31 | ein Kuss auf die Stirn

3.4K 161 48
                                    

DALYA
Mittwochmorgen, 25.03

„So ist es nicht, Arin.", ich atmete aus. „Wie ist es denn dann?"

„Es ist...."

„Dalya!", ich hörte von unten Can nach mir rufen, panisch hielt ich die Luft an und sehe zu Arin.

„Dalya!", ich hörte Can erneut nach mir rufen, panisch hielt ich die Luft an und sehe zu Arin, doch er legt seine Arme um meine Hüfte und zieht mich an sich.

„Soll er uns erwischen?", er war mir gefährlich nach und ich hörte, wie Can nach mir rief.

„Bitte, Arin. Geh nach hinten."

„Warum sollte ich denn?"

„Ich werde dir alles erzählen."

„Versprochen?", flüstert er leise und ich nickte. Ich lief nach vorne und Arin nach hinten. Can war noch unten und ich lief schnell die Treppen runter. „Can? Was machst du hier?"

„So begrüßt man nicht seinen Ehemann. Ich habe paar mal nach dir gerufen, wo steckst du?"

„Ich war hinten. Farbe und Leinwände holen."

Can nickte und sieht sich um. „Hier.", er reicht mir meine Zeichenmappe. „Du hast es zu Hause vergessen."

„Deshalb bist du hier?"

„Ja und ich gehe auch wieder. Dalya?"

Fragend schaute ich ihn sein Gesicht. „Komm ja nicht auf dumme Gedanken.", er deutet auf mein Bauch. „Eventuell trägst..."

„Okay, Can. Ich muss arbeiten", unterbrach ich ihn, damit Arin es nicht mitbekommt und drehte mich um, um nach oben zu gehen. „Wie sehen uns heute Abend", hörte ich ihn sagen und wie die Tür knallte. Seufzend lief ich nach oben und traf direkt auf Arin zu.

„Eventuell trägst du was, Dalya?", fragte er mich und zieht sich die Jacke aus. „Wieso hast du ihn unterbrochen? Was wollte er sagen?"

Ich sah die Waffe an seiner Hüfte und schmunzelte. „Läufst du jetzt damit rum?", mit meinen Augen deutete ich auf die Waffe.

„Beantworte mir meine Frage, dann beantworte ich dir deine."

„Dann beantworte meine Frage halt nicht, ist okay."

„Dalya, beni hasta etme!", sagte er mit ruhigem Ton. (Dalya, mach mich nicht verrückt!)

„Bist du doch sowieso?"

„Was zum Teufel ist dein Problem?", zischte er nun sauer. „Vor paar Tagen warst du eine ganz andere Frau! Was hat sich verändert? Von heute auf morgen!"

„Ich habe gemerkt, dass ich mit Can am richtigen Ort bin, das reicht."

„Du lügst. Ich glaube dir nicht."

„Dein Problem."

ARIN

Sie nahm sich eine Leinwand, zwei Farbdosen und wollte allen ernstes malen.
Gut, dann machen wir es anders.

Ich stellte mich dich hinter Dalya, während sie einen Pinsel in der Hand hielt und über die Leinwand strich. Ich legte beide meiner Hände auf ihrer Hüfte ab. „Arin."

„Ja?", langsam bewegte ich meine Hände auf und ab. Ich löste meine rechte Hand und strich ihre Haare zur Seite um mich ihrem Ohr zu nähern. „Letztendlich werde ich dich aus diesem Loch holen, auch wenn du mir jetzt nicht erzählst, was dort passiert ist. Ich werde es herausfinden."

Ich legte meine Hand auf ihren Bauch und drückte sie an meine Brust. „Du hast meine Interesse zu sehr geweckt. Nicht wegen deinem Aussehen oder sonst etwas.", ich führte meine Hand auf ihr Herz. Ich konnte spüren, wie unregelmäßig es schlug. „Dein Herz und deine Seele waren es. Du tust mir gut. Ich wünschte, wir könnten einfach sagen, zwei Menschen treffen sich und tun sich gut. Ich glaube daran, dass zwischen uns eine Verbundenheit ist. Aus dem Grund, werde ich alles riskieren, um dich von ihm zu retten."

DALYA

Er lässt mich plötzlich los und somit geht mit ihm auch seine unglaubliche Wärme weg. Ich drehte mich und sah, wie er nach seiner Jacke griff. „Du hattest gefragt, wie ich hereingekommen bin. Dein Atelier hat zu viele Fenster. Wir sehen uns bestimmt, bis dahin...."

„Er hat mich künstlich befruchtet, Arin.", unterbrach ich ihn als ich plötzlich mein Herz mir sagte, dass ich es ihm sagen soll.

Er hielt in seiner Bewegung inne, als ich ihn unterbrach. „Gegen meinen Willen."

Arin schließt seine Augen und fährt sich durch die Haare. „Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe Angst, aber ich habe keine andere Möglichkeit. Diesmal hat er mich mit Lara..."

Unerwartet schließt Arin die Lücke zwischen uns und zieht mich an meinem Handgelenk zu sich in die Arme. „Alles wird gut."

Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Ich möchte dieses Baby nicht und ich fühle mich deshalb so schlecht. Ich weiß, dass Kind kann nichts dafür, aber trotzdem. Nicht so."

Arin nimmt ganz sanft mein Gesicht zwischen seine Hände und drückt einen Kuss auf meine Stirn. „Schau mich an.", mit seinen Daumen strich er mir die Tränen weg. Ich blickte in seine Augen. „Wir kriegen das hin. Bist du dir denn sicher?"

Wir setzten uns an den Tisch und ich erzählte ihm die ganze Geschichte, ohne irgendwelche Details auszulassen. „Vielleicht klappt es nicht. Also ich meine, wie sicher ist sowas?"

„Laut Google nicht immer so sicher, aber wir sprechen von Can, der bedenkt alles."

„Dalya, denkst du nicht, dass du im Haus etwas findest? Irgendwelche Papiere, damit ich gegen ihn vorgehen kann?"

„Ich weiß es nicht", seufzte ich und dachte nach, ob ich im Haus etwas finden würde. „Sein Safe wird immer beobachtet. Es ist eine Kamera eingebaut und an seinem Schreibtisch ist eine Schublade, die abgeschlossen ist."

„Okay. Ich möchte nicht, dass du dich in Gefahr bringst. Wir finden schon eine Lösung."

„Vielleicht wenn ich ihn töte, das ist die einzige Lösung", sagte ich und lehnte mich zurück. „Ich bringe ihn einfach um."

„Du willst dir also die Finger dreckig machen?", fragte er und blickte tief in meine Augen.

„Wenn es sein muss."

„Und was ist mit meinen Träumen?", lächelte Arin und seine Augen leuchteten.

„Welche Träume?", hackte ich grinsend nach.

Er nimmt vorsichtig meine Hand in seine. „Als Erstes werde ich dich von Can retten, dann werde ich dich auf deinen Kunstausstellungen besuchen kommen und danach."

„Danach?", wir sahen uns einen Moment lang nur in die Augen. „Danach Dalya, schauen wir einfach weiter, was die Zeit mit sich mitbringt. Was aus uns wird."

The Affair Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt