45 | Herzstillstand

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Dieses Kapitel ist Pferdegirl2000 gewidmet.

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Luc POV

Gelangweilt trommelte ich mit meinen Fingern auf das Lenkrad und spähte auf den Computerbildschirm. Chloe befand sich gerade im Lager. Vermutlich musste sie die benötigten Materialien zurückbringen. Ich lächelte bei der Erinnerung an ihren wirklich gelungenen Vortrag. Zwar hatte ich so gut wie nichts verstanden, weil ich noch nie wirklich Interesse an Geographie hatte, doch Chloe lebte in diesem Fach richtig auf.

Beim Sprechen hatten ihre Augen geleuchtet und sie war völlig im Thema abgetaucht gewesen. Ihr Professor hatte die meiste Zeit euphorisch genickt und ich war mir sicher, dass sie eine sehr gute Note bekommen würde. Und das machte mich stolz, denn trotz ihrer Aufregung hatte sie einen unglaublich tollen Vortrag gehalten.

Ich war froh, dass ich ihr eventuell sogar dabei geholfen habe, denn jedes Mal wenn sie während der Präsentation zu mir geschaut hatte, hatte mein Herz bei ihrem funkelnden und dankbaren Blick über meine Anwesenheit schneller geschlagen. Und irgendwie hoffte ich deswegen, dass sie vielleicht nochmal kurz bei mir vorbeischauen würde, bevor sie zur nächsten Vorlesung musste.

Ich hatte nämlich keine Lust noch einige Stunden abwarten zu müssen, bis ich ihr zu ihrer Glanzleistung gratulieren und ihr sagen konnte, wie stolz ich auf sie war. Verdammt stolz um genau zu sein.

Ich grinste in mich hinein und schaute wieder auf den Bildschirm. Merkwürdigerweise war sie immer noch im Lager. Was zur Hölle machte sie da so lange?

Unruhe machte sich in mir breit und ich lehnte mich angespannt im Sitz zurück. Wenn sie nicht innerhalb der nächsten drei Minuten da raus käme, würde ich definitiv mal nach dem Rechten schauen.

Ich fing wieder an mit den Fingern auf dem Lenkrad zu trommeln, als sich mein eh schon schlechtes Gefühl verschlimmerte. Mit verengten Augen starrte ich auf das Display und zählte im Kopf bis zehn. Noch immer hatte sie den Raum nicht verlassen.

Entschlossen sprang ich aus dem Auto und joggte zum Gebäude. Ich sprengte schon fast die Tür auf und eilte zielstrebig in die Richtung, wo sich das besagte Lager befand. Die Flure waren relativ leer, weil es gleich mit der nächsten Vorlesung weiterging, weswegen ich glücklicherweise schnell durch die Flure kam.

Doch dann traf mich der Schock. Ich war bestimmt nur noch zwei Gänge vom Lager entfernt, als ich ein sehr bekanntes Gesicht entdeckte. Aufmerksam beobachtete ich Johns Gesichtszüge, die vollkommen panisch wirkten. Er rannte scheinbar völlig traumatisiert durch den Flur und nahm mich gar nicht wahr, als er mir immer näher kam.

»John?« Ich stellte mich ihm in den Weg, was ihn anscheinend aus seiner Trance aufweckte. »Luc!«, keuchte er und griff nach meinen Schultern. Erst jetzt fiel mir sein merkwürdiges Outfit auf. Ich musterte ihn verwirrt und verengte meine Augen, als ich dunkle Flecken auf seiner Kleidung entdeckte.

Mister Bodyguard | ✓Where stories live. Discover now