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ELAIA


Unter meiner Hand spürte ich den weichen Stoff meines Bettbezugs. Auch als ich sie wieter ausstreckte, konnte ich niemanden wahrnehmen, weswegen ich meine Augen dann langsam öffnete.

"Das war ja klar." sprach ich leise aus, als ich auf die Bettseite sah, in der Eros gestern gelegen hatte und er mir die ganze Nacht über meine Haut gestreichelt hatte. Er hatte seine Hand zwar immer wieder auf meinem Bein oder meinem Rücken, aber nicht einmal hatte er mich unsittlicher berührt als das.

"Was war klar?" hörte ich seine tiefe Stimme sprechen, die mich aufschrecken ließ. Mit großen Augen sah ich ihn an, als er in mein Schlafzimmer kam und er einfach wie pure Männlichkeit aussah.

Mein Atem stockte, als ich ihn ansah und er nur eine graue und Hautenge Boxershorts anhatte, die sich einfach perfekt um seinen Hintern und auch um sein bestes Stück schmiegte. Das Außmas dessen, was sich darunter verbarg, konnte dieser Stofffetzen aber nicht verstecken.

Oder Mindern.

Es sah wuchtig aus und dafür musste er ihn nicht mal raushlen. 

"Mi Hermosa." sprach er mich an, was mich wieder in sein Gesicht sehen ließ und er mehr als nur amüsiert aussah. "Wenn du ihn dir genauer ansehen willst, lass ich die gerne runter." sprach er leise lachend aus, was mir die Hitze noch mehr in die Wangen steigen ließ.

Seine Augen hingegen ließen nun von meinen Augen ab und sahen an mir runter. Da seine Augenbraue sich leicht hob, sah ich nun selber an  mir runter.

Meine Brüste hingen förmlich aus dem Nachthemd raus. Er sah meine Nippel an, die hart waren und ich den Blick auf ihnen deutlich spürte. Dieser Blick brannte sich fast in meine Haut.

Gefiel ihm das was er sah?

"Hab schon genug gesehen und du auch." sprach ich leise murmelnd aus, als ich mir das Nachthemd hoch zog und ich dann langsam aus dem warmen Bett stieg.

"Was war denn jetzt klar?" wollte er amüsiert wissen, als ich an ihm vorbei ging und er mir folgte, was mich kurz zu ihm hochsehen ließ. "Ich dachte du wärst weg. Das war mir klar." Erklärte ich ihm ehrlich, bevor ich sein raues Lachen hinter mir wahrnahm und ich auf den Esstisch sah.

„Du hast das gemacht?" hakte ich nach, als ich das Frühstück sah und einen Kaffee, denn ich in die Hand nahm und dran nippte.

„Ja, ich wusste nicht genau was dir schmeckt, deswegen einfach das alles." Erklärte er mir und setzte sich an den Tisch, während ich den halbnackten Mann ansah, der da saß und ich mich dann ebenfalls setzte.

„Ich würde nie gehen ohne mich bei dir zu verabschieden." Sprach er aus, als ich anfing mein Brot zu beschmieren und Eros wirklich an alles gedacht hatte.

„Wieso nicht? Verabschiedest du dich bei allen Frauen so, mit denen du deine Nächte verbringst?" fragte ich ihn, auch wenn ich wusste, es war nicht mal annähernd das, was er unter einer gelungenen Nacht sah.

Für mich aber war es eine gelungene Nacht.

Sie war wunderschön und friedlich.

„Du hast ein falsches Bild von mir." Sprach er aus, während er mich ansah und ich leise auflachte, denn ich hatte sicher genau das richtige Bild von ihm. „Ich denke ich hab kein falsches Bild von dir, aber es kann mir ja eigentlich sowieso egal sein." Gab ich von mir, da ich wusste es sollte genau so sein.

Ich wusste es, aber es war mir leider nicht egal.

Es war mir nicht egal und ich wollte wissen, ob er bei anderen Frauen auch so Charmant und zuvorkommend war wie bei mir.

Sicherlich, aber ich wollte diese Bestätigung.

„Es ist dir aber nicht egal." Sprach er leise lachend, was mir die Hitze in die Wangen schießen ließ und ich dann auf meinen Teller vor mir sah.

„Ich bin einfach nur neugierig." Sprach ich leise aus und hoffte innerlich, dass ich wirklich nur neugierig war. Leider kannte ich mich dafür viel zu gut und wusste, dass mich sowas sonst nie interessierte. Es kümmerte mich nie und ausgerechnet bei ihm sollte es Neugier sein?

Wohl kaum.

Der Rest des Essens verlief ruhig und fast schweigend, aber es war keine unangenehme Stille, die er oder ich füllen wollten mit nichtssagenden Unterhaltungen.

Ich saß noch immer am Esstisch, als Eros aus meinem Zimmer kam und er sicher angezogen hatte und er mit seiner Hand einmal kurz über seine Haare fuhr und sie dann auch schon direkt wieder saßen.

„Meld dich wenn was sein sollte." Sprach er mich an, als ich ihn bis zur Türe brachte und ich nochmal zu ihm hochsah. „Mein Leben ist nicht so spannend." Informierte ich ihn ehrlich, denn es passierte absolut garnichts in meinem Leben, wofür ich bei einem Mafiosi melden konnte.

Leise lachte er, als er runter sah zu mir und er seine warmen Hände auf meine Wangen legte und mir schon wieder unfassbar warm wurde.

„Dann mach ichs in Zukunft spannender." Lächelte er mich an, bevor er mich losließ und er mir einen Kuss auf die Wange drückte.

Es war nur eine Sekunde, die seine Lippen meine Haut schon wieder berührt hatten, aber mein ganzer Körper bekam eine Gänsehaut.

Meine Hand legte ich leicht auf meine Wange, während ich seinem breiten und durchtrainierten Rücken hinterher sah, bevor ich hörte wie eine Tür sich öffnete und meine Nachbarin mich leicht verstört ansah, da ich sicher verrückt aussah.

Schnell schloss ich die Tür hinter mir, bevor ich wieder dran dachte.

Wie konnte mich bitte so ein nichtssagender Kuss, so aus der Bahn werfen?

Es war nur der Hauch einer Sekunde gewesen, in dem seine Lippen meine Wange berührt hatten.


ELAIAWhere stories live. Discover now