Kapitel 50

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"Nein das kann nicht sein" hektisch schüttele ich den Kopf und reiße ihr vor Schock den Test aus der Hand.

Meine Augen kleben an den zwei Balken, während ich mir verzweifelt durch die Haare raufe und auch dran ziehe. Ich stehe hysterisch auf und laufe auf und ab. Denk nach Dünya, Denk nach. Was mache ich jetzt nur?. Wie soll ich das Emir erzählen?. Er ist doch kein Mensch, der Kinder möchte, erst recht nicht von mir!.

"Dünya beruhig dich.. ein Test heißt nichts, wir sollten zum Frauenarzt gehen" versucht mich Medina zu beruhigen, aber ich merke ihr an, dass in ihrer Stimme die Unsicherheit schwebt.

Aber sie hat recht. Auf vielen Tests stand bestimmt, dass man schwanger ist, aber im Endeffekt war es nicht mal so. Ich nicke ihr zustimmend zu.

"Das bleibt unter uns Mädels. Kein Wort zu irgendjemanden. Auch nicht zu Emir" mahnend sehe ich die beiden an, die mir zustimmend zu nicken.

Emir darf vorerst nichts erfahren. Er würde ausrasten und außer sich sein. Vielleicht würde er auch denken, dass ich das absichtlich gemacht habe. Oder vielleicht würde er mich zu einer Abtreibung zwingen. Abtreibung... nie könnte ich es übers Herz bringen, ein Lebewesen welches in mir wächst, zu töten. Natürlich verurteile ich niemanden dafür, den das ist jedem selbst überlassen, aber ich würde Psychisch daran kaputt gehen.

"Gut lass uns gehen" ich eile zur Tür, wo ich mir meine Schuhe und Jacke anziehe und mich dann zu Deryas Auto begebe, die dann auch einsteigen.

Am Frauenarzt angelangt, melden wir uns direkt an der Rezeption an und die nette Dame schickt uns ins Wartezimmer, wo wir Platz nehmen. Wir haben Glück, denn es sind heute nicht so viele da. Wenn ich eins hasse, dann ist es lange Wartezeiten. Ich bin manchmal echt ein ungeduldiger Mensch, dass muss ich zugeben. Zu viele Gedanken schwirren mir auch grad im Kopf herum. Was wenn die Frauenärztin das ganze bestätigt?. Was mache ich dann?. Gott es ist ja nicht so, als hätte ich nicht genug Sorgen, dann passiert auch noch so etwas. Ich fühle mich grad wie ein pubertäres Kind, welches nicht weiß, wie man richtig verhütet. Aber in den Augenblick blendet man halt alles aus. Ich war so sehr auf Emir und seine Berührungen fokussiert, dass die wichtigsten Tatsachen in den Hintergrund gedrängt wurden.

"Frau Kaya?" werde ich aufgerufen, weshalb ich direkt aufstehe und in ein Zimmer gebracht werde, wo die Ärztin schon wartet.

"Legen sie sich hin und machen sie ihr Bauch frei" weist sie mir zu.

Ich tue sofort was sie sagt und lege mich auf die Liege hin, dabei entblöße ich meinen Bauch. Mein Herz hämmert mir stark gegen die Brust. Die Ärztin schmiert mir eine kalte Flüssigkeit auf meinem Bauch, weshalb ich leicht aufzucken und dann scannt sie mit dem Ultraschall meinem Bauch, während sie konzentriert auf den Bildschirm daneben guckt.
Es vergehen einige Sekunden, ehe sie sich wieder an mich wendet und die Flüssigkeit wieder von meinem Bauch wegwischt.

"Es ist noch ein ganz kleiner Punkt aber herzlichen Glückwunsch, sie sind schwanger" strahlt mich die Frauenärztin an.

Mein Herz scheint für einige Sekunden stehen zu bleiben und ich weiß nicht, was ich dazu erwidern soll. Am liebsten würde ich jetzt laut los heulen, aber das wäre auch zu komisch. Der Test war also richtig, jetzt hab ich auch noch die doppelte Bestätigung.

"Eh danke?" stottere ich und ziehe mein Shirt wieder runter.

Ich rappele mich langsam auf und bin planlos. Ich bin in wenigen Tagen bei Cem, was wenn meinem Baby was passiert?. Oder was wenn er es checkt?. Er würde absichtlich mein Kind töten, dieses Monster.

"Vereinbaren sie einen Termin an der Rezeption. Sie sollten regelmäßig kommen, damit ich kontrollieren kann, ob es dem Kind gut geht" sie lächelt mich an und ich schüttele ihre Hand dankend.

Hilflos | ✔️Where stories live. Discover now