Kapitel 27

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Nachdem wir vom Bowlen zurück zum Haus von Jaydens Familie gefahren waren, hatte ich mich noch an den hellblauen Pool im Garten gelegt. Um diese Uhrzeit war die Temperatur einfach nur perfekt um in der Sonne zu liegen. Nicht so kalt, dass man fror, aber auch nicht so heiß, dass man das Gefühl hatte gegrillt zu werden.

Jayden lag auf einer Liege neben mir und schlief tatsächlich. Ich hingegen konnte überhaupt nicht an Schlaf denken, da ich meinen Blick nicht von dem so friedlich aussehenden Jayden losreißen konnte. Immerhin verhinderte die große Sonnenbrille auf meiner Nase, dass Jay mein Starren sofort mitbekommen würde, wenn er aufwachte.

Irgendwann als ich sein schlafendes Gesicht so genau angesehen hatte, dass ich es eins zu eins nachzeichnen könnte - falls ich denn mehr als ein Strichmännchen zu Papier bekommen würde -  schoss mir eine Idee durch den Kopf. Ich könnte mich für all seine bisherigen grausamen Weck-methoden rächen.

Begeistert von meiner eigenen Blitzidee stand ich von meiner Liege auf und ließ mich langsam in das kühle Wasser des Pools gleiten, sodass es möglichst kein Platschen erzeugte, wodurch Jayden aufwachen könnte. Das Wasser war zwar angenehm auf meiner erhitzten Haut, aber es war doch ein ziemlich plötzlicher Temperaturunterschied. Trotzdem tauchte ich sogar unter und tauchte danach beinahe lautlos wieder auf, um den Pool wieder zu verlassen.

Mit einem Grinsen auf den Lippen ließ ich mich mit einem ganzen Körper und Gewicht auf Jayden fallen. Dieser ächzte daraufhin unter mir und riss erschrocken die Augen auf.

"Scheiße Ally, dass ich kalt!" fuhr er mich an. Ich konnte nicht anders als los zu lachen.

Im Gegensatz zu seinen Methoden mich zu wecken, war das hier ja noch harmlos gewesen. Auch wenn ich ihm glaubte, dass es unangenehm war auf einmal mit kaltem Wasser überrascht zu werden, wenn man davor noch über längere Zeit in der Sonne gelegen hatte. Ich war ja vorher schon kaum in den Pool gekommen, obwohl ich es bewusst und langsam getan hatte. Dennoch tat mir Jay nicht wirklich leid, er hatte es ja verdient. Und außerdem schien er sich schon wieder beruhigt zu haben.

"Das wirst du noch büßen, Ally." drohte er mir, aber wegen dem leichten Lächeln auf seinen Lippen konnte ich ihn nicht richtig ernst nehmen. "Aber jetzt wo du schon mal hier bist, kannst du ja auch bleiben."

Keine Sekunde später hatte er seine Arme um meinen nassen Körper gelegt und seine Hände wanderten ganz dezent zu meinem Hinterteil.

Ich räusperte mich deutlich, aber da er daraufhin seinen Griff nur einmal kurz verstärkte und frech grinste, seufzte ich und ließ es gut sein. Normalerweise würde ich mich sicherlich nicht einfach so anfassen lassen, aber irgendwie war es auch schön mit ihm hier zu liegen.

Meinen Kopf legte ich auf seiner Brust ab und lauschte seinem regelmäßigen Herzschlag. Wenigstens war Jay auch tolerant, denn ich stellte es mir nicht schön vor einen Haufen nasser Haare vor dem Gesicht zu haben.

Wir lagen eine Weile einfach nur so da, ohne dass irgendjemand was sagte. Aber schließlich wurde es mir zu warm am Rücken, da die Sonne durch die Wassertropfen, die noch auf mir glitzerten, nur noch mehr auf mich hinab schien.

Also richtete ich mich so gut es ging auf.

"Wo willst du hin?" fragte mich Jayden misstrauisch.

"Nirgendwo. Ich würde nur gerne mal Position wechseln, damit ich nicht wieder einen Sonnenbrand bekomme." erklärte ich ihm.

Mein Gegenüber nickte verstehend und richtete sich dann selbst etwas auf, sodass ich mich kurz darauf zwischen seine Beine setzen konnte. Ich wusste selbst nicht, warum wir immer diese Dinge taten, die man sonst nur als Pärchen tat. Aber es fühlte sich einfach richtig an.

Fake RelationshipWhere stories live. Discover now