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Sohee
Jahr 2018, März - Korea

„Ich werde nur solange bleiben, bis Hyunjin wieder zurück ist. Ihr müsst euch nicht um mich kümmern."

Jeongin PoV:

„So, das hier wird für die nächsten Tage oder Wochen dein Zimmer sein. Felix hat das meiste von seinen Sachen schon zu Changbin ins Zimmer gebracht. Aber er hat dir ein paar Dinge hier gelassen, damit du dich nicht so unwohl fühlst." Während Chan mit einer Hand auf die offene Tür neben sich deutet, gehe ich zögerlich an ihm vorbei und werfe einen Blick in das recht dunkle Zimmer hinein. Es sieht wirklich ziemlich traurig aus. Es gibt noch nicht einmal ein richtiges Bett.

„Wann kann ich Felix treffen?" Nachdem ich mich für einen Augenblick umgesehen habe, drehe ich mich wieder zu Chan um, welcher ein kurzes seufzen von sich gibt. „Wenn er bereit dazu ist." „Was ist denn mit ihm?" Sie erzählen mir die ganze Zeit, dass etwas mit ihm nicht stimmt, aber was ist es? Und wieso redet keiner so richtig mit mir darüber? Ist es etwas schlimmes? „Das möchte er dir gerne selber erklären, damit du nichts falsch verstehst."

„Na gut." Ich glaube ich muss hier lernen etwas Geduld zu haben. Sie sind vorsichtiger als ich gedacht habe und überlegen erst, bevor sie etwas machen. Hoffentlich ist es dann für Hyunjin nicht schon zu spät.

Hyunjin PoV:

Mit einem leisen Murren drehe ich mich ziemlich benommen auf den Rücken, wobei ich meine Augen für wenige Sekunden öffne. Es ist alles so verschwommen. Wo bin ich hier? Mein gesamter Körper schmerzt und ich fühle mich so, als hätte man mir jegliche Energie entzogen. Und zu allem Übel riecht es hier auch noch so vertraut, so lecker. Ich brauche Blut, bevor ich noch durchdrehe.

„Er kommt zu sich. Hey Junge." Erklingt auf einmal eine leise weibliche Stimme neben mir, weshalb ich meine Augen nur mit Mühe erneut öffne. Es wird langsam besser, aber mein Körper will immer noch nicht so ganz das machen, was ich will. „Wie geht es dir?"

„Wo bin ich?" Leise stöhnend versuche ich mich mit den Händen neben mir abzustützen, werde davon jedoch von ein paar dicken Ketten abgehalten. Was ist passiert? Ich kann mich nur noch an Bruchteile erinnern. Da waren diese Typen, die Jeongin angegriffen haben, doch eigentlich hatten sie es auf mich abgesehen. Ich bin gerade dazwischen gegangen und von da an sind meine Erinnerungen nur noch der reinste Wirrwarr.

„Bleib liegen. Du kommst hier sowieso nicht weg. Ruh dich lieber noch etwas aus, bevor die Wächter merken, dass du wach bist." erwidert sie schnell, während meine Sicht allmählich klarer wird. „Wer bist du?" Verwirrt kneife ich meine Augen etwas zusammen und sehe durch die Gitterstäbe neben mir hindurch zu einem Mädchen, welches unauffällig auf der anderen Seite des Ganges ebenfalls in einem Käfig hockt. „Sohee."

„Mir geht es gut. Warum bist du hier?" Mit zusammengebissenen Zähnen versuche ich mich erneut aufzurichten und falle dabei etwas unsanft zur Seite. Was auch immer das für eine Betäubung war, sie macht mir immer noch ziemlich zu schaffen. „Das könnte ich dich genauso fragen. Wir sind hier, weil sie unser Blut haben wollen. Aber du scheinst mir anders zu sein. Diese dicken Ketten, du bist einer von ihnen oder?"

„Du bist also ein Chiyu? Kein Wunder warum mir der Geruch hier so vertraut vor kam." Ziemlich erschöpft lehne ich mich schließlich an den Gitterstäben an und atme noch einmal tief durch. Es ist Felix, ich kann ganz eindeutig seinen Geruch wahrnehmen, auch wenn dieser mit weiteren Düften vermischt ist. Aber wieso riecht es hier nach ihm? Jeder Chiyu hat doch seinen eigenen Geruch.

„Wovon redest du? Und was wollen die von dir?" Fragt Sohee erwartungsvoll weiter nach, weshalb ich erneut ein leises Stöhnen von mir gebe und sie dann mit leuchtenden Augen ansehe. Ich bin mir nicht sicher, ob sie weiß, was die Farbe meiner Augen zu bedeuten hat, aber ich hoffe das reicht ihr als Antwort. Es wäre zu riskant ihr irgendwas von Felix oder Jeongin zu erzählen.

„Er ist wach." „Mist sie kommen." Sichtlich erschrocken krabbelt Sohee in ihrem Gefängnis schnell nach hinten, wobei ich meinen Blick nur kurz durch den Gang wandern lasse. Sie werden alles versuchen um an Informationen zu gelangen, aber ich werde sie ihnen um nichts in der Welt geben. „Ich sage dem Boss Bescheid. Er wollte sich persönlich um ihn kümmern."

„Ich bin wirklich gespannt, ob er seinen Versuch überleben wird."

Fortsetzung folgt...

***
Oh oh~

Protector // Hyunin {Bloodline Trilogie}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt