Your thoughts should remain yours

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>> Ihr habt mir nichts gesagt. Ich musste es von anderen Mündern erfahren statt von Euch. <<

>> Soll das etwa ein Vorwurf werden? <<, fragte sie ruhig.

>> Nein...ich...- << Er stockte kurz und sah weg. Er konnte sie nicht länger anschauen. Warum hatte sie es ihm bloß verschwiegen? Hatte er nicht das Recht dazu es genauso zu erfahren wie Dzares?

>> Ich weiß was Ihr denkt Felyon. Aber ich habe meine Gründe für mein Schweigen. Ich erwarte nicht, dass Ihr es versteht. <<

>> Und Dzares? <<, rutschte es Felyon schließlich aus. Xa drehte sich zu ihm um und kam ein paar Schritte näher.

>> Was ist mit ihm? <<, fragte sie streng. Felyon blickte wütend weg.

>> Wieso weiß er es? Ich stelle Eure Gründe und Eure Autorität nicht in Frage, aber warum er? Und nicht ich? <<, fragte Felyon verzweifelt. Xa spürte seine Trauer und seine Enttäuschung. Sanft berührte sie seine Wange, sodass er überrascht aufblickte und jegliche Wut aus seinen Augen verschwand.

>> Ich verstehe Eure Wut. Ich wollte Euch nicht verletzen. Verzeiht mir. <<, sagte sie ruhig und sah ihm tief in die Augen. >> Ich kenne Euch schon so lange Felyon und ich weiß was Ihr tun würdet um Eure Geliebten zu schützen. Und manchmal handelt Ihr zu voreilig. Das war der Grund für mein Schweigen gegenüber Euch. <<

Felyon wusste nicht was er sagen sollte und blickte deshalb beschämt weg.

>> Ihr müsst Euch für nichts entschuldigen, Zanrad. <<, flüsterte er schließlich. >> Es tut mir leid, dass ich so neugierig war. <<

Er spürte wie Xa langsam ihre Hand wieder zurück zog. >> Vergesst diesen Teil Eures Tages, Felyon. <<, sagte sie sanft lächelnd und wandte sich dann zum Gehen.

>> Ich kann nichts von dem vergessen was Ihr je zu mir gesagt habt, Zanrad. <<, erwiderte er mit einer traurigen Stimme. Sie lächelte ihn ein letztes Mal an, bevor sie hinter der Tür verschwand und ihn alleine zurückließ.

>> Niemals. <<, flüsterte er leise und starrte weiter die Tür an.

Als ich meine Augen öffnete schlug mir die Sonne entgegen, sodass ich meine Augen zusammen kneifen musste. Für einen Moment kam es mir ganz normal vor, dass ich von Sonnenstrahlen aufgeweckt wurde. Doch dann wurde mir klar, dass nie um die Uhrzeit, in der ich zur Schule ging, die Sonne schien. Immerhin war es noch Winter. Es müsste eigentlich noch stockdunkel draußen sein. Automatisch warf ich einen Blick auf die Uhr.

>> Scheiße! <<, fluchte ich und stand hektisch auf. Ich hatte verschlafen.
>> Verdammter Wecker! <<

Stolpernd zog ich mir meine Sachen an und stopfte nebenher meine Schulsachen in die Tasche.

Ich warf einen kurzen Blick in den Spiegel und wusch dann mein Gesicht. Ich würde es nie im Leben rechtzeitig schaffen und rennen wollte ich auch nicht. Ich hasste es mitten im Unterricht aufzutauchen. Alle starrten einen an und der Lehrer grummelte immer irgendwas Blödes was einem auf die Nerven ging.

Hektisch lief ich die Treppen herunter und schnappte mir meine Jacke. Als ich nach draußen ging schlug mir ein eiskalter Wind entgegen. Gefolgt von riesigen Schneeflocken.

>> Oh Mann. <<, stöhnte ich und machte mich auf den Weg zur Schule.

***

Feis (I) - Feuer und EisWhere stories live. Discover now