Happy X-Mas

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>> Was ist der Grund für Euer Kommen? <<, fragte einer der Wächter an der Grenze.

>> Ich bin hier wegen einer Frau die ein weißblaues und ein rotes Auge hat. <<, antwortete der hellblonde junge Mann.

>> Und warum wollt Ihr sie sehen? <<, fragte der gleiche Wächter und beäugte ihn ein wenig skeptisch.

>> Weil sie mir gesagt hat, dass ich kommen soll. <<

>> Lasst ihn passieren. <<, rief plötzlich jemand von hinten. Alle drehten sich um und machten ihm Platz als sie erkannten wer er war.

Er hatte schwarzes Haar und eine bräunliche Hautfarbe. Seine Augen blickten ernst drein und alle wichen ihm aus.

>> Sie hat nach ihm verlangt, also lasst ihn passieren. <<, befahl er dem Wächter dem er nun gegenüber stand.

>> Aber Dzares, wir wissen nicht wer er ist und an seine Gedanken kommen wir nicht heran. <<

Überrascht sah der junge Mann mit den hellblonden Haaren auf. Er hatte gar nicht bemerkt, dass die Wächter versucht hatten in seine Gedanken einzudringen.

>>Weil sie es so wollte. <<, erklärte der schwarzhaarige, der anscheinend Dzares zu heißen schien.

>> Nun, dann überlasse ich ihn Euch. <<, erwiderte der Wächter und schien sogar ein wenig erleichtert zu sein. Dzares nickte bloß und gab dem hellblonden Mann ein Zeichen ihm zu folgen.
Dieser war zwar nicht jemand der einem blind folgte, aber in diesem Moment schien es ihm das Beste.

Also tat er wie geheißen und folgte dem Schwarzhaarigen, während er sich umsah. Als sie weiter von den anderen entfernt waren, konnte er regelrecht ihre Blicke in seinem Nacken spüren.

Er versuchte sie zu ignorieren und erhöhte sein Tempo, sodass er neben Dzares herlief.
Dieser warf ihm einen kurzen strengen Blick zu und sah dann wieder nach vorne.

Sie schwiegen eine ganze Weile, bis der Blonde es nicht mehr aushielt und die Stille unterbrach. >> Müssen wir noch weit laufen? <<, fragte er schließlich.

>> Es kommt darauf an was Ihr unter weit versteht. <<, antwortete Dzares.

>> Die Strecke die wir gelaufen sind schien mir weit zu sein. <<

>> Dann nein. <<, erwiderte Dzares knapp.

Komischer Kerl, dachte sich der andere und blickte ernst drein. Wo war er hier bloß gelandet?

Nach einer Weile sah er ein riesiges Tor vor seinen Augen auftauchen und blieb deshalb stehen.

Fasziniert von dem Anblick starrte er auf die Festung die vor ihm empor ragte und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, doch bekam nichts heraus.

>> Kommt. <<, hörte er Dzares sagen. >> Wir haben keine Zeit um stehen zu bleiben. <<

Überwältigt von dem Anblick sagte der hellblonde Mann nichts und lief Dzares einfach hinter her.

Als sie sich dem Tor näherten, öffnete es sich und man gewährte ihnen Einlass.

>> Kenrai Dzares pio eyn! <<, rief jemand laut und die Wächter ließen die beiden ohne Kontrolle durch. Dzares nickte allen ernst zu und lief schnurstracks auf das riesige weiße Schloss zu, das unter der Sonne wie kleine Diamanten zu schimmern schien.

Feis (I) - Feuer und EisWhere stories live. Discover now