3 | Rosa Glitzerschmetterlinge

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C H L O E

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C H L O E

Müde rollte ich mich auf den Bauch und grummelte vor mich hin. Oh Gott, nie wieder würde ich so viel trinken. Ehrenwort!

Meine Augen wollten sich nicht öffnen und mein Kopf fühlte sich so an, als würden kleine Hammer durchgehend gegen ihn geschlagen werden. Es tat fürchterlich weh!

»Chloe!«

Eine fürchterlich grelle Stimme ertönte vor meiner Tür und ich zog mir schnell die Decke über den Kopf. In Herrgotts Namen, was wollte meine Mama denn nur so früh von mir? Es war doch Sonntag, also kein Grund mich aus dem Bett zu werfen. Besonders mit diesen Monsterkopfschmerzen.

»Steh' schon auf oder willst du den ganzen Tag faulenzen?«

Ich brummte nur angesäuert. Konnte meine Mama sich nicht einfach mit etwas anderem beschäftigen, als mich zu quälen? Ich hatte gerade wirklich keinen Nerv dafür.

»Chloe!«, rief meine Mama erneut lautstark durch das ganze Hause, was mich missgelaunt knurren ließ. Was nervte sie denn so?

»Ja-ha!«, schrie ich verärgert zurück, bereute es aber sofort wieder. Durch meinen Schrei, der meinen Schädel fast explodieren ließ, stöhnte ich schmerzvoll auf und kniff meine Augen fest zusammen. Wo war denn bloß das Aspirin?

»In zehn Minuten möchte ich dich unten sehen!«

Genau, als ob ich mich jetzt so schnell fertig machen würde. Der war gut, Mama! Ich verdrehte die Augen und stützte mich stöhnend ab, um in eine aufrechte Position zu gelangen. Grundgütiger war das anstrengend.

All meine Körperteile waren verkrampft und vor allem in meinem Kopf fühlte es sich an als wäre alles Matsch. Herrje, warum durfte ich nicht weiterschlafen?

Kraftlos schlurfte ich ins Bad und erschrak als plötzlich ein Zombie vor mir stand. Ich keuchte auf und hielt mir meine Hand an die Brust, weil ich erkannte, dass ich der vermeintliche Zombie war.

Meine Schminke war vollkommen verlaufen und verunstaltete mein Gesicht zu einem dieser Gruselclowns. Meine Haut war unnatürlich blass und meine Haare standen wie wild zu Berge. Ich war eine einzige Katastrophe!

Vor mich hin grummelnd tapste ich zum Waschbecken, um meine Zähne zu putzen. Der Geschmack in meinem Mund ähnelte einem verschimmelten Mülleimer. Zumindest stellte ich mir vor, dass es so schmecken musste.

So schnell wie irgend möglich, entledigte ich mich danach meiner Klamotten, stieg in die Dusche und seufzte genüsslich auf. Das warme Wasser prasselte auf mich herab und ließ mich jede Sekunde genießen. Ich schrubbte meinen gesamten Körper und wusch mir meine Haare mehrmals, denn sie stanken widerlich nach Alkohol und Zigaretten.

Nach einer wirklich sehr langen, dafür aber ziemlich erholsamen Dusche, trocknete ich mich ab und schnappte mir kurze Shorts und ein bauchfreies Top, auf dem pinke Glitzerschmetterlinge abgebildet waren. Zugegebenermaßen war das Top in Größe 152 und deshalb bauchfrei. Aber egal. Es war gemütlich und ich mochte das Oberteil schon seitdem ich elf Jahre alt war.

Mister Bodyguard | ✓Where stories live. Discover now