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EROS


"Eros." hörte ich ihre sanfte Stimme sprechen, während ich nur noch rot sah und ich kaum etwas mehr wahrnahm, außer sie, wie sie mich überfodert ansah und ich es selber auch war. "Eros, bitte sag doch was." sprach sie leise aus, bevor ich die Augen schloss und tief durchatmete, denn sie sah mich so Hilfesuchend an und ich war gerade nicht ind er Lage ihr zu helfen..

Ich musste es schaffen irgendwie die Ruhe zu behalten, damit ich ihr nicht nch größere Angst machte..

Tief atmete ich durch, bevor ich sie wieder ansah und ich nicht wusste, wie viel Zeit gerade vergangen war, bis ich Raf reinkommen sah und er unseren Arzt dabei hatte.

Er war hier, damit er die verwundeten, wenn es mal welche gab, behandelte. Nie hätte ich gedacht, dass er mal meine wunderschöne Frau behandeln müsste und schon garnicht, wenn es um unser Kind ging. 

"Leg dich hin, mi Vida." sprach ich leise aus, als ich wieder zur Besinnnung kam und ich in ihr Gesicht sah. Für sie versuchte ich so ruhig zu klingen, wie ich es konnte. "Eros ich kann doch nicht hier.." fing sie an zu sprechen, bevor schmerzen sie überkamen und ich es in ihrem schönen Gesicht sah, ehe sie schmerzhaft aufschrie und ich sie festhielt, damit sie nicht auch noch fiel.

"Gib ihr etwas gegen die Schmerzen." sprach ich den Benito an, der an ihr runtersah und ich an seinem Gesicht schon sah, dass es nicht gut gehen würde. Ich hoffte dabei aber leider nur auf eines. Ich hoffte inständig, dass Elaia nichts passieren würde.

Schon klar. Dr Vater des Jahres war ich sicher nicht, aber es war leider so. Elaia's Leben ging für mich in diesem Fall aufjedenfall vor.

"Ihr Leben geht vor." sprach ich leise aus und so, wie ihr Gesicht zu mir schoss, hatte ich das gerade laut ausgesprochen und nicht auf spanisch. Panik war ihr ins Gesicht geschrieben, bevor ich meine Hände so behutsam wie möglich an ihren Körper legte und sie hochhob, bevor ich sie dann auf das Bett legte, damit sie nicht gleich auf dem Boden abbrechen würde.

"Nein, nicht meins." flüsterte sie und griff fest in meine Hand, als sie wieder schmerzhaft aufschrie. "Doch, nie im Leben stirbst du in meinen Armen Elaia." sprach ich leise aus und zog sie an mich ran, damit sie sich an mir festhalten konnte, was sie auch tat.

"Er muss überleben Eros." sprach sie leise aus, während sie immer mal wieder fest in meinen Armen griff und ich sie nur ansehen konnte. "Du musst überleben." sprach ich ehrlich aus, denn lieber würde ich nie wieder Vater werden, als diese Frau in meinen Armen zu verlieren.

Ihre Augen sahen in meine und Elaia, sie weinte nicht. Sie war einfach unfassbar stark, während ich mich gerade so unglaublich schwach und nutzlos neben ihr fühlte.

"Ich werd dir das nicht verzeihen Eros, wenn er stirbt und ich lebe." flüsterte sie und meinte es toternst. So wie sie mich ansah, wusste ich, dass sie mich vielleicht für immer hassen würde.

Aber ihr Leben war mir selbst das Wert.

"Dann hass mich, mi Amor, aber ich lass dich nicht sterben." erklärte ich ihr und sah Benito weder an, der ihr etwas spritzte und ich hoffte, sie würde gleich keine Schmerzen mehr haben.

"Bitte Eros, wenn du mich liebst, tu mir das nicht an." hörte ich sie so unglaublich leise sprechen, während sie zu mir hochsah und sie nicht mehr so verkampft im Gesicht aussah von Schmerz. 

"Gerade weil ich dich so liebe kann ich mich nicht anders entscheiden. Ich würde jeden opfern, damit ich dich nicht verliere." gab ich meinen eigenen Egoismus zu. Es war absolut nichts anderes an dieser Entscheidung dran, als das.

Es war purer Egoismus. 

Ich konnte es nicht.

Ich kann auf alles und jeden irgendwo in meinem Leben verzichten. Nur auf sie nicht. Das würde mich umbringen.

Also war es einfach nur mein Egoismus, dass ich auf meinen Sohn gerade scheißen müsste, für sie.

Flehend sahen ihre schönen Augen in meine, bevor sie Benito ansah und sie auch ihn flehend ansah und ihn immer wieder leise drum bat, ihn zu retten, wenn er könne.

"Wie stehen ihre Chancen?" fragte ich ihn auf Spanisch und sah die Skepsis in seinem Gesicht. "Sie verliert extrem viel Blut. Das Kind schafft es ohnehin nicht mehr." erklärte er mir und ließ mich zu ihr runtersehen.

Der Gedanke daran, dass wir unser gemeinsames Kind nie kennenlernen würden zerbrach mich ehrlich gesagt mehr als ich es gerne zugab.

Die Minuten vergingen unglaublich langsam, während ich nur mit ansehen konnte, wie er versuchte ihr zu helfen und ich sie nur festhielt und sie näher an mich ranzog, da ich mir sicher war, dass ich ihr wenigtsens etwas Angst abnehmen konnte.


___

ELAIA


"Mi Vida." die Stimme meines Mannes dröhnte in meinem Kopf, während ich aus dem Fenster sah und ich mich nicht zu ihm umdrehte. "Elaia, es ist schon 8 Monate her. Willst du ihm für immer hinterhertrauern?" fragte er mich, als er mich zu sich umdrehte und ich an mein Kind denken musste, dass ich begraben musste.

An dem Tag, als ich gesehen hatte, wie er in der Erde lag, war mein Leben für mich zu Ende.

Seit dem, lief unser Leben auch genau so.

Eros lebte seines und ich lebte meines neben ihm her.

"Nicht jeder kann einfach so auf seine Kinder scheißen." sprach ich leise aus und sparte mir den letzten Teil mener  Bemerkung. So wie du.

"Elaia, ich hab es dir doch schon erklärt." sprach er leise aus und ließ mich an ihm vorbeigehen, da ich diese Diskussion nicht noch mal führen wollte.

Ich ertrug Eros Nähe seit dieser Nacht nicht mehr. Deswegen entfernte ich mich jedes mal und er verstand es. Oder er vesuchte es, besser gesagt. Er schlief nicht mehr bei mir oder rührte mich an, seit ich ihm gesagt hatte, dass ich es nicht ertrug.

Vielleicht konnte er nichts dafür, aber der mir dem tot meines Sohnes, starb auch etwas anderes in mir und Eros war nicht in der Lage dazu, es wieder zurück zu holen.


___


"Ich weiß, ich hab deine Hilfe vermutlich nicht verdient, aber ich brauche sie." sprach ich flüsternd aus, bevor ich tief durchatmete und ich diese Entscheidung nicht nur meinetwegen getroffen hatte.

Eros würde mit mir nicht mehr so glücklich werden, wie wir es mal waren.

Es ist viel zu viel passiert und als Mael starb, war das wie ein Stoß in einen Abgrund.



ELAIAWhere stories live. Discover now