My first day

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>What goes around comes back around. <

Es war schön mit Justin Timberlakes Stimme aufzuwachen, doch nachdem mir klar wurde wofür ich aufwachte, half mir seine Stimme auch nicht um mich aufzuheitern.

Langsam richtete ich mich auf. Ich hatte überhaupt keine Lust in dieser neuen Schule aufzukreuzen und somit die ganze Aufmerksamkeit der Klasse auf mich zu lenken.

Ich stand auf und ging ins Badezimmer um mein morgendliches Ritual zu vollziehen. Nachdem ich fertig war, ging ich zu meinem Schrank und stand eine Weile so da, weil ich nicht wusste was ich anziehen sollte. Schließlich entschied ich mich für meine schwarze Hose und mein  Khaki Shirt. 

Ich ging die Treppen herunter und zog mir meine Chucks an. Ich kontrollierte, ob alles was ich brauchte in meiner Tasche war und zog dann meine weiße Lederjacke an. Seufzend ging ich hinaus. Es war eisig draußen. Ich merkte jetzt schon, dass ich meine alte Schule sehr vermissen würde. Was ich aber vor allem vermisste war mein Auto. Es war anscheinend nicht möglich gewesen ihn hierher transportieren zu lassen, was mich ziemlich nervte, da ich es gewohnt war ständig mit dem Auto unterwegs zu sein.

Es dauerte nicht lange bis ich an der Schule ankam, doch trotzdem waren meine Zehen fast eingefroren. Das war definitiv der kälteste Winter den ich je erlebt hatte!
Frierend und schniefend lief ich in die Schule hinein und machte mich auf die Suche nach dem Sekretariat. Endlich Wärme, dachte ich mir erleichtert.
Frau Schröke hieß die Dame die mir einen Plan des Schulgebäudes aushändigte, damit ich mich problemlos zurechtfand. Ich hörte, dass ich im Gegensatz zu Frau Schröke einen leicht herausstechenden amerikanischen Akzent beim Reden hatte. Ach was soll' s, dachte ich mir und machte mich auf den Weg das Klassenzimmer zu finden.

Zu meinem Glück stand die Klassenzimmertür schon offen, sodass ich den Raum, ohne große Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, betreten konnte. Schnell überflog ich die freien Sitzplätze und entschied mich schließlich für einen. Jeder war mit sich selbst beschäftigt, wie ich bemerkte. Was zu meinen Gunsten war. Ich setzte mich in die dritte Reihe an die Wand und schubste meine Tasche unter den Tisch.

Als ich kurz in die Runde blickte sah ich, wie ein brünettes Mädchen lachend in meine Richtung kam. Gott, bitte! Sag mir jetzt nicht, dass der Platz auf dem ich sitze doch besetzt ist!, flehte ich innerlich.

Meine Gebete wurden erhört. Das Mädchen saß anscheinend neben mir, weshalb sie die Tasche die links von mir lag nahm und darin herumkramte bis sie fand was sie suchte. Das Mädchen war hübsch, wie ich bemerkte. Sie wäre jedoch wesentlich hübscher, wenn sie nicht so viel Schminke aufgetragen hätte. >> Ja, warte doch! <<, rief sie dem Mädchen am Ende des Klassenzimmers lachend zu und lächelte mich dann leicht verlegen an, was einen sympathischen Eindruck auf mich machte.

Ich lächelte zurück und sah ihr zu, wie sie eine Packung Kaugummis aus ihrer Tasche herausfischte und sich wieder auf den Weg zu ihrer, wie ich annahm, Freundin machte.

Ich betrachtete das Klassenzimmer. Es war groß, weshalb es auf beiden Seiten mit fünf Sitzreihen, mit jeweils vier Einzeltischen ausgestattet war. Die Klasse bestand wahrscheinlich aus ungefähr dreißig Schülern, die bestimmt nur darauf warteten eine Neue wie mich anzugaffen. Ich muss es irgendwie schaffen den Lehrer vor dem Unterrichtsbeginn zu sprechen, dachte ich mir verzweifelt. Doch zu meinem Pech war es schon zu spät. Denn es läutete, als Zeichen für den Unterrichtsbeginn, und brachte pünktlich auf die Minute einen groß gewachsenen Mann mit sich, der wahrscheinlich unser Lehrer war. Keiner von den Schülern nahm ihn wahr, wie ich bemerkte. Das wäre meine Chance gewesen mit ihm zu sprechen, ohne dass uns dabei jemand zusah.

Ich sah mich kurz um und stand dann auf. >> Entschuldigung? <<, sprach ich meinen neuen Lehrer an.

>> Moment Leute, später bitte ja? <<, sagte er abgelenkt und kramte hektisch in seinen Unterlagen herum. Ich sagte nichts und sah ihm nur dabei zu was er tat, bis er mich schließlich doch zu Kenntnis nahm und mich überrascht ansah. >>Kenne ich Sie? <<, fragte er mich.

Feis (I) - Feuer und EisWhere stories live. Discover now