Kapitel 52

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Bevor sich Matteo überhaupt überrascht umdrehen kann, schlingt mein Retter seinen Arm um Matteo's Hals und zieht ihn aggressiv zu sich.

"Dünya guck weg" befehlt mir die Stimme, die mir den Verstand raubt und meine Sinne benebelt.

Ich schaue kurz in die Augen von Emir, die mich auffordernd angucken. Ohne weiter zu zögern, drehe ich mich um und lasse Emir warten. Ich höre wie Matteo gierig nach Luft schnappt und versucht sich zu wehren, aber zu gut weiß ich, dass Emir viel zu kräftig ist. Ich kneife die Augen Fest zu und versuche die Laute zu überhören, stattdessen konzentriere ich mich auf mein lautes und schnelles Herzschlag. Ich wusste, dass mich Emir finden und retten wird. Nur hab ich nicht damit gerechnet, dass er so schnell auftaucht. Wie hat er mich gefunden?. Ich mein ich bin in einem anderen Land, weit weg von meinem zu Hause, wie hat Emir Korkmaz das zum Teufel geschafft?. Das alles kommt mir so unrealistisch vor und macht mir warum auch immer angst.

"Es ist Vorbei. Du kannst wieder gucken" spricht Emir außer Atem zu mir.

Ich drehe mich um und erblicke Matteo auf dem Boden.

"Is-t e-r...?" stottere ich und schaffe es nicht mal, das Wort auszusprechen.

"Nein. Nur bewusstlos" Emir streckt mir seine Hand hin, die ich sofort annehme und meine Finger verschränke.

Ich mustere ihn kurz. Er hat einen schwarzen Hut auf und einen schwarzen Anzug, der ihm wie immer unfassbar gut steht. Fest umklammere ich seine Hand, mit der Angst, dass mir sie gleich jemand aus dem nichts, aus meiner Hand rausreißen könnte.

"Wie hast du mich gefunden?" frage ich und runzele die Stirn.

Emir öffnet grad den Mund, um etwas zu erwidern, doch da wird sie von einer Stimme, die ich verabscheue, unterbrochen. "Ich wollte es so"

Wie in Sekundenschnelle zieht mich Emir hinter sich und baut sich beschützerisch vor mich auf, um dann in das verschmitzte Gesicht von Cem zu blicken.

"Wirklich Applaus für diesen Auftritt. Ich bin beeindruckt" schmunzelt er und klatscht ironisch in die Hände.

Emir scheint jede Faser seiner Muskeln anzuspannen. Ich sehe vom Augenwinkel aus, wie Emir's Hand zu seinem Hosenbund gleitet, um seine Waffe wahrscheinlich raus zu zücken, doch da guckt ihn schon Cem warnend an.

"Das würde ich lieber sein lassen" schmunzelt er und im nächsten Moment spüre ich etwas metallisches an meiner Schläfe.

"Ahja und wieso?" herausfordernd blickt ihn Emir an und scheint den Mann, der hinter mir die Waffe an meine Schläfe hält, nicht bemerkt zu haben.

"Emirr.." murmele ich und ziehe leicht an seinem Jacket.

Mit einer langsamen Kopfdrehung, landet Emir's Blick auf mir und ihm entgleiten alle Gesichtszüge. Er beißt die Zähne fest zusammen und schnauft wütend auf, während er den Mann mit seinen Blicken erdolcht.

"Nimm diese Waffe weg" knurrt er ihn an.

"Was wenn nicht?" Cem steht plötzlich dicht an Emir und hält ihm auch eine Waffe gegen seine Stirn. "Du hast verloren Emir Korkmaz"

Es umzingeln uns plötzlich viele seiner Männer und Emir blickt planlos um sich herum. Damit hat er glaub ich nicht gerechnet. Aber sonst wäre das doch alles zu leicht geworden. Was hab ich mir erhofft?. Das wir jetzt hier friedlich heraus spazieren können und alles ist wieder gut?.

"Sag Gute Nacht Dornröschen" grinst Cem und nickt seinem Mann zu, der neben mir steht.

Ehe ich überhaupt mir darüber Gedanken machen kann, was er damit meint, schlägt der Mann mit seiner Knarre fest gegen meine Schläfe, so dass ich sofort das Gleichgewicht verliere und auf dem Boden falle.

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