Feis (I) - Feuer und Eis

I only told her the truth

>> Sag mal bist du bescheuert?! <<, rief Jack Bryan zu als er ihn am Strand entdeckte.

>> Oho, da kommt der wütende Ilfrryae. Was habe ich jetzt schon wieder angestellt das dir nicht passt? <<

Jack ging wütend auf Bryan zu und blieb zwei Schritte vor ihm stehen.
>> Du weißt ganz genau was du getan hast. <<, knurrte er.

>> Ach und was? << Bryan lächelte Jack provozierend an und sah ihm dabei direkt in die Augen.

>> Wieso machst du Kim noch mehr fertig als sie es schon ist? <<, fragte Jack ihn wütend. >> Ich habe dich gerufen damit du ihr was beibringst und nicht damit du ihr den Mut völlig nimmst! <<

>> Auch wenn du mich nicht um Hilfe gebeten hättest wäre ich aufgetaucht, merk dir das. Ich muss auf keiner deiner Befehle hören. <<

>> Wenn es nur das ist was du zu alldem zu sagen hast, dann... <<

>> Sie ist nicht nur dir wichtig. <<, unterbrach ihn Bryan. >> Kim ist mir wichtiger als dir, da habe ich keine Zweifel, denn wie es aussieht wirst du sie Kirz auf einem Präsentierteller liefern. Ich versuche sie nur immer noch davor zu bewahren! <<

>> Das glaubst du ja wohl selbst nicht. Ich helfe ihr, damit sie weiß wie sie sich zu verteidigen hat wenn einer deiner Krieger hier auftaucht. <<, erwiderte Jack wütend.

>> Nicht meine Krieger, sondern Kirzs Krieger. <<, widersprach Bryan ihm. >> Ich versuche Kim davor zu bewahren, dass so etwas überhaupt passiert. Es muss zu alldem nicht kommen. Wir können sie immer noch verstecken. <<

>> Wenn es eine Möglichkeit gebe das zu tun, würde ich auch diese Variante wählen, aber es gibt nun mal keine. Warum soll sie denn hier tatenlos herumsitzen und darauf warten entdeckt zu werden, statt zu lernen wie sie sich selbst in Schutz nehmen kann?! <<

>> Du weißt genauso gut wie ich, dass all das ihr nichts bringen wird. <<, meinte Bryan.

>> Jedenfalls mehr als sie mit Wasserbällen zu beschmeißen und ihr den Mut zu nehmen! <<

>> Ich habe ihr doch nur die Wahrheit gesagt! <<, schrie Bryan und kam auf Jack zu. >> Sie wird es nicht schaffen Jack! Verstehst du das denn nicht?! Sie wird sterben wenn wir sie nicht weiterhin versteckt halten! <<, schrie er weiter und rüttelte an Jacks Schultern.

Dieser starrte ihn mit einem wütenden Blick an, der sich aber dann in Trauer verwandelte. Er wandte den Blick ab und stieß Bryan von sich.

>> Ich werde sie nicht noch ein Mal verlieren. <<, flüsterte Jack dann und ging langsam auf das Meer zu. >> Kein zweites Mal. <<

>> Das müssen wir auch nicht. <<, sagte Bryan. >> Wenn wir sie nur gut genug verstecken, dann... <<

>> Dann was? Was?! <<, unterbrach Jack ihn laut und kam auf Bryan zu. >> Sollen wir sie ein Leben lang vor Kirz versteckt halten, sodass sie ihr Leben nicht leben kann? Denkst du wirklich sie will so eine Zukunft für sich? Lieber würde sie sterben als ein Leben lang vor jemandem zu flüchten! <<

>> Ja, aber was kann sie schon dagegen machen wenn wir sie versteckt halten! <<, schrie Bryan zurück.

>> Du willst ihr so eine bedeutsame Entscheidung abnehmen? <<, fragte Jack ihn bitter. >> Die Entscheidung über ihre Zukunft? <<

>> Sie wird keine haben wenn Kirz sie findet! <<

>> Und auch keine wenn wir sie ihr Leben lang versteckt halten! <<, wandte Jack ein.

Beide starrten sich wütend an und wussten nicht was sie tun sollten. Sie steckten in einem Dilemma und es schien aussichtslos zu sein.

>> Sie wird sterben, wenn wir sie nicht vor Kirz verstecken bis er stirbt. <<

>> Du weißt, dass unsere Art sehr spät stirbt. <<, erinnerte ihn Jack.

>> Ja, aber durch die Magie die er vor Jahrzehnten angewandt hat, ist er zu sehr gealtert. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Zwar ist er immer noch sehr stark, aber nicht mehr so wie früher. <<, erwiderte Bryan ruhig.

>> Trotzdem kann es noch lange dauern bis er stirbt. <<

>> Dann nehmen wir es eben selbst in die Hand. <<, meinte Bryan ernst.

Jack sah ihn an. >> Du weißt, dass wir das nicht schaffen werden. Er wird rund um die Uhr bewacht. Er ist nie allein. <<

>> Ich weiß, aber was können wir sonst tun? <<

>> Zuallererst kannst du damit aufhören Kim fertig zu machen und ihr das letzte Bisschen Hoffnung zu nehmen. Und dann kannst du noch damit aufhören dauernd deine scheiß Wasserbälle auf sie zu werfen, statt ihr zu zeigen wie es geht. <<

>> Denkst du wirklich du könntest mir etwas vorschreiben? <<, fragte Bryan ihn belustigt.

>> Nein, aber ich denke du solltest damit aufhören bevor Kim anfängt dich zu hassen. <<, antwortete Jack mit einem ernsten Blick.

Bryan erwiderte diesen und hasste Jack dafür, dass er das gesagt hatte.

>> Und inwieweit hilft es uns Kim in Sicherheit zu bringen? <<, fragte Bryan dann.

>> Momentan ist sie sicher. Ich überlege mir etwas. <<

>> Du weißt, dass ich, wenn es um sie geht, das mache was ich für richtig halte. <<, erinnerte ihn Bryan.

>> Das weiß ich sehr wohl. Hat ja beim letzten Mal wunderbar geklappt. <<, erwiderte Jack mit einem sarkastischen Lächeln, aber seine Augen blieben ernst. >> Doch wenn du etwas tust das Kim verletzt, wirst du mich erst dann richtig kennenlernen. <<

Bryan erwiderte sein Lächeln bloß und sagte nichts, während die Erinnerungen was er Jack damals angetan hatte, ihn nicht losließen.

Langsam entfernte sich Jack von ihm und drehte Bryan dann den Rücken zu.
>> Man sieht sich, Frangwrr! <<, rief Jack noch bevor er mit übernatürlicher Geschwindigkeit verschwand.

>> Darauf kannst du einen lassen. <<, flüsterte Bryan und starrte ihm einige Sekunden lang hinterher, bevor er ins Meer ging.

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