Bryan

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>> Ich habe dir gesagt, dass ich dich retten werde und jetzt ist es soweit. <<, sagte ich zu Bryan mit der giftigen Nadel in meiner Hand. Naja, eigentlich hätte sie giftig sein sollen, aber ich hatte sie bei meinem letzten Besuch entgiftet.

>> Ich habe dir doch gesagt, dass das nicht geht. <<, sagte Bryan. >> Du musst mich hier lassen. Sonst wird er dich finden. <<

>> Ist das der Grund warum er es bis jetzt nicht konnte? <<, fragte ich ihn. >> Weil du dich hier immer noch von ihm quälen lässt? <<

>> Hör zu, es geht nicht anders. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht. Auch wenn ich dafür Opfer bringen muss. Und bei so etwas Wichtigem, hat jeder seine Rolle zu spielen. <<

>> Ach ja? Und deine Rolle ist der Sklave von Kirz zu sein? <<

>> Nein, meine Rolle ist es dich zu beschützen. <<

>> Bryan. <<, sagte ich ernst. >> Ich bin besser geworden. Ich kann jetzt Dinge, die ich vorher nicht konnte. Dinge die ich niemandem erzählt habe. Ich denke nicht einmal darüber nach, weil ich nicht will, dass es jemand aus Versehen mitbekommen könnte. Jack habe ich es auch nicht erzählt. Vertrau mir. Ich weiß was ich zu tun habe. Du musst nicht den Helden spielen. <<

Bryan sah mich betrachtend an. >> Was für Dinge? <<, fragte er mich neugierig.

>> Das werde ich dir nicht sagen. <<, antwortete ich.

>> Warum nicht? <<

>> Versuch einfach nicht den Helden zu spielen okay? <<, sagte ich und ignorierte seine Frage.

>> Ich spiele nicht den Helden. <<, erwiderte er. >> Ich mache es, weil... <<

Ich unterbrach ihn als ich meinen Zeigefinger auf seine Lippen legte und mit der anderen Hand in Richtung Tür zeigte. Es waren Schritte zu hören.

>> Das nächste Mal diskutieren wir nicht, sondern ich hole dich einfach raus. Egal ob du willst oder nicht. <<, flüsterte ich ganz leise. Ich wusste jedoch, dass er es perfekt hören konnte. >> Nur weil du dich jedes Mal geweigert hast, steckst du hier immer noch fest. <<

>> Es wird kein nächstes Mal geben. <<, sagte er und sah mir dabei fest in die Augen.

>> Was meinst du damit? <<, fragte ich ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen. >> Wovon redest du da? <<

>> Erinnere dich einfach wenn du aufwachst, okay? <<, flüsterte er. >> Vergiss nicht, dass du hier warst, bitte. Es ist wichtig. <<

>> Heißt das, ich träume gerade? <<

>> Nein. <<, antwortete Bryan und sah dann hektisch zur Tür. >> Die Zeit naht. Es wird bald soweit sein. <<

>> Bryan wovon sprichst du da? <<, fragte ich noch einmal.

>> Schnell die Nadel! <<, flüsterte er und ich steckte sie ihm wieder in die Stirn.

>> Du bist ein wahrer Freund. <<, sagte ich leise bevor er die Augen schloss und ich verschwand.

Ich schreckte auf als ich aufwachte und sah mich hektisch um. Es war dunkel. Ich war allein.

Bryan, ging es mir durch den Kopf. Oh mein Gott Bryan, du bist wirklich dort gefangen und ich habe jedes Mal gedacht es wäre bloß ein Traum!

Feis (I) - Feuer und EisWhere stories live. Discover now