Kapitel 49

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Am nächsten Morgen werde ich durch die Sonne wachgekitzelt. Mit einem stummen Gähnen öffne ich die Augen und möchte mich grad bewegen, doch da spüre ich einen muskulösen Arm um meinen zierlichen Körper. Mein Blick schellt zur Seite, wo ich einen schlafenden Emir begegne, der auf dem Bauch liegt. Die Decke bedeckt nur halb seinen Körper, so dass ich seinen muskulösen Rücken zur Gesicht bekomme. Seine Haare liegen ihm verwuschelt über die Stirn und dieser Anblick lässt mein Herz rasen. Als ich an gestern Nacht denke, kann ich nicht anders, als nur breit zu grinsen.

Ich bin davon ausgegangen, dass ich es spätestens heute Morgen bereuen werde, doch nichts dergleichen ist es. Ich fühle mich so glücklich und voller Glücksgefühle. Er war gestern sehr sanft und liebevoll zu mir, hat auch drauf geachtet, dass er mir nicht all zu sehr weh tut. Aber es bereitet mir auch Sorgen, dass er gleich, wenn er aufwacht, wieder so kalt und distanziert zu mir ist. Vielleicht gehört das hier auch nur zu seinem Spiel?. Ich mein, mit wie vielen Frauen hat er bitte geschlafen und sie dann achtlos zur Seite geschoben?. Wer gibt mir die Garantie, dass er es bei mir nicht genauso tut?.

Ich sollte vielleicht erst mal gehen, bevor er aufwacht und dann weiter schauen. Ich entferne vorsichtig sein Arm von meiner Hüfte und möchte grad leise aufstehen, doch da umschlingt mich wieder sein Arm und zieht mich an seinen harten Körper. Meine Brust klebt an seiner Brust und er öffnet mit einem Schlag seine Augen, die dann auf meine Treffen. Meine Augen sind vor Schreck leicht aufgerissen, während mein Herzschlag unkontrolliert rast. Wann ist der wach geworden?. Ich war doch so leise..!

"Wolltest du ernsthaft verschwinden, ohne vorher mit mir zu frühstücken?"schmunzelt er.

Seine raue morgenStimme verschafft mir eine Gänsehaut und lässt mich schlucken.

"E-h nein?" kommt es unsicher von mir.

"Mhmm" er grinst mich schelmisch an und vergräbt sein Gesicht in meine Halsbeuge, dabei streift er meine Haare zur Seite.

Ich atme zittrig die Luft in mich ein und versuche, mich unter Kontrolle zur halten. "Emir darf ich dich etwas fragen?"

Ich höre wie er laut aufseufzt und anscheinend nicht zufrieden ist, dass ich wieder fragen stelle, obwohl ich es sein lassen wollte. "Ich dachte keine weiteren Fragen?" er löst sich leicht von mir und sieht mich an.

"Ich weiß.. aber eine letzte bitte?" Ich setzte mein süßesten Blick auf.

Emir fährt sich genervt durch das Gesicht und lässt sich dann auf den Rücken fallen. "Eine letzte"

Glückliche lächele ich und rappele mich leicht auf. Die Decke umschlinge ich um meinen Körper, damit ich nicht zu viel präsentiere, obwohl er eigentlich schon alles gesehen hat.

"Bin ich eine von vielen?" ich schaue ihn nicht an, sondern auf die Decke, doch spüre seinen Blick der auf mir landet, nachdem ich diese Worte ausgesprochen habe.

"Ob du was bist?" fragt er noch mal nach.

"Ob ich eine von vielen bin"

Plötzlich höre ich wie er herzhaft auflacht, weshalb ich ihn verärgert anstarre. Was ist denn so lustig an meiner Frage?. Als er meinen wütenden Blick sieht, beruhigt er sich etwas und wischt sich seine imaginären Lachtränen weg.

"Hab ich dir gestern das Gefühl gegeben, dass du einer von vielen bist?" sein Blick ist urplötzlich ernst und auch er rappelt sich auf, damit wir auf gleicher Augenhöhe sind.

"Nein aber vielleicht behandelst du alle Frauen so" murmele ich und schaue runter zu meinen Händen.

Emir hebt mit seinem Zeigefinger wieder mein Kinn an, sodass ich gezwungen bin in seine Augen zu starren. "Weißt du wann ich das letzte mal mit einer anderen Frau geschlafen habe?"

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