Kapitel 30

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Da ich mich beeilt hatte, lag ich schon wenige Minuten später im Bett, oder viel mehr im Zelt. Jayden war gerade dabei sich noch seinen Schlafanzug an zu ziehen. Normalerweise schlief er leichter bekleidet, aber ich ahnte schon, dass es in der Nacht eher kalt werden würde hier mitten in der Wildnis.

"Gute Nacht, Ally." gähnte Jay, als er endlich ruhig neben mir lag, in seinen eigenen Schlafsack eingekuschelt.

"Gute Nacht." murmelte ich zurück und drehte mich weg von Jayden, einfach weil ich es gewohnt war auf dieser Seite ein zu schlafen.

Meine Augen waren gerade geschlossen und ich war fast in meiner Traumwelt versunken, da nahm ich ein entferntes Geräusch war.  Meine Augen wurden etwas größer, als ich es wieder hörte.

"Die haben da jetzt nicht wirklich Sex oder?" sprach Jayden meine Gedanken aus, während man im Hintergrund erneut das gedämpfte Stöhnen von wahrscheinlich Sophie und Alex wahr nehmen konnte.

"Jetzt kann ich nicht mehr schlafen." beschwerte ich mich.

"Wir können ihr Stöhnen einfach mit unserem übertönen?" schlug Jayden scherzhaft vor.

"Es ist keine-Ahnung-wie-spät in der Nacht, das ist jetzt echt nicht der richtige Zeitpunkt für solche Scherze." murmelte ich, da ich wirklich müde war. Schlafen konnte ich trotzdem nicht. "Ist Maya jetzt eigentlich alleine in einem Zelt?" fragte ich daraufhin Jayden, obwohl ich immer noch weg von ihm gedreht war.

"Ja, weil du dabei bist geht es jetzt nicht mehr auf." sagte er in einem Ton, der viel netter klang, als seine eigentlichen Worte, denn irgendwie war es ja schon eine Beschuldigung gewesen.

"Also wart ihr normalerweise in einem Zelt?" hakte ich weiter nach. Ja, ich gebe zu, ich war eifersüchtig. Bei Sophie brauchte ich mir keine Sorgen machen, die hatte ja gerade hörbar ihren Spaß und das nicht mit Jay. Aber wenn ich schon die Gelegenheit bekam, wollte ich mehr über Maya wissen.

"Na ja. Also letztes Jahr war ich mit Chris in einem Zelt und Sam mit Maya, aber die Jahre davor haben wir uns schon immer ein Zelt geteilt." erklärte er mir, woraufhin ich hellhörig wurde.

"Warum?" fragte ich, auch wenn ich den Grund bereits erahnte.

"Wir waren mal zusammen." sagte er schlicht und eindeutig, was mir zu verstehen gab nicht weiter nach zu haken.

Trotzdem konnte ich mir eine letzte Frage nicht verkneifen. "Vermisst du sie und eure Beziehung nicht?"

"Mit wem liege ich denn jetzt gerade hier?" Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich das hörte, obwohl sich mein Herz bei dem Gedanken, dass er mit Maya in den letzten Jahren vielleicht wirklich das Stöhnen von Sophie und Alex mit ihrem eigenen übertönt hatte, zusammen zog.

Irgendwann musste ich doch noch eingeschlafen sein, denn als ich am nächsten Morgen aufwachte, war alles um mich herum noch unglaublich still.

Das zweite was mir auffiel, war, dass Jayden nicht mehr in dem Schlafsack neben mir lag. Sondern im selben Schlafsack wie ich. Verwirrt runzelte ich die Stirn und versuchte krampfhaft mich daran zurück zu erinnern, was gestern nach unserem Gespräch noch geschehen war. Aber da mir absolut nichts einfiel und es sicher auch kein Blackout vom Alkohol, den ich nicht getrunken hatte, war, musste ich tatsächlich einfach eingeschlafen sein.

Im Moment war es mir aber sowieso egal, wie ich in diese Lage gekommen war. Das einzige was zählte war, das mein Herz automatisch schneller schlug und mein Körper angenehm zu kribbeln begann, als ich mich noch mehr in Jaydens warme Arme kuschelte. Ich sah mir sein entspanntes Gesicht genauestens an. Ich konnte nicht widerstehen ihm einen kleinen Kuss auf das Schlüsselbein zu geben, auch wenn er sowieso noch schlief.

Fake RelationshipWhere stories live. Discover now