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ELAIA


"Ja?" bat ich die Person rein, die gerade an der anderen Seite der Türe stand und klopfte, nachdem Eros nun doch gegangen war und er mir in den letzten Tagen nicht von der Seite gewichen war. Nur wenn ich mal musste, was eindeutig öfter vorkam mittlerweile.

Manu öffnete die Türe, bevor er diese hinter sich schloss und er sich dann zu mir in das Bett setzte, während er mich ansah und ich hart schlucken musste, als ich ihm ansah, dass er irgendwie sauer war.

"Geht es dir gut?" fragte er mich dann sanft, als er mich ansah und ich dann auf meine Hände sah, die auf der Decke lagen und ich das nun immer tun würde, um mich selbst nicht mehr von Manu irritieren zu lassen. Der Diamant an meinem Finger machte mir nämlich immer wieder klar, dass ich eindeutig Eros Frau war und ich das was war, nie wieder wiederholen durfte.


Ihm zu Liebe.

Mir zu Liebe.

Meinem Kind zu Liebe.

Aber vor allem Eros elebr zu Liebe, da das alles andere als Fair war.

Es war wirklich das abscheulichste was ich je getan hatte und ich wollte nicht mal annähernd wissen, wie er sich fühlen würde, wenn er das rausbekommen würde.

"Ich denke schon." gab ich leise zu, da es mir gesundheitlich an nichts fehlte. Ich war zwar immer noch mehr als aufgewühlte, aber wenn ich ihm das verraten würde, dann würde Manu mir nur wieder das Gefühl geben, dass er für mich da sei und ich wollte nicht so gut von ihm denken.

Das machte mir das ganze nämlich nicht einfacher.

"Du denkst?" fragte er mich dann und es klang wie reiner Spott, was mir wieder verriet, dass er genau wusste, es war nicht wirklich so. Seine große Hand legte er auf meine Hände, was mich nun zu ihm aufsehen ließ und er mir direkt in die Augen blickte. Trotzdem nickte ich leicht, was ihn leise seufzen ließ und ich wieder auf unsere Hände sah.

"Ich glaub dir das nicht." sprach er dann aus und ließ mich wieder aufsehen. "Du zwingst dich selber und redest dir das selber ein." sprach er dann aus, bevor er weitersprach. "Oder Eros zwingt dich dazu." sprach er dann aus, bevor er mich näher an sich zanzog und ich ihn nur ansah.

"Ich bekomme sein Kind." erinnerte ich Manu, als ich sah, er wollte mich küssen und ich mein Gesicht wegdrehte. Seine Lippen drückte er auf meine Wange, bevor er sich löste und ich seinen Atem auf meiner Wange spürte.

"Es ist auch dein Kind." erinnerte er mich nun, aber so fühlte sich das ganze nicht an. Ehrlich gesagt fühlte sich alles noch so unecht an. Es fühlte sich an, als würde ich einfach nur sein Kind austragen müssen.

Nicht weil Eros selber mich so fühlen ließ, das wollte ich diesem nahezu perfektem Mann nicht vorwerfen, denn es war nicht so. Aber dieses ganze Leben hier ließ mich so fühlen und auch seine ganze Verwandtschaft, bis auf Manu, ließ mich so fühlen, als wäre es so.

Eros selber gab sich unglaublich viel Mühe, mich zu verstehen und für mich da zu sein, ganz egal worum es ging. Deswege würde ich ihn das hier nie wissen lassen, denn er konnte nichts dafür. Ich musste selber lernen das ganze irgendwie zu verarbeiten und mich dann auf unser Kind konzentrieren.

"Eros kann nichts für das ganze." gab ich ehrlich zu, da es nicht an ihm lag und ich Manu meine Zweifel nicht zeigen wollte. Er sollte nicht denken, dass es für uns beide irgendeine Chance gab. Die gab es nicht.

"Er kann was dafür Elaia und das weißt du." sprach er sauer aus, was mich nun in sein Gesicht sehen ließ und ich leicht den Kopf schüttelte.

"Warum bist du sauer?" fragte ich ihn dann, da ich nicht noch länger darüber sprechen wollte. Ich wollte nicht länger über meine Ehe reden und auch nicht länger über diese Schwangerschaft. Es war ohnehin schon gegessen. Ich würde nur eine Sache rückgängig machen und das war dieser Kuss.

"Weil ich den Gedanken nicht ertrage das du schwanger von ihm bist." fing er an zu sprechen und ließ mich tief Luft holen. "Weil du mich Dinge fühlen lässt, die nicht in Ordnung sind." sprach er gereizt aus, als er mich noch näher an sich ranzog und er auf meine Lippen sah.

"Ich kann nicht aufhören dran zu denken, wie sich deine Lippen anfühlen." sprach er leise an meiner Wange aus. "Manu du musst aufhören damit." sprach ich leise aus, als ich ihn ansah und ich dann zur Türe sah, die sich ruckartig öffnete und mein Herz für eine Sekunde stehen blieb.

Mit riesigen Augen sah ich Dario an, der an der Türe stand und er die Augenbraue hob, bevor er zu uns kam und er mich von Manu wegriss, bevor er mich ins Bett warf und ich wusste, dass hier konnte man nur falsch verstehen.

Es war nichts passiert, aber jeder der das gesehen hätte, wäre von etwas anderem ausgegangen.

"Was sollte der scheiß denn?" fragte er uns, was mich zu Manu sehen ließ, der ihn ansah, bevor er auf spanisch anfing zu sprechen und ich nichts verstand, weil sie viel zu schnell sprachen.

Diese Unterhaltung wurde immer aggressiver, bis Manu aufstand und er Dario aus dem Zimmer rauswarf gefühlt, bevor er sich zu mir umdrehte. "Ich klär das mit ihm." sprach er schwach lächelnd aus, bevor er ging ung ich wie ein Häufchen Elend im Bett liegen blieb.

Zitternd saß ich den ganzen Tag in dem Bett, ohne einen Fuß aus dem Zimmer zu setzen, bis Manu wieder reinkam.

"Willst du den ganzen Tag hier rumsitzen?" fragte er mich, ehe er meine zitternde Hand in seine nahm. "Wie kannst du so ruhig bleiben? Es sah aus, als hätten wir uns geküsst." sprach ich flüsternd aus und wusste, wenn Dario das irgendwem erzählt, wären Manu und ich tot.

"Er bringt uns um." sprach ich meinen Gedanken aus, was Manu zu mir sehen ließ und er dann anfing zu lachen, was mich fassungslos zu ihm hochsehen ließ. "Du hast echt keinen blassen Schimmer, was du ihm bedeutest oder?" fragt er mich, bevor er mich an den Tisch setzte. "Eros würde mich dafür töten, dass stimmt schon." sprach er schlicht weiter, als er mir einen Teller vor die Nase schob. "Aber ich bezweifle, dass er dich je wirklich verletzen würde." sprach er weiter, was mich zu dem Teller sehen ließ.

"Jede andere Frau die ihm in der Öffentlichkeit eine knallen wollte, wäre nämlich nicht so davon gekommen wie du an dem Abend." sprach er weiter und meinte wohl den Tag am Hafen. Es waren unglaublich viele Menschen da, die ich alle ignoiert hatte, da ich so sauer gewesen war.

"Es ist nichts passiert Elaia, deswegen kann er ihm auch nichts erzählen." erklärte er mir, wieso er s Gelassen war, was mich tief durchatmen ließ.

Es war nichts passiert.

Heute.

"Es tut mir Leid." sprach ich leise aus, da ich das Gefühl hatte, dass ich dran Schuld wäre. Ich hätte mich von ihm fernhalten sollen. Ich hätte von Anfang an, genau so zu ihn sein sollen, wie ich es auch zu seinen Brüdern war.

Freundlich und doch distanziert.

"Wofür entschuldigst du dich?" fragte er mich, als ich meinen Teller ansah und ich zu ihm sah dann. "Ich werde mich nicht dafür entschuldigen was passiert wäre und passiert ist." sprach er dann einfach aus, was mich nur leicht nicken ließ.

"Und wenn er es wüsste? Würdest du es dann bereuen mich geküsst zu haben oder Gefühle für mich zu haben?" fragte ich ihn, bevor er rau auflachte, ehe er aufstand und er mich auf den Tisch setzte, bevor er zwischen meine Beine Platz nahm und er runter zu mir sah.

"Wenn er es wüsste und du das wolltest, dann würde ich dich packen Elaia und dich irgendwo hin bringen, wo ich dich für mich hätte." Sprach er hauchend an meine Haut, ehe er einen leichten Kuss auf meine Wandge drückte. "Also nein, ich würde es nicht bereuen dich geküsst zu haben und ich bereue auch nicht, dass ich so viel mehr mit dir tun würde, als dich nur zu küssen." sprach er leise weiter, bevor ich meine Hände auf seine Brust legte und ihn von mir wegschob.


ELAIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt