Who said that thoughts are not real?

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Sofort schlug sie ihre Augen auf als sie ein leises Rascheln von draußen hörte. Jeder andere wäre sich sicher gewesen, dass es nur der Wind war der mit den Blättern der Äste spielte.
Aber jemand wie Xa wusste wie das Rascheln von Blättern und Blüten klang. Und dieses Geräusch war es definitiv nicht.

Leise schoss Xa nach vorne und lehnte sich an die Wand neben dem Fenster. Ohne das leiseste Geräusch, zog sie ihren Dolch aus dem Band, das um ihren Oberschenkel gebunden war und hielt ihn so, dass sie ihren Angreifer sofort außer Gefecht setzen konnte.

Das Rascheln das sie zuvor gehört hatte kam immer näher. Xa konzentrierte sich auf ihre Sinne und auf das offene Fenster. Sie hörte auf zu atmen und tastete sich mit ihren Sinnen voran, um zu erkennen wer der Spion war der nachts um ihr Zimmer herum schlich.

Als sie erkannte wer es war, runzelte sie ein wenig verwirrt die Stirn, aber verließ trotzdem nicht ihr Versteck. Sie las heimlich die Gedanken des Spions und seufzte als sie erfuhr aus welchem Grund er hier war.

Im gleichen Moment als dieser durch das Fenster in Xas Zimmer kletterte, packte sie ihn am Hals und drückte ihn hart gegen die Wand. Der Spion war wenigstens so klug gewesen und hatte eine Gesichtsmaske aufgesetzt.

>> Wer wagt es mich in meinem eigenen Heim zu bespitzeln? <<, fragte Xa leise, obwohl sie schon längst wusste wer er war und hielt ihm ihren Dolch an die Kehle.

Ihr Gegenüber antwortete nicht, sondern verzerrte stattdessen nur seinen Mund.

Xa drückte ihm ihren Dolch noch fester an die Kehle, doch hatte nicht vor ihm sie wirklich durchzuschneiden. Er sollte nur lernen ein wenig mehr Respekt ihr gegenüber zu zeigen. Sie wusste aus welchen Gründen er gekommen war, doch auch wenn ein Teil davon nett gemeint war, bewies der andere Teil, dass er zu egoistisch war um sie das tun zu lassen was sie tun musste.

>> Ich lasse Euch jetzt gehen. <<, flüsterte Xa dem Spion ins Ohr.
>> Doch wenn Ihr es je wieder wagen solltet mein Vorhaben noch ein Mal durchkreuzen zu wollen, dann werdet Ihr mit den Konsequenzen die Ihr dann davon tragt, leben müssen. <<

Xa ließ den Spion so abrupt los, dass er auf den Boden fiel und sich dann langsam aufrichtete. Ganz in schwarz gekleidet ging er auf das Fenster zu, durch das er geklettert war und hob sein Bein an um wieder hinauszuspringen, doch kurz davor wandte er sich Xa zu und sah sie einige Sekunden lang an, bevor er sprang und in der Dunkelheit verschwand.

Als ich meine Augen aufschlug und an die Zimmerdecke starrte wurde mir klar, dass ich diesmal meinen Traum nicht vergessen hatte.
Ich hatte von ihr geträumt...von der jungen Frau die ein ganzes Volk regierte. Die Frau von der mir Jack erzählt hatte. Xa.

Hatte es einen bestimmten Grund, dass ich ausgerechnet von ihr träumte? Hatte es eine Bedeutung? Ich wusste es nicht, doch irgendetwas in mir drin sagte mir, dass ich es schon längst wusste.

Erst nach einigen Minuten der Stille, in der ich wieder und wieder an meinen Traum dachte, fiel mir auf, dass es im Haus zu still war.

Ich konzentrierte mich auf meine Sinne und schickte sie wie lange Arme voraus, um zu spüren wer überhaupt hier war.

Als ich keine Energiewellen von Jack oder Bryan empfing, fragte ich mich wo sie waren und beeilte mich deshalb mich frisch zu machen um nach ihnen zu suchen.

Ich ging zuerst in die Küche, um mich zu vergewissern ob sie dort waren, obwohl ich eigentlich schon längst wusste, dass sie sich nicht einmal im Haus befanden. Eine leise Stimme in mir fragte sich, ob meine Sinne mich vielleicht getäuscht hatten, was der Grund dafür war, dass ich die beiden überhaupt noch suchte.

Feis (I) - Feuer und EisWhere stories live. Discover now