⚠️ 25.12. Jeno, Haechan ⚠️

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Ich schluchze leise in mich hinein, weshalb Jeno sich erst nicht sicher ist, ob ich tatsächlich weine und mein Gesicht mit den Händen zu sich dreht.

Etwas beschämt und mit total verquollenen Augen starre ich ihn von unten an und weine stumme Tränen auf mein Kopfkissen. Gott, wahrscheinlich sehe ich so erbärmlich aus.

Als er feststellt, dass ich tatsächlich heule schaut er mich erst ziemlich verzweifelt an und nimmt mich dann überfordert in die Arme. Diese Situation muss ihm so unangenehm sein.

"Shh.. shh", versucht er mich zu trösten, aber ich bin untröstlich. Mit meinen salzigen Tränen benetzt ich nun seit geschlagenen zehn Minuten seinen Rücken und die linke Schulter und durchnässen den kompletten Stoff seines Hemdes.

Immer wenn ich denke, dass ich fertig bin, rollt ein neuer Schutthaufen von Kummer und Sorgen her und bricht über mich herein.

Ich höre wie Jeno schwer schlucken muss und spüre wie sich sein Kehlkopf an meiner Haut bewegt, als er mich nervös fragt: "Ist es meine... also, hat es... was mit uns zu tun?" Widerwillig muss ich nicken, es ist die Wahrheit, ich weine wegen Jeno, aber bestimmt nicht auf die Weise, wie er meint.

Im selben Moment springt meine Tür auf und Jeotang stürmt gefolgt von den anderen beiden herein. "Wie kannst du ihm das antun?! Er schüttet dir sein Herz aus und du hast nichts besseres zu tun, als ihn zum Weinen zu bringen?!", schreit er und packt Jeno grob an seinem Hemdkragen. "Ja, schäm dich!", zickt Jeomin von Jeotangs Anfuhr animiert meinen crush an.

Völlig entgeistert schaut Jeno zwischen mir und meinen Brüdern her, bevor er wie vom Blitz getroffen aufspringt, sich losreißt, seine Jacke packt, sich an allen nach draußen vorbeidrängelt und die Treppe nach unten stolpert. "Ihr seid doch alle krank!", brüllt er wütend und haut die Haustür hinter sich ins Schloss.

Es dauert eine Minute, bis ich realisiere, was diese Idioten gerade angerichtet haben. Rot angelaufen springe ich auf meinem Bett auf und stürzte mit erhobenen Fäusten schreiend wie Kind am Spieß auf die drei zu, die wahrscheinlich erkennen, dass alles ein Missverständnis gewesen sein muss.

"Ihr elenden Hurensöhne, schon mal auf die Idee gekommen, dass ich es ihm noch nicht erzählt haben könnte?!" "Ich glaube nicht, dass es der beste Einfall ist, ausgerechnet seine Brüder als Hurensöhne zu bezeichnen...", ruft mir Jaetang im Sprint zu. Natürlich sind sie schneller als ich bei ihren Zimmer angelangt und knallen mir einfach die Tür vor der Nase zu.

Am maximalen Limit angelangt brülle ich all meinen Schmerz in die Welt, den ich in Tränen nicht ausdrücken hätte können und schmeiße mich einfach wieder auf meine feuchtgeweinte Matratze. Angekommen heule und schreie ich einfach weiter, weil mir nichts besseres einfällt und meine Kehle desto mehr so furchtbar brennt, desto mehr ich es unterdrücke.

Keine fünf Minuten später klingelt es schon wieder. Wehe, meine Brüder haben noch jemanden herbestellt, heute rede ich mit niemandem mehr, so viel ist sicher.

Tatsächlich wird der Gast von jemandem hereingelassen und ehe ich mich versehe, öffnet sich meine Tür einen kleinen Spalt und mein bester Freund steckt schüchtern seinen Kopf hindurch. "Haechan!" flüstere ich heiser und zügle meinen Tränenfluss.

Vorsichtig betritt er mein Zimmer und bleibt unschlüssig im Türrahmen stehen. Eine Weile sehen wir uns einfach nur stumm an, bis er den Augenkontakt seufzend abbricht und näher zu mir kommt.

"Jae, was ist denn los? Vor einer dreiviertel Stunde spaziert Renjun an meinem Haus vorbei in Richtung Busbahnhof, als wäre es das normalste überhaupt und kommt von eurer Seite des Blocks. Ich wollte wissen was los ist, aber dein Handy ist untypischerweise auf stumm gestellt und als ich in lauter Panik hierher renne und in eure Straße biege flüchtet Jeno laut fluchend in sein Haus und dich hört man bis an die Straßenecke wie Bulle in der Box brüllen!"

Ich muss lachen. "Affe im Zoo, nicht Bulle in der Box!" Wie ein wirbelsäulenloses Wesen rutsche ich an meinem Bett herunter auf den Boden, wo sich auch Haechan neben mich legt, sodass unsere Köpfe zwar beieinander liegen, unsere Beine aber in verschiedene Richtungen zeigen.

So liegen wir da und starren einfach nur an meine Decke. Im Sommer machen wir das oft in unserem Vorgarten, wenn es dazu warm genug ist, denn Wolken sind schöner als grauer, feinporiger Deckenputz.

Haechan fragt nicht, was los ist, er liegt einfach nur da und spendet mir so Trost, Geborgenheit und Wärme. Er zeigt mir, dass ich nicht alleine mit meinen Problemen bin, obwohl er keine Ahnung von ihnen hat. Plötzlich kann ich spüren, dass das der perfekte Moment ist, ihm alles zu erzählen. Ich hoffe er ist mir nicht böse, dass Renjun es zuerst erfahren hat, obwohl wir beide beste Freunde sind.

"Haechan, ich muss dir was erzählen..."

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Ich habe mir gerade ein paar Kpop Fotoshoots angesehen und damn hab ich Aggressionen jetzt, weil...

1. Mullets (Vokuhila)
Nicht alle Trends aus den vor 2000ern sind retro-chic und sollten wieder aufleben. Prinzipiell habe ich ja nix gegen die Frisur, aber mein Vater hatte früher in seiner Jugend so Haare und ich bin bei jedem Bild aufs Neue traumatisiert, dass seine einfach länger waren wie meine jemals waren, Jesus Maria Gott und Vadddr...

2. Adiletten oder so (schwule Badelatschen)
Klar, wenn ich aussehen will wie Hartzer klatsch ich mir auch Drecksgummikloschuhe unter die Füße!

3. Fischermützen (die hässlichen Teile, die man mit acht oder so bei Wandertagen in der Schule, auf die eh keiner Bock hatte, immer getragen hat)
Sind wir Kpop 2019 oder Angelkurs 2009?

Ich glaube mehr muss man dazu nicht sagen 😂😂

P.S.: Wenn sich jetzt jemand in irgendeiner Weise beleidigt fühlt oder keinen Humor hat dann..
Juckt mich das ehrlich gesagt auch nicht, danke tschüss 😊

- Nono

How to tell I'm gay ~Nomin~Where stories live. Discover now