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Komisches Gefühl
Jahr 2018, Januar - Korea

„Ich bezweifle es. So schnell geht das nicht. Ich glaube eher, dass das etwas mit Jeongin zutun hat. Irgendwas ist komisch an diesem Jungen."

Hyunjin PoV:

„Hyunjin du bleibst hier. Wir wissen immer noch nicht, was die Ursache für diesen Schwindelanfall war und solange wirst du das Haus auch nicht verlassen." Mit einem strengen Unterton in seiner Stimme stellt Chan sich mir auf einmal in den Weg, als ich gerade dabei war das Haus zu verlassen. „Mir geht es aber wieder gut und ich muss zu Jeongin."

„Keine Widerrede. Geh in dein Zimmer und ruh dich aus." Er versteht das nicht. Ich muss zu Jeongin. Ich habe es ihm versprochen. Was wenn diese Idioten wiederkommen und sich an ihm rächen? Er könnte verletzt werden und das Vertrauen zu mir verlieren. „Chan bitte..."

„Nein. Und ich werde auch dabei bleiben. Du bleibst hier." Ich kann ja verstehen, dass er sich Sorgen um mich macht, aber wenn er mich jetzt hier einsperrt ist niemanden damit geholfen. Mir geht es gut und es ist ja auch bei dem einen kleinen Schwindelanfall geblieben.

„Es ist deine Schuld, wenn ihm jetzt etwas passiert." Mürrisch verschränke ich meine Arme vor der Brust, woraufhin Chan etwas genervt die Augen verdreht. „Hör auf dich wie ein bockiges Kind zu verhalten und geh in dein Zimmer. Es ist nur zu deinem besten."

„Du kannst mich mal." Sauer wende ich mich auf der Stelle von dem älteren ab und gehe zurück in mein Zimmer, wo ich die Tür lautstark hinter mir zuschlage. Warum ist er so? Er war es, der mir diese Aufgabe gegeben hat und jetzt hält er mich davon ab sie vernünftig auszuführen.

Ziemlich aufgebracht wandere ich in meinem Zimmer auf und ab, wobei ich mir immer wieder nachdenklich auf die Unterlippe beiße. Soll ich abhauen? Jeongin braucht mich, aber Chan wird dann richtig sauer sein. Das wäre mir aber trotzdem irgendwie lieber, als wenn dem Kleinen etwas passieren würde.

Kurzerhand greife ich nach meinem Rucksack und stelle die Blumentöpfe von meiner Fensterbank hinunter. Normalerweise mache ich sowas nicht und höre auf das, was Chan mir sagt, aber dieses Mal widerspreche ich seiner Entscheidung.

Um keinen Verdacht zu schöpfen schließe ich noch schnell meine Zimmertür ab, bevor ich durch das Fenster hinaus aufs Dach klettere. So viel zu dem Thema ich werde Jeongin nicht so nah an mich heran lassen. Ich gehe das Risiko ein von Chan umgebracht zu werden und das nur um diesen Jungen zu schützen.

Nachdem ich mich schließlich unauffällig von unserem Versteck entfernt habe, springe ich von Dach zu Dach, um möglichst schnell zu Jeongin zu gelangen. Ich bin verdammt spät dran und es sind nur noch wenige Minuten, bis Schulschluss. Hoffentlich erreiche ich ihn noch rechtzeitig.

Völlig außer Atem klettere ich das letzte Stück der Schulmauer hinauf und lasse meinen Blick zum Eingang wandern, wo bereits die ersten Schüler hinauskommen. Ich habe es gerade noch so geschafft. Ich will mir gar nicht vorstellen müssen, was sonst passiert wäre.

„Du bist ja schon wieder da oben. Wie kommst du da eigentlich jedes Mal rauf?" Mit einem schmunzeln auf den Lippen kommt der jüngere wenig später vor mir zum stehen und legt seinen Kopf in den Nacken, um zu mir hinaufsehen zu können. Dieses Mal scheint er sich ein wenig mehr über mich zu freuen.

„Das ist mein Geheimnis." Kurz entschlossen springe ich grinsend zu ihm hinunter, wodurch sich unsere Blicke für einem Moment lang treffen. Was ist das für ein eigenartiges Gefühl? Es zieht sich durch meinen gesamten Körper.

„Wie dem auch sei, wir sollten jetzt los." Leise räuspernd wendet er sich von mir ab, woraufhin ich ebenfalls etwas auf Abstand gehe. Das war gerade merkwürdig. Ich habe nichts gemacht. Ich habe ihm einfach nur in die Augen gesehen. Warum fühle ich mich dann jetzt so komisch? Hat Seungmin vielleicht recht damit, dass etwas mit ihm nicht stimmt?

„Warum hast du es denn so eilig? Und zum Bus geht es doch dort entlang." Sichtlich verwirrt folge ich Jeongin vom Schulhof hinunter und weiter in die entgegengesetzte Richtung, in welcher eigentlich der Bus wartet. Wo will er denn hin?

„Du hast dich gestern meinetwegen in Gefahr gebracht. Und auch wenn es unsinnig von dir war, möchte ich mich dafür bei dir bedanken." Erwidert er, wobei er auch weiterhin den Blick zu mir meidet. Hat er das eben vielleicht auch gespürt oder wieso verhält er sich jetzt so?

„Du musst dich dafür nicht bedanken. Also ich meine ein einfaches Danke wäre mir schon genug." Er sollte mir lieber nicht zu dankbar sein. Ich haben ihn schließlich nur beschützt, weil er ein Chiyu ist. Wäre dies nicht der Fall, hätte ich beim ersten Mal vermutlich nicht eingegriffen. Ich wäre ihm wahrscheinlich noch nicht einmal gefolgt.

„Doch. Meine Tante hat mir ein nettes Café in der Nähe empfohlen und deswegen möchte ich dich heute einladen. Kein wenn und aber." Fest entschlossen dreht er sich zu mir um, wobei ich ihn ziemlich überrascht ansehe. Ein richtiges Café? Mit Kuchen und so? Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.

„Jetzt guck mich nicht so an und komm endlich." Mit einem schmunzeln auf den Lippen greift er auf einmal nach meiner Hand und zieht mich grinsend mit sich mit. Da ist es wieder, dieses eigenartige Gefühl.

Fortsetzung folgt...

***
Ich habe eventuell bald eine kleine Überraschung für diejenigen, die Book One vermissen ;)

Und da wir schon einmal dabei sind, hier noch etwas Eigenwerbung XD 

Während Minho nach einer Möglichkeit sucht seinen Traum zu verwirklichen, ist Jisung auf dem Weg eine große Bekanntheit im Internet zu werden

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Während Minho nach einer Möglichkeit sucht seinen Traum zu verwirklichen, ist Jisung auf dem Weg eine große Bekanntheit im Internet zu werden. Doch hinter seinem hübschen Lächeln versteckt sich ein unschönes Geheimnis.

!Achtung!
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Ich habe wirklich viel Arbeit in dieses Buch hinein investiert und würde mich sehr freuen, wenn ihr dort einmal vorbei schauen würdet. Es ist übrigens eines meiner Bücher an denen ich im Moment am liebsten arbeite ^^

Protector // Hyunin {Bloodline Trilogie}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt