Red eyes tell the truth

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>> Sie ist stark. <<

>> Ja, Meister. Das ist sie. <<

>> Hast du es gesehen? <<

>> Nein, Meister. <<

>> Du weißt was ich meine. Oder? <<

>> Ihr meint das M...<<

>> Sprich es nicht aus. Aber ja, genau das meine ich...egal. Wir wissen jetzt sicher, dass sie es ist.<<

>> Ja, Meister.<<

>> Du kannst nun gehen. <<

>> Gestattet Ihr mir davor eine Frage, Meister? <<

>> Ja, mein Kind. Frag. <<

>> Was denkt ihr, wird sie tun, wenn sie alles erfährt? <<

>> Ich bin nur dein und der Meister unseres Volkes. Ich kann nicht bestimmen was sie tut, Kind. Ich kann dir nichts dazu sagen. Sie war schon immer ein Rätsel. <<

>> Ja, Meister Ihr habt recht. <<

>> Du solltest das doch am besten wissen. Nicht wahr? <<

...

>> Du schweigst, Kind? Nun. Schweigen ist eine andere Art zu antworten. Nun geh. Du musst vor ihm bei ihr sein. <<

>> Jawohl, Meister. <<

Als ich meine Augen öffnete, war alles um mich herum dunkel. Ich spürte etwas Weiches unter mir. Als ich darüber strich merkte ich, dass es eine Decke war. Ich richtete mich langsam auf und konzentrierte mich darauf meinen Blick zu schärfen. Als ich meine Augen rieb verstand ich, dass ich in meinem Zimmer auf meinem Bett lag. Ich sah alles haargenau. Die Konturen meines Schranks, meiner Lampe, meines Spiegels. Um ehrlich zu sein, sah ich alles besser als je zuvor in der Dunkelheit. Noch schärfer und noch genauer. Ich sah sogar die Drähte die in der Glühbirne meiner Lampe waren. Ich stand auf und merkte, dass ich eine enge Hose anhatte, weshalb ich an mir herunter sah und bemerkte, dass ich mich nicht umgezogen hatte als ich nach Hause gekommen war.

Moment!, rief ich in Gedanken. Ich bin gar nicht nach Hause gekommen. Ich war mit Jack im Auto und..., schlagartig fiel mir alles wieder ein. Das Summen in meinem Kopf, die Stimme, Bryan, mein Traum von vorhin.

Wie bin ich nach Hause gekommen?, fragte ich mich verwirrt und sah mich unnötigerweise in meinem Zimmer um. Mein Blick fiel auf die Uhr, die auf meinem Nachttisch stand. Es war genau sieben Uhr fünfzehn am Morgen. Genau die Uhrzeit um die mich mein Handy weckte, aber wo war es überhaupt? Ich warf meine Bettdecke auf den Boden und durchwühlte alles was ich in die Finger bekam. Meine Tasche von gestern Nacht lag auf dem Boden, weshalb ich ihn aufhob und auch ihn durchsuchte. Wo ist das verdammte Ding? , dachte ich mir hysterisch. Da waren alle Nummern meiner Verwandten und Bekannten drauf. Ich durfte mein Handy nicht verlieren! Auf keinen Fall!

Ich suchte eine Zeit lang noch weiter, bis ich schließlich irgendwann aufgab und beschloss diese ungemütliche Hose erst mal auszuziehen, bevor ich weitersuchte. Als ich meine Hose auszog, hörte ich etwas Hartes auf den Boden knallen. Ich beugte mich vor und hob meine Hose wieder auf. Mein Handy! Es war die ganze Zeit in meiner Hosentasche gewesen.

Ich hob es auf und sah mir die fielen Kratzer darauf an, die im Laufe der Jahre entstanden waren. Ich bemerkte, dass mein Handy ausgeschaltet war, aber ich hatte es ganz sicher nicht ausgeschaltet.

Feis (I) - Feuer und EisWhere stories live. Discover now