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Kampf
Jahr 2018, Januar - Korea

„Das findest du wohl witzig, huh?! Alle Mann auf ihn!" Wie auf Kommando stürmen sie plötzlich alle auf mich zu, weshalb ich kurz grinsen muss. Wird es jetzt doch noch interessant?

Jeongin PoV:

Verunsichert verstecke ich mich weiter hinter Seungmin's Rücken, wobei ich jedoch ein wenig neugierig über seine Schulter hinweg zu Hyunjin sehe. Ich muss zugeben, dass sich die Typen schon irgendwie doof anstellen, aber ich hätte trotzdem Angst. Hyunjin ist bisher nur ausgewichen. Was wenn sie ihn auf einmal doch treffen oder ein Messer dabei haben?

„Ihr müsst das wirklich nicht für mich machen. Lasst uns einfach verschwinden." Selbst wenn Hyunjin sie besiegen kann, heißt das nicht, dass sie uns dann in Ruhe lassen werden. So wie ich diese Idioten einschätze kommen die immer wieder, bis sie das erhalten, was sie haben wollen. Und auf diese Art und Weise provoziert Hyunjin sie nur ich mehr. Sehen die etwa für ihn so aus, als würden sie Angst bekommen?

„Entspann dich. Hyunjin weiß was er da tut." Schmunzelnd beobachtet dieser Seungmin weiter das Geschehen, weshalb ich ein leises jammern von mir gebe. Das bezweifle ich wirklich sehr. Aber will Seungmin mir damit sagen, dass Hyunjin häufiger mit anderen kämpft? Auf mich wirkt er so, wie soll ich es ausdrücken? Lieb? Nicht wie jemand, der sich regelmäßig mit anderen anlegt.

Hyunjin PoV:

„Ihr wollt es ja nicht anders." Leise murrend balle ich meine rechte Hand zur Faust und hole wenig später zum Schlag aus, wobei ich einem von ihnen einen für meine Verhältnisse sanften Schlag in den Bauch verpasse. Er hat mich zuerst angegriffen, also wehe er beschwert sich gleich, weil ihm etwas wehtut. Kurz darauf greift mich plötzlich jemand von hinten an, weshalb ich ihn gekonnt mit meinen Ellenbogen abwehre.

„Es ist noch nicht zu spät für euch abzuhauen." Schief grinsend sehe ich zu den zwei weiteren Männern hinüber, die sich gerade bereit zum Angriff machen, als auf einmal mein Magen ein leises Knurren von sich gibt. Ganz schlechtes Timing. Warum muss kämpfen mich auch jedes Mal so hungrig machen?

„So schnell geben wir nicht auf!" Aufgebracht stürmen die zwei schließlich auf mich zu, woraufhin ich einem von ihnen ebenfalls in den Bauch schlage und den anderen mit einem festen Tritt gegen die Hausmauer befördere. Sie sollten aber lieber aufgeben, bevor ich noch ein kleines Hunger Problem bekomme. Viel länger macht mein Körper das nämlich nicht mehr mit. Dabei dachte ich, dass ich es mittlerweile länger aushalten würde. Da habe ich mich wohl überschätzt.

„Seungmin bring Jeongin weg!" Es ist nur zu seiner Sicherheit. Ich möchte nicht, dass Jeongin mitbekommt, wie ich eventuell die Beherrschung verlieren könnte. Doch genau in dem Moment, in welchem ich mich noch einmal zu ihnen umdrehen möchte, rammt einer der Idioten mir ein Messer in den Bauch, weshalb ich kurz einen schmerzerfüllten Schrei von mir gebe. Ein Glück, dass Seungmin Jeongin gerade rechtzeitig um die nächste Ecke gezogen hat.

„Da guckst du doof, was? Jetzt bist du ganz allein und keiner wird dir zur Hilfe kommen." Schadenfreudig löst mein Gegenüber seinen Griff vom Messer, woraufhin ich für einen Moment in mich gehe. Ich darf ihn nicht töten. Ich darf ihn nicht töten. Hyunjin bleib ruhig.

„Wie habt ihr mich das letzte mal genannt? Einen Freak? Kommt diesem Jungen noch einmal zu Nahe und ihr werdet es bereuen." Kurzerhand sehe ich mit leuchtenden Augen entschlossen zu ihm auf, weshalb er kurz erschrocken zurückweicht. „Schon wieder dieser billige Trick mit den Augen. Glaubst du, du kannst mir immer noch Angst damit machen?!"

„Nenn es wie du willst." Mit zusammengebissenen Zähnen ziehe ich das Messer langsam aus meinem Bauch heraus und gebe dabei ein schmerzerfülltes Stöhnen von mir. Auch wenn ich ein Vampir bin und meine Wunden schneller heilen, tut das extrem weh. „Und wie ich sehe, bist du der einzige hier, der noch richtig bei Bewusstsein ist. Also werde ich jetzt ein kleines Geheimnis mit dir teilen."

„Du hast doch nur wieder eine große Kl-" Doch weiter kommt er nicht, weil ich ihm mit einer geschickten Handbewegung an die Kehle greife und ihn so dichter an mich heranziehe. „Du solltest mich in Zukunft lieber ernst nehmen." Ohne weiter zu zögern beiße ich ihm schließlich in den Hals, woraufhin er einen lauten Schrei von sich gibt. Sein Blut gehört nicht zu meiner Lieblings Sorte, aber ich muss mich mit dem zufrieden geben, was ich gerade bekommen kann. Noch länger hätte ich es in diesem Zustand nämlich nicht mehr ausgehalten. Und die Verletzung schwächt mich zusätzlich.

Vor einigen Jahren hätte ich mich noch schlecht gefühlt sein Blut zu trinken, auch wenn er kein guter Mensch ist. Aber mittlerweile habe ich verstanden, dass es unser einziger Weg ist in dieser Welt zu überleben. Ich mache es zwar immer noch nicht gerne, aber ich habe mich damit abgefunden. Außerdem bringe ich ihn ja nicht um und er wird sich später an fast nichts mehr davon erinnern können.

Und das wichtigste ist, dass ich meine Mission gut ausführe. Dazu gehört Jeongin zu beschützen, koste es was es wolle.

Fortsetzung folgt...

***
Sorry das letzte Woche kein neues Chapter kam, ich habe es zeitlich mit dem Schreiben einfach nicht geschafft ^^'

Protector // Hyunin {Bloodline Trilogie}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt