15 | er und ich

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ARIN
Samstagabend, 29.02

„Nein."

„Doch.", sagte ich und fuhr durch meine Haare. „Es ist, das Beste für uns."

„Nein!", sie lachte laut auf. „Wir scheiden uns nicht. Niemals scheide ich mich von dir.", und runzelt ihre Stirn dabei.

„Aleyna, ich habe keine Kraft..."

„Von heute auf morgen kannst du dich nicht von mir trennen! Es geht einfach nicht. Hattest du was mit einer anderen Frau oder wer hat dich aus dem Konzept gebracht?", unterbrach sie mich und sieht mich erwartungsvoll an.

„Konzept? Was ist denn unser Konzept, dass mich jemand aus dem Konzept rausbringen kann?", zischte ich sauer. „Ist unser Konzept etwa einen auf glückliches Paar zu tun? Auf irgendwelche Veranstaltungen zu gehen und hier und da zu posieren? Neben deinen Freundinnen so tun als wäre ich der perfekte Ehemann? Neben unseren Eltern immer so zu tun als hätten wir gar keine Probleme?"

„Arin, du gehst zu weit..."

„Nein! Verdammt nein! Ich gehe nicht zu weit, Aleyna! Es ist lächerlich von dir, dass du unsere Ehe wie so ein Konzept betrachtest! Das ist nicht Liebe!", unterbrach ich sie Wut geladen und sie schüttelte ihren Kopf..

„Ach komm, was weißt du schon über die Liebe!", funkelt sie mich aufgebracht an.

„Sicherlich mehr als du. Die Liebe, die in deinen ganzen Serien existieren, die gibt es nicht! Kommunizieren, dass ist die Liebe, aber das tun wir nicht, genauso Respekt, Vertrauen und Achtsamkeit. Von Tag zu Tag haben wir diese Dinge verloren. Akzeptanz? Das gibt es nichtmal in unserer Beziehung! Du akzeptierst nichtmal meinen Job oder meine Freunde, Mert und Fulya! Von den anderen will ich erst garnicht anfangen, denn die akzeptierst du genauso wenig wie Sie. Du hast so starke und anspruchsvolle Ansprüche, die ich nicht mehr erfüllen kann."

„Du suchst Ausreden.", sie sieht mich ernst an. „Um dich von mir zu trennen, aber ich werde dies niemals zulassen."

„Es sind keine Ausreden, Aleyna. Wir sollten uns wirklich scheiden, bevor wir endgültig den Respekt voreinander verlieren.", ich stand auf und lief an ihr vorbei.

„Wohin gehst du jetzt!", rief sie mir hinterher und ich lief durch die Haustür.

„Ich werde mich niemals von dir scheiden, Arin Demir! Ich werde immer Aleyna Demir, deine Frau bleiben!", brüllte sie mir hinterher und ich drehte mich um.

„Es tut mir leid, doch egal wie lange diese Scheidung dauern wird.", ich hielt inne. „Am Ende bist du nicht mehr meine Frau."

„Werden wir ja sehen!"

DALYA

„Hey!", meine Schwester winkt vor meiner Nase. „Hörst du uns überhaupt zu?"

Ich sah hoch und schmollte. „Es tut mir leid, mir ist nur was eingefallen."

Helin schaut skeptisch in meine Augen. „Seit zehn Minuten? Du sprichst kaum. Was ist los mit dir? Du bist deinen nervigen Psychomann los für paar Tage und du ziehst so eine Miene?"

Ich wollte ihnen eigentlich von Arin erzählen, aber wovon denn?
Ich meine, er und ich...Gott wie das klang!
Was war das zwischen uns? War das etwas? Irgendwo ja, aber irgendwo nicht.
Ein heimliches Treffen, dass ist Betrug und ich konnte es nichtmal abstreiten, weil es zu hundertprozentig so war. Genauso die Nachrichten, die Arin mir schrieb, die ich löschte. Ich betrog Can.

Egal wie sehr ich nicht mit Can zusammen sein wollte, ich hatte ihm ein Versprechen gegeben. Die ganze Zeit während wir zusammen sein würden, wäre ich eine aufrichtige Ehefrau, aber diese war ich schon lange nicht. Von Tag zu Tag verlor ich auch so ziemlich, die Aufrichtigkeit.

The Affair Where stories live. Discover now