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>> Wollt Ihr wirklich gehen, Zanrad? <<

>> So ist es. <<, antwortete sie und steckte ihren Dolch in den versteckten Schlitz des Stoffes, der ihren Unterschenkel bedeckte. Sie schob ihr langes Oberteil zur Seite und testete, ob sie ohne Hindernisse schnell nach dem Dolch greifen konnte.

>> Rechnet Ihr mit einem Angriff? <<, fragte Felyon besorgt.

>> Man sollte immer damit rechnen. <<, antwortete sie mahnend. Stille bereitete sich aus.

>> Ihr solltet jetzt wieder auf Euren Posten. <<, sagte sie nach einigen Minuten.

Er sah Xa ernst an. >> Nicht bevor ich Euch bis zur Grenze begleitet habe. <<

Sie warf Felyon einen warnenden Blick zu. Daraufhin senkte er den seinen und schwieg. Er durfte ihr nun mal nicht widersprechen.

Jedes Mal tat es ihr leid wenn sie so streng mit ihm umging, aber was konnte sie denn anderes tun um ihm verständlich zu machen, dass sie ihre Autorität nicht riskieren durfte? Auch wenn sie dafür selbst bürgen musste.

Felyon schwieg immer noch, weshalb sie auf ihn zuging und ihn diesmal sanfter ansah.

>> Ihr wisst ich muss es tun. Das ist meine Bestimmung. Und Eure ist eine andere. Deshalb versucht mich nicht aufzuhalten. <<, sagte sie mit einer sanften, aber trotzdem ernsten Stimme.

Felyon hob seinen Blick und sah sie besorgt an. >> Wir Ihr wünscht. <<, flüsterte er ohne Ausdruck im Gesicht. Seine Augen jedoch verrieten ihr, dass in ihm mehr als nur das was sich in seinem Gesicht zeichnete, vorging. Xa sah ihn traurig an, weil sie spürte was er spürte.

In diesem kurzen traurigen Moment, holte Felyon tief Luft und sein Blick veränderte sich plötzlich. Er wusste wie er seine Gefühle verbergen konnte. Egal wer es war.

Sie bemerkte es und sah ihn deshalb, ebenfalls streng an. >> Ihr dürft nun gehen. <<, informierte sie ihn knapp und trocken. Dann trat sie ein paar Schritte zurück. >> Möge der Stern Ninfrendai mit Euch sein. <<, sagte Xa schließlich.

Felyon nickte und legte seine Faust an die Stelle an der sich sein Herz befand. >> Mit Euch möge er sein, Zanrad. <<, flüsterte er und verließ dann den Raum. Doch bevor Felyon die Tür hinter sich schloss, warf er ihr noch einen kurzen Blick zu, ohne dass sie es bemerkte, da sie sich gerade ihrem Schwert zuwandte. Traurig lächelnd schloss er die Augen und machte dann leise die Tür zu.

Er würde warten. Solange, wie es nötig war.

Ich öffnete meine Augen und sah mich schläfrig um. Es war immer noch dunkel draußen, weshalb ich mich fragte wie viel Uhr es eigentlich war.

>> Du kannst es kontrollieren. <<, hörte ich Jacks Stimme plötzlich hinter mir. Abrupt drehte ich mich um und sah zwei leuchtend rote Augen aus der Dunkelheit heraus strahlen. Ich wollte ihn fragen was er damit meinte, aber ich konnte nicht einmal mit dem Auge zucken. Mein Gesicht fühlte sich wie versteinert an. Ich versuchte mit meinen Wimpern zu klimpern, doch meine Augenlider blieben starr. Nicht mal sie konnte ich bewegen. Ich betastete mit meinen Fingern mein Gesicht, doch spürte dabei nichts. Die Panik stieg langsam in mir hoch und ich bewegte meinen Kopf hin und her, um sicherzustellen ob ich überhaupt noch einen Kopf besaß.

>> Du bist in der Übergangsphase. <<, sagte Jack plötzlich. Ich verstand überhaupt nicht wovon er sprach. Mit meinen Augen versuchte ich ihm zu verdeutlichen, dass ich nichts verstand. Er kam auf mich zu und berührte meine Wange. Wie aus dem Nichts fing meine Wange an zu brennen. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass sie nicht wirklich brannte, aber es fühlte sich so an als würde er mir glühendes Eisen auf mein Gesicht pressen, sodass sich meine Haut anfühlte als löste sie sich vor Hitze auf. Ich versuchte zu schreien, doch es gelang mir nicht, denn ich konnte meinen Mund nicht öffnen. Verzweiflung und Panik ergriffen mich. Ich versuchte von Jack abzurücken, aber ich war wie gelähmt.

Feis (I) - Feuer und EisWhere stories live. Discover now