Being Human

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Die letzten Wochen waren hart für mich gewesen, da ich jeden Tag stundenlang mit Jack geübt hatte um meine Fähigkeiten unter Kontrolle halten zu können. Es war wie als wäre ich eine Löwin die lernen musste wie man sich in einem Käfig zurechtfand, auch wenn es ihr nicht passte.

Als Jack mir erzählte was für Kräfte ich angeblich besaß, fiel mir die Klappe herunter und ich starrte ihn ungläubig an. Für so machtvoll hatte ich mich nicht gehalten. Doch warum war ich so mächtig? Diese Frage konnte er mir leider nicht beantworten.

Nach und nach verstand ich immer besser warum Jack gemeint hatte, er würde mich besser kennen als ich dachte. Aber ich fragte mich immer noch warum er mich überhaupt so gut kannte. Wenn ich ihn danach fragte, bekam ich auch darauf keine Antwort.

So langsam hatte ich jetzt gelernt wie ich auf zwei Arten Gedanken lesen konnte. Ich trainierte an Jacks Gedanken und versuchte sie entweder zu durchdringen, um seine Erinnerungen an mich reißen zu können, oder ich las einfach nur die Gedanken die er gerade dachte.

Und beides machte mir Spaß. Er war ein guter Trainer und erklärte mir vieles was ich nicht verstand.

Ich fragte mich ob er das alles nur für mich tat oder auch weil er meine Gesellschaft genoss. Ich für meinen Teil genoss es sehr ihn in meiner Nähe zu wissen.

Je mehr ich von der Magie erfuhr, die durch meine Adern floss, desto weniger fühlte ich mich wie ein Mensch.

Es war so als würden Schritt für Schritt Teile in mir zersplittern und sich lösen. Diese Teile flogen dann davon und kamen nicht wieder.

Ich konnte nicht sagen ob es gut oder schlecht war. Alles was ich wusste war, dass ich nun mit Leichtigkeit von mir sagen konnte, dass ich kein Mensch war. Aber irgendwie fühlte ich mich manchmal einsam, da ich weder zu den llfrryaes noch zu den Frangwrrs gehörte.

Ich wollte Jack nicht mehr danach fragen wer oder was ich denn nun war, weil ich fürchtete enttäuscht zu werden wenn ich es erfuhr.

Die Schule hatte leider wieder angefangen sodass uns jetzt weniger Zeit blieb zu trainieren, doch jetzt war es leichter für uns beide da wir wussten, dass ich nun einiges beherrschen konnte.

Jack freute sich darüber, dass ich das alles in so kurzer Zeit gelernt hatte und brachte mir jetzt die Feinheiten bei.

Abgesehen vom Gedankenlesen konnte ich nun auch das Feuer in meinen Händen und in meinem gesamten Körper beherrschen. Es war nicht einfach gewesen, aber ich hatte es geschafft...auch wenn ich immer noch ein wenig Probleme damit hatte.

Jack brachte mir zudem auch Wörter auf seiner Muttersprache bei die, wie er mir erzählt hatte, die Magie in mir entfaltete, sodass ich sie praktizieren konnte.

Außerdem zeigte er mir Bewegungen, durch die ich Magie ausüben konnte. Es war immer wieder faszinierend zuzusehen wie meine Finger glühten und sich dann in meiner ganzen Hand ausbreiteten wenn ich es wollte. Ich entfachte Feuer in meiner Handfläche und konnte sie auf beliebige Dinge schießen, ohne selbst dabei verletzt zu werden. Ich fragte mich ob wirklich Blut in mir floss oder etwas anderes. Als ich Jack danach fragte bejahte er es und erzählte mir, dass auch in ihm Blut floss. Nur, dass sein Blut eine orangerote Farbe hatte.

Die Farbe des Feuers.

Was mir immer noch zu schaffen machte war, dass ich bis jetzt nicht wusste wie ich es verhindern konnte, dass meine Augen anfingen nachts zu glühen.

Jack wollte es mir noch nicht verraten, auch wenn ich nicht wusste warum.

Meine Augenfarben wechselten sich seit kurzem immer wieder. Mal waren sie rot, mal waren sie weißblau. Ich konnte es mir nicht erklären, aber Jack schien die Antwort darauf zu kennen.
Und trotzdem wusste ich, dass er sie mir noch nicht verraten würde.

Feis (I) - Feuer und EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt