68 | Die Enthüllung

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»Was? Nein!«

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»Was? Nein!«

Entsetzt griff ich nach Lucs Arm mit der Waffe und erntete sofort ein ärgerliches Schnauben von ihm. Schneller als ich gucken konnte, wechselte er die Pistole in seine andere Hand und legte einen Arm um mich.

Hart zog er mich an seine Brust und hielt mich so stark an sich gepresst, dass ich mich nicht wehren konnte. »Überlass das mir!«, knurrte er in mein Ohr und hielt die Waffe noch immer zielstrebig auf John gerichtet.

»Und du spuckst endlich mal aus, was dieser ganze Scheiß überhaupt soll.«, befehligte Luc John, der uns mit einem sadistischen Grinsen beobachtet hatte. Jetzt allerdings wurde seine Miene wieder grimmig und er schüttelte ungläubig den Kopf.

»Wollt ihr mir wirklich weiß machen, dass ihr nicht wisst, was hier Sache ist?«, lachte er zynisch auf. »Hast du wirklich nie gewusst, mit welchem Monster du unter einem Dach lebst, Chloe?«, blaffte er mich an, was Luc noch mehr anspannen ließ als sowieso schon.

»Hör auf dir irgendwelche Lügengeschichten auszudenken.«, knurrte Luc und drückte mich wieder etwas fester an sich. Diesmal schien es mir aber eher so, als würde er mir Trost spenden wollen.

»Das sind keine verdammten Lügen! Chloes Vater ist ein Monster!«, keifte John entrüstet und sprang mit einem Satz auf uns zu, die Hand mit dem Messer zum Angriff erhoben.

Ab da ging alles ganz schnell.

Luc drückte ab, ein Schuss ertönte und Johns schmerzverzerrter Schrei vermischte sich mit meinem erschrockenen Keuchen.

Dann war es mucksmäuschenstill.

Voller Entsetzen starrte ich auf den am Boden kauernden John. Niemand regte sich. Ich hielt die Luft an, konnte das Blut in meinen Ohren rauschen hören und Johns Japsen.

Ganz langsam hob er seinen Kopf und ich konnte den Schmerz und vollkommendes Entsetzten in seinen aufgerissenen Augen widerspiegeln sehen.

»Was hast du gemacht?«, flüsterte er mit rauer Stimme, die sich tief in mein Gedächtnis einbrannte. So fürchterlich leer hörte sie sich an. Als würde kein Funken Leben mehr in ihm stecken. Und genau das bestätigten mir seine Augen.

Keine Gefühlsregung war mehr in ihnen auszumachen, nichts außer einem matten Glanz und das ließ mich vor Kälte erschaudern.

»Oh Gott..«

Ein leises, verzweifeltes Wimmern erklang neben mir, was alle Köpfe zur Seite zucken ließ. Laurel Smithfield stand noch immer an der Spüle und hielt sich die zitternden Finger vor ihren Mund. Ich hatte sie völlig vergessen.

Ein Schluchzer entfloh ihren Lippen, als sie von John zu Luc und mir blickte. »Bitte hört auf! D-das ist alles meine Schuld.« Tränen rannen ihr aus den Augen und ließen ihre Wangen ganz feucht werden.

»Es tut mir so leid.« Laurel schüttelte ihren Kopf und sank geschwächt auf den Boden, doch ich konnte sie in letzter Minute noch auffangen. Mit aller Mühe hielt ich sie fest, stabilisierte sie, obwohl ich keine Ahnung hatte, was so plötzlich in sie gefahren war.

Mister Bodyguard | ✓Where stories live. Discover now