Kapitel 31

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Geliebter Sohn

Geliebter Sohn

Geliebter Sohn

Mehrere Male hallt die Stimme des Mannes in meinem Kopf und ich versuche den großen Schock runter zu schlucken. Emir hat nie von seinem Vater erzählt, eine Zeit lang habe ich auch gedacht, dass er keinen hat. Aber wieso sollte ein Vater seinem eigenen Sohn eine Falle stellen und ihn entführen?. Wieso all dieser Aufwand?. Und was ich mich am meisten frage, wieso sie gegeneinander so viel Hass verspüren. Wenn ich an meinem Vater denke, dann muss ich immer an Liebe, Zuneigung und Barmherzigkeit denken. Ich würde niemals meinem Vater mit Hass in Verbindung stecken. Mag sein, dass ich nicht mit ihm sehr viele Erinnerungen habe, da er als ich klein war, verstorben ist, dennoch liebe ich und vermisse ihn über alles.

"Nenn mich nicht so" knurrt er sofort mit so einer eiskalten Stimme, die ich bei ihm noch nie gehört habe.

"Wie soll ich dich sonst nennen?" schmunzelt er. "Stiefsohn? Passt dir das lieber?. Ich habe dich doch groß gezogen du undankbares Stück Dreck" zischt er dann und kniet sich vor ihm hin, um mit ihm in einer Augenhöhe zu sein.

Ich ziehe scharf die Luft ein und langsam kann ich die Puzzleteile zu ordnen. Er ist nicht sein leiblicher Vater.. seine Mutter hat noch ein Mal geheiratet. Ist sie denn immer noch mit dem Mann zusammen?. Und was ist passiert, dass die beiden sich so hassen?. Vielleicht hat der Mann Emir schlecht behandelt. Ich mein in Filmen und Büchern ließt man doch meistens, das Stiefeltern grad nicht die liebsten Menschen auf Erden sind.

"Groß gezogen...." spottet Emir und lacht dann sarkastisch auf. "Soll ich dich mal daran erinnern wie du mich groß gezogen hast?!"

Plötzlich packt der Mann Emir fest am Hals und drückt ihn fester gegen die Metallstange, so dass ich automatisch auch nach Luft ringe und mein Puls in die Höhe schießt. Etwas in mir zieht sich zusammen, da ich nicht will, dass er ihn weh tut oder gar anfasst. Anhand seiner Präsenz erkenne ich sofort, dass dieser Mann kein guter Mann ist. Am liebsten hätte ich jetzt geschrien, aber das würde auch nicht Beihelfen.

"Wärst du nicht so frech gewesen, dann hätte ich dir das alles erspart" spuckt der Mann ihm ihn ins Gesicht.

Emir lacht nur provokant auf und fängt leicht an zu husten. "Du weißt schon, dass ich nicht wie damals, der kleine schwache Junge bin" er legt eine kleine Pause ein, um nach Luft zu schnappen. Langsam färbt sich sein Gesicht auch rot. "Ich bin viel stärker und mächtiger geworden, als du es dir je vorstellen kannst. Und irgendwann wird der Tag kommen, an dem ich mich an dir rächen werde" seine Stimme ist dunkel und scharf, so dass es mir selbst eine Gänsehaut verschafft.

Langsam lässt der Mann sein Hals los, wobei Emir sofort die Luft in sich einatmet und mehrere Male hustet. Ich kralle mich an denn Betonboden und versuche die Fragezeichen in meinem Kopf zu entziffern. Er will sich an ihm rächen, aber wofür?. Ich glaub er macht auch keine Scherze und meint seine Worte vollkommen ernst.

"Ich könnte dich hier und jetzt töten" knurrt sein Stiefvater und schaut ihm fest in die Augen.

Emir lacht wieder mal nur. "Du kannst mich nicht töten und du weißt ganz genau warum"

Der Mann schnauft und Flucht leise, dabei tritt er gegen etwas, was hier im Raum steht. Plötzlich fällt sein Blick auf mich und mein Herz setzt für eine Millisekunde aus. Etwas in seinem Augen blitzt auf und wie ein Raubkatze, der seine Beute fangen will, schleicht er zu mir. Automatisch Presse ich mich mehr gegen die Metallstange und versuche meine Nervosität zu verstecken, während er vor mir zu stehen bleibt. Langsam hockt er sich vor mich hin und streckt seine Hand zu mein Gesicht aus. Sofort drehe ich angewidert mein Gesicht weg und fange unkontrolliert an zu atmen.

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