13 | Kommissar

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DALYA
Samstagmorgen, 29.02

„Ich habe das ganze Personal weggeschickt wie du es wolltest. Sie kommen Montagmorgen wieder.", sagte Can und ich schob meinen Zitronenkuchen in den Ofen.

„Dankeschön.", antwortete ich. „Sie platzen ins Haus, wenn du nicht da bist und darauf habe ich keine Lust."

Eigentlich wollte ich das Personal weggeschickt haben, weil Arin wusste, dass ich alleine bin. Ich vertraue ihm nicht.
Ich wusste, dass er hier aufplatzen würde.
Er würde es ausnutzen, dass Can nicht im Haus ist.

„Alles gut. Die Alarmanlage funktioniert dennoch wie gewohnt und mit dem Kamerasystem kennst du dich ja auch aus."

„Ja.", antwortete ich und verkniff mir das Lachen. Ich kannte mich sehr gut damit aus, dass war ein Kinderspiel etwas von diesen Kameras zu löschen.

„Na gut. Ich muss so langsam zum Flughafen.", ich folgte Can zur Haustür und reichte ihm seine Jacke, Laptop Tasche und anschließend Reisekoffer.

„Pass auf dich auf.", ich nickte.

„Du auch, Can. Schreib mir wenn du angekommen bist."

Er nickte lächelnd und packte mich unsanft am Nacken. Ich biss auf meine Zähne und er zog meinen Kopf an seine Lippe.

„Ich werde dich vermissen.", er drückte seine Lippen auf meine Schläfen. Ich nicht, lol.

„Es sind nur vier Tage.", seufzte ich. „Du warst auch mal länger weg."

„Stimmt. Wir sehen uns, dann in paar Tagen.", und plötzlich drückte er seine Lippen auf meine. „Bye, Baby.", und schon drehte er sich um und ging davon.

Verwirrt sah ich ihm hinterher. Was war sein Ziel? Was hatte er vor?

„Schreib mir, wenn du was möchtest!", rief er nach bevor er ins Auto einstieg und wegfuhr.

„Jetzt habe ich die Tage endlich Ruhe.", ich lief in die Küche und breitete langsam das Essen schonmal für meine Schwestern und mich vor. Dabei schaute ich einer meiner Serien weiter und deckte letztendlich auch den Tisch. Im selben Moment klingelte es auch an der Tür. Perfektes Timing. Lächelnd lief ich zur Tür und öffnete mit einem breiten Grinsen die Tür.

„Hello.", mein Grinsen verblasste. „Ach komm schon, du hast mich bestimmt erwartet."

„Ja, aber nicht direkt jetzt, nicht sofort.", antwortete ich und Arin spazierte einfach hinein. „Ja geh doch einfach rein. Warum nicht?"

„Ihr habt Kameras in jeder Ecke. Kann Can uns sehen? Mit Ton oder ohne?", bevor ich ihm antworten konnte klingelte mein Handy.

„Ja?", ging ich ran.

„Dalya, irgendwas ist mit den Kameras oder mit der App.", hörte ich Can sagen und ich schmunzelte.

„Ich werde mal anrufen und fragen was mit dem Kamerasystem ist. Mach dir keine Sorge, Okay?", ich sah wie Arin grinsend seinen Kopf schüttelte.

„Gut. Ich bin im Flieger, melde mich dort.", sagte Can und legte endlich auf.

„Du hast alles geplant, oder?", fragte er und ich nickte. „Das Personal? Die Kameras?"

„Ich musste. Arin, dir ist es zwar nicht bewusst, aber du gefährdest ständig mein Leben."

„Dieser Kontrollfreak Can Serez tut es, dass weißt du auch, aber okay.", sein Blick fiel auf den gedeckten Tisch.

„Oh wow, dass sieht alles köstlich aus. Ist diese Vorbereitung etwa auch für mich, jedoch sehe ich drei Teller.", amüsiert sieht er mich an. „Egal, ich verzeihe es dir. Der Tag wo wir romantisch alleine zusammen essen werden, der wird sicherlich kommen."

„Arin, weshalb bist du hier?", fragte ich und lenkte ernst vom Thema ab.

„Kommen deine Schwestern?"

Ich schloss die Augen und atmete aus. Er spielte mit mir, dass gleiche Spiel wie ich mit ihm. Nur, dass ich sein Spiel mitspielte.

„Ja, meine Schwestern werden in kürze hier sein, weshalb du gehen solltest."

Arins Blick fiel auf die Kommode, wo ein Bild von Can und mir war, doch er sammelte sich viel schneller als gedacht wieder auf. „Na gut. Eigentlich wäre ich gerne geblieben, aber meine Vater erwartet mich. Ich bin auch nur gekommen um.", er gab mir einen kleinen Umschlag. „Dir, dass  zu geben."

„Was ist das?", ich öffnete ihn und holte einen kleinen Zettel heraus mit einer Adresse drauf. „Morgen 15.00 Uhr. Ich weiß, dass du kommen wirst.", er öffnete die Tür und ging durch die Tür.

„Ach übrigens deine Schwester hat was mit meinem Bruder. Lustig oder? Wir Demir Brüder verfallen in die Kaya Schwestern.", er dreht sich lachend zu mir und ich lächelte ihn breit an.

„Serez.", korrigierte ich ihn extra und er schüttelte seinen Kopf.

„Nein wirklich nicht, dass passt auch nicht, aber zum Beispiel Dalya Demir, dass wäre wundervoll.", er zwinkert mir grinsend zu. „Bis morgen, Dalya."

ARIN
Samstagabend, 29.02

Grinsend fuhr ich davon und in mir breitete sich ein Gefühl, welches ich so lange nicht mehr so intensiv gespürt hatte.
Ich war glücklich ohne Worte.
Und das wegen einer verdammt verheirateten Dalya und dazu war ich auch noch verheiratet, aber ich würde alles nach und nach klären.

Nach einer fünfzehnminutigen Fahrt kam ich endlich im Holding an und lief so schnell wie möglich hoch zu meinem Vater. Ich würde heute das Erste und größte Problem lösen.

Ich klopfte an und trat in sein Büro ein. „Arin.", mein Vater lächelt mich breit an und wir begrüßten uns mit einer Umarmung. „Wie geht es dir? Alles gut, Baba?"

„Alles bestens, Sohn. Setzen wir uns.", wir setzten uns auf die Couch und mein Vater schaut mich lächelnd an. „Anscheinend ist es ziemlich wichtig, kann das sein? Du bist sonst nie pünktlich."

Ich nickte. „Sag mir, Arin. Was soll dein alter Vater für dich tun?"

„Es gibt zwei Dinge, die ich dir sagen möchte. Ich hoffe, dass du mich bei beiden Sachen unterstützt und hinter mir stehst."

Mein Vater schüttelt lachend seinen Kopf. „Selbstverständlich. Egal, was du tust oder tun möchtest, deine Mutter und ich stehen immer hinter dir."

Dankend lächelte ich mein Vater an. „Also, die erste Sache ist.", ich hielt inne und suchte nach den richtigen Worten, doch letztendlich entschied ich mich es einfach zu sagen. „Ich möchte zurück zu meinem alten Beruf."

„Endlich!", mein Vater klatschte erfreut in seine Hände und legt seine Hand auf meine Schulter. „Super! Du weißt garnicht wie sehr du mich damit glücklich machst, Arin! Oder, sollte ich Kommissar, Arin Demir sagen?"

„Danke, Baba. Ich bin hier zwar auch glücklich, dass habe ich erst vor einigen Tagen Mert gesagt, aber ich glaube, dass ich dort viel glücklicher werde."

Wissend nickte mein Vater. „Was ist mit Aleyna? Sie hält nichts davon?"

„Ich habe nur ihretwegen fast ein Jahr und sechs Monate im Holding gearbeitet, dass reicht mir wirklich. Außerdem ist Aleyna, der zweite Punkt worüber ich mit dir reden möchte.", fragend schaut mein Vater mich an.

„Ich möchte mich von Aleyna trennen."

~
Das Kapitel sollte eigentlich einige Stunden vorher kommen, denn wir haben schon 05:40, aber ich sage nur: Family und Disney!

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen! 🤍

The Affair Where stories live. Discover now