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EROS


Ich sah Elaia dabei zu, wie sie neben mir schlief und die Frau einfach einem Engel glich. Sie hatte so zarte Gesichtszüge und auch alles andere an ihr war zart und sinnlich und weich. Ihre kleine Hand lag auf mir, während ich sie ansah. Sie und ihren unglaublich schönen Körper, der mehr ausshielt, als ich angenommen hatte, dafür das es ihr erstes Mal war.

"Ich komme." sprach ich meinen Bruder an, als er kurz klopfte und er dann reinkam. Ich warf Elaia eine Decke über ihren nackten Körper, da ich diesen Anblick mit niemanden teilen wollte. Ich wusste zwar, dass sie absolut nicht sein Fall war, da sie weder von Aussehen noch sonst zu ihm passte, aber trotzdem wollte ich es nicht.

"Wie kams denn bitte dazu?" wollte er leise lachend wissen, als ich zu ihm ging und ich leise lachen musste. Sie war Selbstbewusster, als ich je geglaubt hätte, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie so auf meine Worte reagieren würde.

So hatte mir bisher noch keine Frau angeboten mit ihr zu schlafen, dass war sicher.

"Glaub mir, für mich kams genau so überraschend wie für dich." gab ich ehrlich zu, da ich mehr als überrascht war. Positiv überrascht aber dennoch überrascht.

"Wie überraschend kam es Eros?" hakte er dann nach und ließ mich tief durchtatmen, da ich wusste worauf er hinaus wollte. "Wie gesagt sehr überraschend. Ich hatte keines da." erklärte ich ihm seufzend, da ich sie wollte. Ich wollte sie, auch wenn ich dafür auf Verhütung scheißen musste, in dem Moment.

"Eros." sprach er mich an, was mich zu ihm sehen ließ. "Wenn du nur deinen Spaß mit ihr haben willst, dann bitte, aber wenn du sie schwängerst hast du keine andere Wahl mehr." sprach er weiter, was mir klar war. Das war einer der Gründe wieso ich das mit meiner Tochter niemandem erzählte.

"Vielleicht will ich keine andere Wahl mehr haben. Bei ihr brauch ich die nicht." gab ich ehrlich zu, da ich mir sicher war. Noch nie in meinem ganzen Leben war ich mir so sicher bei einer Person, wie bei ihr.

Kaum merklich schüttelte er den Kofp als er das hörte und sie mich alle für Irre hielten, weil ich der Kleinen so viel Bedeutung in meinem Leben gab. Sie verstanden es aber nicht.

„Wie lange willst du da bleiben?" fragte er mich dann, als er das Thema zum Glück in eine andere Richtung lenkte und ließ mich drüber nachdenken. Ich hatte mir keine Gedanken dazu gemacht, wie lange ich mit ihr an einem Ort bleiben konnte. Wenn es nach mir ginge, würde ich alle paar Tage, unseren Standort wechseln, da es so auch für sie am sichersten wäre, aber irgendwie tat sie mir Leid.

Sie schien damit nicht so gut klar zu kommen.

„Vielleicht zwei Wochen, bevor ich nach Mexiko muss." Sprach ich seufzend aus und musste mir deswegen noch etwas überlegen. Ich konnte sie nicht mitnehmen in die Kartelle, in die ich musste. Das war eine andere Welt, als diejenige, die sie kannte und nicht unbedingt eine, die ich ihr gerne zeigen würde.

Früher oder Später würde sie die sehen, aber es war noch zu früh.

„Vergiss es." Sprach er trocken aus, als ich ihn ansah und ich dann verzweifelt anfing zu lachen, da ich gehofft hatte, er würde sie mir ein paar Tage abnehmen. „Nimm sie mit, dann weiß sie auch, von wem sie sich vögeln lässt." Sprach er aus, was meinen Mundwinkel leicht zucken ließ. „Danach will sie nicht mehr vögeln." Sprach ich meinen Gedanken aus, da sie Todesangst bekommen würde.

Vor mir und auch vor allem anderen. Das würde ihre kleine perfekte Welt erschüttern, wenn sie wüsste, was auf der Welt wirklich abging.

„Was hast du ihren Eltern eigentlich erzählt?" wollte er von mir wissen, als er sich eine Zigarette anzündete und ich leise seufzte. „Das ich sie mitnehmen werde." Sprach ich ehrlich aus und hörte ihn leise lachen, bevor er mich mitriss.

„Und damit waren sie einverstanden?" hakte er nach, bevor ich ein Schluck nahm und ich tief durchatmete, da sie sicher nicht einverstanden waren. Welcher normale Vater wäre damit schon einverstanden gewesen.

„Die beiden hatten nicht wirklich eine Wahl. Tian hat ihnen gedroht, dass die beiden einen schrecklichen Unfall haben würden, wenn sie Elaia als vermisst angeben." Erklärte ich ihm und war froh, dass ich den beiden nicht selber drohen musste.

Ich mein, die wussten, dass ich das selbe getan hätte, aber es wäre weit beschissener gewesen, wenn ich es gemacht hätte.

Sein Blick ließ er zu der Türe schweifen, was ich ihm nachtat. „Ich glaube deine kleine Prinzessin, ist gerade wach geworden." Sprach er leise lachend aus, bevor ich aufstand und ich dann zu der Türe ging und sie öffnete.

Sie lief in einem rasenden Tempo in mich, bevor sie das Gelichgewicht verlor und sie dann fast runterfiel.

„Warum rennst du?" fragte ich sie, da sie sonst nie so schnell unterwegs war und ich ihren Arm noch festhielt. „Ich hatte Angst. Du kannst mich nicht einfach alleine da liegen lassen." Sprach sie leise aus, bevor ich die Augenbraue hob. „Wovor hattest du Angst Elaia? Wir sind in einem Privatflugzeug." Erinnerte ich sie und sah ihre Wangen die rot wurden, als sie an mir vorbei sah und ich sie dann durch die Türe schob und diese hinter mir zuschmiss.

„Also?" hakte ich nach, da sie sich für was auch immer gerade geschämt hatte. „Du nennst mich fast nie beim Namen." Fing sie an zu sprechen, während sie zu mir hochsah. „Ich hatte Angst, dass du mich doch nur ficken wolltest und jetzt nicht mehr da bist." Sprach sie flüsternd aus, was mich zum lachen brachte und ich ihren dünnen Arm losließ.

Mit roten Wangen sah sie mich an, bevor ich sie näher an mich ran zog.

„Ich würde mir nicht die Mühe machen, eine Frau in Sicherheit zu bringen, die ich nur ficken will, mi Hermosa." Erklärte ich ihr, da sie unsere Beziehung ganz falsch einschätzte. Wir hatten nie definiert was das war, aber irgendwie stand es eigentlich schon lange fest.

Schon seit dieser Nacht in der Bar, stand es eigentlich fest, auch wenn ich das ungerne zugab.

„Das heißt?" wollte sie wissen und sah hoch in meine Augen, bevor ich leise seufzte und ich sie mit mir in das Schlafzimmer zog. „Ich denke du weißt genau was das heißt Elaia." Sprach ich ehrlich aus, als ich mich setzte und sie auf mein Bein zog.

„Hast du nicht gerade deswegen mit mir geschlafen? Damit ich das Interesse an dir verliere?" hakte ich nach, da ich mir zu 90 Prozent sicher war, dass es der Grund war, wieso sie es selber so sehr wollte.

Mit roten Wangen sah sie mich an, bevor sie verzweifelt anfing zu lachen und sie mich mitriss.

„Ich wollte sicher gehen, dass es nicht alles ist, was dich interessiert an mir." Gab sie leise zu, ehe ich leicht nickte und ich meine Lippen auf ihre drückte. Unglaublich sanft erwiderte sie den Kuss, so wie sie es vorher auch schon getan hatte.

„Ist es nicht." Versicherte ich ihr leise, als sie sich von mir löste und ich sie ansah.


ELAIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt