17 | Persönlichkeit

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DALYA
Sonntaga, 1.03

„Was?", er hielt inne und sieht mich sprachlos an. „Er hat dich geschlagen?"

Ich biss auf meine Zähne und spürte wie meine Augen anfangen zu brennen. Die Tränen waren nah.

„Bitte sag mir, dass du lügst", fuhr Arin fort und sah hoch in den Himmel. „Bitte, Dalya. Sag mir, dass er dich nicht berührt hat! Nicht so! Bitte."

ARIN

Ich rieb mir die Augen und versuchte das Brennen meiner Augen zu unterdrücken. Ich sah aus dem Augenwinkel wie Dalya sich bewegte und ihre Jacke auszog. Sie läuft auf mich zu und lässt als Erstes ihre Tasche fallen, danach folgt die weiße Jacke. Sie schaut sich einmal um und als sie fest stellt, dass wir hier die einzigen sind, packt sie den Saum ihres T-Shirts.

„Ich weiß zwar nicht, ob du bereit dafür bist, aber ist mir auch wirklich egal.", und schon hebt sie das T-shirt ein wenig hoch. Eine Narbe ziert ihren Bauch. „Das ist auch nicht alles.", sie lacht doch es ist nicht dieses normale Lachen.

Es ist dieses Lachen, wenn du kurz vorm durchdrehen bist, wenn du kurz davor bist deinen ganzen Tränen freien Lauf zu geben. Wenn du nur lachst, um stark zu bleiben um all die hochkommenden Gefühle aufzuhalten, doch nutzlos.
Denn ich wusste, dass Dalya noch durchdrehen würde.

Sie dreht mir ihren Rücken zu und auch auf ihrem Rücken waren diese Wunden, die dieser Bastard ihr zugefügt hat.

Dalya dreht sich zu mir und sieht in mein Gesicht. „Ich wünschte, Arin.", mit ihrem Finger wischt sie die Träne weg, die gerade meine Wange runterrollte. „Ich hätte gelogen, aber leider ist es nicht so."

Auch ihrer Wange liefen die Tränen ihre Wange herunter. „Ich hasse es angelogen zu werden, aber diesmal hätte ich alles getan damit es eine Lüge ist.", auch ich wischte ihre Tränen weg.

DALYA

So standen wir also irgendwo im nirgendwo und wischten uns gegenseitig die Tränen weg. Der Himmel verdunkelte sich und ein heftiger Wind kam auf, dass könnte nur Gewitter bedeuten, doch uns beiden war dies im Moment so egal. Es fühlte sich so an, als wären er und ich ganz allein auf dieser Welt. „Dalya."

Ich sah ihn an und er atmet tief ein. „Sag mir, warum. Ansonsten kann ich dir für nichts garantieren."

„Ich kann es dir nicht sagen, Arin."

„Dalya! Droht er dir? Hat er was gegen dich in der Hand?"

Aus dem Augenwinkel sah ich einen trockenen Blitz im Himmel. „Gott Dalya! Bitte sag es mir! Ich möchte dir nur helfen."

„Arin Demir."

ARIN

Lächelnd legte sie ihre linke Hand auf meine Wange und ihre Hand lässt sie in meine Haare wandern. „Du bist ein guter Mann." und im selben Moment krachte es im Himmel, kurz danach folgte auch der Regen.

Dalya schaut kurz hoch und sieht sofort wieder in meine Augen. „Für meine Sicherheit wirst du nichts tun, dass weiß ich. Du würdest niemals irgendwas tun, was mir gefährden würde."

Ich packte sie am Ellenbogen und zog Dalya in meine Arme. Sie hatte recht, ich würde nichts tun, was ihr gefährden könnte, aber das hieß auch nicht, dass ich nichts tun würde.

The Affair Where stories live. Discover now