragen beantworten kann.
Sollte dem nicht so sein können Sie unten an der Rezeption einen Spezialisten anfordern, der Ihnen sicherlich weiterhelfen wird.
Einmal in der Woche werden Ihre Küchenschränke aufgefüllt. Dem werden Wir abwechslungsreiche Speisen hinzufügen. Sollten Sie einen speziellen Wunsch haben oder planen, selbst etwas zu kochen empfehlen wir Ihnen auch hier wieder unsere Service-Hotline.
Ihr Code zum öffnen Ihrer Wohnung lautet 34178. Sollten Sie diesen einmal vergessen müssen Sie sich nur an der Rezeption melden, dort wird Ihnen dann weitergeholfen.
Das Licht, welches durch Ihre Fenster fällt, können Sie an einem Rad neben Ihrer Wohnungstür oder an der Fernbedienung auf Ihrem Couchtisch einstellen. Vorhänge, falls gewünscht, Helligkeit der Deckenlichter in den Räumen, den Fernseher sowie die Stereoanlage können Sie ebenfalls über diese Fernbedienung bedienen.
Die Wassertemperatur in Bad und Küche können Sie flexible auf dem Touchfeld einstellen, welches sich in der Nähe des gewünschten Hahnes befindet. Sollten Sie weitere Fragen haben zögern Sie nicht und rufen uns an.
Kommen wir nun zu den allgemeinen Punkten: Ihre Uhr können Sie innerhalb ihres Apartments gerne abnehmen, Sie sollten sie jedoch unter keinen Umständen verlieren. Ihr Wagen, der Sie und Ihren Arbeitspartner zur Arbeit fährt erscheint in der Regel um 9 Uhr. Ihr Assistent wird bereits um 8 Uhr abgeholt, sorgen Sie sich also nicht um dessen Verbleib.
Von Ihrer Arbeit werden Sie gegen halb fünf abgeholt. Sollten Sie etwas länger bleiben wollen oder den Wunsch hegen, zu Fuß zurück zu kommen, so sagen Sie doch rechtzeitig bei unserer Servicenummer bescheid. Wenn Sie irgendwo abgesetzt werden wollen müssen Sie lediglich Ihrem Fahrer bescheid geben. Ebenso, wenn Sie in Ihrer Freizeit an einen bestimmten Ort gebracht werden wollen.
Ihre Einkäufe können Sie ganz einfach wieder mit Ihrer Nummer unterzeichnen. Diese werden dann von Ihrem Konto abgebucht.
Am Ende des Monats werden wir Ihnen die Rechnung des jeweiligen Monats zukommen lassen. Bitten würden wir Sie, sich die Rechnung anzusehen und zu bestätigen, dass Sie diese Dinge auch wirklich gekauft haben.
Sollte dem nicht so sein, so sollten Sie sich unverzüglich an der Rezeption melden, damit weitere Verfahren zur Aufklärung Ihres Falles in die Wege geleitet werden können.
Ihr Gehalt, Arbeitsstätte etc. können Sie am morgigen Tag mit dem Beamten, der Sie besuchen wird, klären.
Wir hoffen das Sie mit unserem Service zufrieden sein werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Das Team des Hauses Centurys

Mit dem langem Schreiben etwas überfordert starrte ich auf meine Füße und nahm noch einen Löffel Milchreis. Diese ganzen Informationen schienen durch meinen Kopf zu springen und um meine Aufmerksamkeit zu buhlen. 

Seufzend erhob ich mich mit der mittlerweile leeren Schüssel und brachte sie zurück in die Küche. Mit knackendem Rücken stellte ich die Schüssel in die Spülmaschine und richtete mich ächzend auf. Dann machte ich mich auf den Rückweg in das Wohnzimmer.

Es wurde Zeit, dass ich mich mit den ganzen Sachen vertraut machte. Also zog ich die Verpackung des Tablets aus einem Stapel Kartons, der auf meinem Esstisch stand- denjenigen, der die Sachen hereingetragen hatte, hatte ich wohl ganz eindeutig überhört- und machte es mir mit dem Gerät auf meiner Couch gemütlich.

Eine halbe Stunde und mehrere Flüche später fühlte ich mich dann im Umgang mit dem Ding sicher. Die Linse hingegen musste ein Gerät des Teufels sein. Zuerst brauchte ich 10 Minuten, um das Teil halbwegs verstehen zu können und es mit meinem Tablet zu verbinden. Dann eine Viertelstunde, um es in mein Auge zu bekommen.

Und darauf folgte das schwerste: Die Bedienung. In der Bedienungsanleitung klang es ganz einfach, aber in der Praxis war es Knochenarbeit. Um das Ding benutzen zu können brauchte ich bestimmt noch einmal eine halbe Stunde. 

Und nachdem ich mich mit dem Fernseher, den Fenstern und den Oberlichtern auseinander gesetzt hatte war Mitternacht schon lang überschritten. Also streckte ich mich und wandelte ins Bad, wo ich zu meiner größten Freude eine Zahnbürste fand.

Nachdem ich mir dann meine Zähne geputzt hatte schlüpfte Ich aus der Hose die Ich trug und suchte mir aus dem Stapel, der ebenfalls auf meinem Tisch stand, ein Oberteil heraus, welches ich dann gegen das Hemd tauschte. Und dann konnte mich und das Bett niemand mehr trennen.

°

Als ich aufwachte fiel mir das Sonnenlicht ins Gesicht. Angewidert von der Helligkeit drehte ich mich weg und warf einen Blick auf meine Armbanduhr. 11 Uhr. Von der Uhrzeit ein wenig überrascht quälte ich mich aus dem viel zu weichen Bett und suchte mir meinen Weg in die Küche, um meinen knurrenden Magen zufrieden zu stellen.

Müde öffnete ich den Kühlschrank und holte heraus, was mir gerade so in den Blick fiel. So bestand mein Frühstück schlussendlich aus Buttermilch, Kuchen, gekochten Eiern und einer Art Pudding. 

Mehr als nur ein bisschen satt lehnte ich mich auf meinem Stuhl zurück und rieb meinen Bauch. Wenn ich weiter so aß würde ich aufgehen wie ein Muffin. Mit dem Gedanken im Hintergrund räumte ich die Küche auf und suchte aus den wenigen Klamotten, die noch sauber waren, eine für Sport geeignete Hose heraus.

Dann zog ich sie mir dann und machte mich daran im Fitnessraum die Geräte zu verstehen. Im Gegensatz zu der Technik vom Vorabend gelang es mir schnell, die Geräte zu kontrollieren und ich konnte mich daran machen, auf dem Laufband ein paar Kilometer hinter mich zu bringen. 

Dann sah ich mir ein Video für mögliche Nutzungen der Querstangen auf meinem Tablet an und probierte ein paar aus. Über eine Stunde später verließ ich dann erschöpft den Raum, schnappte mir die restlichen sauberen Klamotten und duschte.

Nachdem ich fertig war ließ ich mich wieder auf die Couch fallen, machte den Fernseher an und schaltete mich durch die Programme. Auf den meisten liefen Politikshows, andere zeigten das Wetter und wieder andere aktuelle News. Schließlich landete ich auf dem Teleshopping-Kanal und hörte mir an, wie man die seltsamsten Dinge bediente.

Einige Zeit starrte ich nur auf den Bildschirm. Gerade als ich mich zu fragen begann, ob meine Hirnzellen wohl von dem Zeug, was da erzählt wurde, negativ beeinflusst wurden klingelte es.

°°°°

Danke an @moonmyth @FynnWinterchild und @Miss_Onashi für die Kommentarer genauso 

wie xD_Dreamer_xD  und @letmereadforever  für die Votes.

Ich weiß, dass sind noch lange nicht alle, aber ich wollte die Liste nicht zu lang machen und habe deshalb per Zufall entschieden, wen ich erwähne. Hoffe niemand fühlt sich angegriffen oder so :-)

Over and Out, _Amnesia_Malum_

PS: Tut mir leid, dass das Kapitel so schlecht ist, aber ich wusste echt nicht, was ich schreiben sollte. (Nicht überarbeitet) 


2095 - ᴡɪᴇ ɢᴜᴛ ʙɪꜱᴛ ᴅᴜ ᴡɪʀᴋʟɪᴄʜ?Where stories live. Discover now