Who does he think he is?

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>> Was ist mit Eurem Auge passiert? <<, fragte sie besorgt. Als sie ihn genauer ansah, bemerkte sie dass es nicht sein Auge, sondern knapp darüber eine Stelle war die blutete.

>> Nicht weiter schlimm, ist nur ein Kratzer. <<, antwortete er.

>> Es würde nicht so schlimm bluten, wenn es nur ein Kratzer wäre. <<, erwiderte sie ernst. >> Ich werde euch behandeln. Haltet still. <<

>> Nein! <<, rief er panisch.

Sie sah ihn verwirrt an.

>> Ich möchte, dass sie von alleine heilt. <<, erklärte er ruhig und sah zu Boden.

>> Aber warum? <<

>> Weil die Narbe, die die Verletzung hinterlassen wird, mich immer daran erinnern wird weshalb ich sie überhaupt habe. <<

>> Ist es Euch so wichtig? <<, fragte sie.

>> Ja, das ist es. <<

>> Wie Ihr meint. <<, erwiderte sie mit einem nicht deutbaren Blick. >> Lasst mich wenigstens die Blutung stoppen. <<

>> Ich... <<

>> Das war keine Bitte. <<, unterbrach sie ihn und ging auf ihn zu. Wohlwissend, dass er jedes ihrer Bewegungen mit seinen dunklen Augen beobachtete. Und wohl wissend, dass es nur ein Traum war.

Stolpernd betrat ich den Flur und versuchte gleichzeitig mir meinen Schal umzubinden. Ich hatte mich heute doppel und vierfach angezogen, weil es anscheinend minus zehn Grad werden sollte. Meine Mütze hatte ich schon aufgesetzt. Meine Handschuhe hatte ich auch an. Jetzt fehlten nur noch meine Stiefel.

Soll ich sie wirklich anziehen?, fragte ich mich hin und hergerissen. Seit dem Vorfall vor ein paar Tagen, nämlich dass Jack mich zurechtgewiesen hatte, dass ich Stiefel und keine Chucks tragen solle, widerstrebte es mir Stiefel zu tragen. So als würde ich ihm gehorchen, dachte ich mir grimmig und starrte abwechselnd auf meine Chucks und dann wieder auf meine Stiefel. Ach was soll's! , dachte ich mir. Er kann mich mal! Und griff nach den Stiefeln.

Draußen war es eisig. So eisig, dass ich mir vorgenommen hatte, mein Auto das noch in Amerika war, hierher schicken zu lassen. Ich vergrub mein Gesicht in meinem Schal und zog dabei meine Schultern hoch.

Wahrscheinlich sehe ich aus wie ein Junkie, dachte ich mir grinsend und achtete weiter darauf, dass ich nicht ausrutschte.

>> Guten Morgen Euer Hoheit. << Hörte ich plötzlich eine sanfte Stimme ganz nah an meinem Ohr.

>> Ah! <<, schrie ich erschrocken und sprang einen Satz zurück. Das war ein Fehler. Ich rutschte nämlich aus und fiel auf den Hintern.

>> Ich wusste nicht, dass du dich so sehr vor mir fürchtest. <<, sagte Bryan und grinste mich von oben herab an.

>> Musst du dich denn immer so anschleichen?! <<, fragte ich wütend und zog dabei die Augenbrauen zusammen. >> Ich habe so sehr darauf geachtet, dass ich nicht hinfalle und dann kommst du und bamm! Ich falle hin! <<, meckerte ich weiter.

Er reichte mir seine Hand um mir hoch zu helfen, doch ich sah ihn bloß wütend an und kam selbst wieder auf die Beine. Er steckte seine Hand wieder in die Jackentasche.

>> Ich habe mich nicht angeschlichen. <<, sagte er ruhig und wartete bis ich den ganzen Schnee von meiner Hose weggewischt hatte.

Ich gab ihm keine Antwort, sondern rückte meine Tasche zurecht und lief weiter.

Feis (I) - Feuer und EisWhere stories live. Discover now