But why?

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Zwei Tage lang war ich jetzt zu Hause eingesperrt. Naja, eigentlich freiwillig, weil ich Jacks Bitte nachkommen wollte.

Seufzend setzte ich mich an meinen Laptop und schaltete ihn an. Ich checkte meine Mails, doch wusste schon im Voraus, dass da nichts sein würde. Seitdem ich meinem Dad erzählt hatte, dass ich kein Mensch war, hatte er unbewusst krasser reagiert als ich gedacht hatte.

Es machte mich traurig, dass er mich jetzt mit anderen Augen sah, auch wenn er es nicht wollte. Ich spürte es an seiner Art.

Ich fragte mich ob ich ihm schreiben sollte, aber wusste nicht was. Er müsste sich doch eigentlich als Erster bei mir melden. Immerhin war er mein Vater und ich hatte ihm mein Geheimnis anvertraut und er hatte mich ungewollt auf Abstand gehalten.

Ich könnte echt weinen, dass er mich so alleine lässt, dachte ich mir und scrollte meine E-Mails hoch und runter, ohne wirklich zu wissen was ich da tat.

>> Uff... <<, seufzte ich und klappte meinen Laptop wieder zu. Was sollte ich jetzt machen? Wieder zu Hause bleiben und mich langweilen? Ich wäre eigentlich rausgegangen, aber ich wollte nicht eine dieser hohlköpfigen Mädchen sein, die sich immer als mutig erweisen wollten und somit das Dümmste taten, wie in meinem Fall zum Beispiel, rauszugehen obwohl es anscheinend gefährlich für mich war und Jack mich gewarnt und gebeten hatte zu Hause zu bleiben. Und wenn ich dies nicht tat würde Jack durch mein dummes Handeln nur Probleme kriegen.
Wieso sollte ich dem armen Kerl also noch zusätzliche Last aufladen? Gelangweilt stand ich auf und entschied mich dafür in die Küche zu gehen um Nudeln zu kochen.

Gerade als ich das Wasser aufsetzte, klingelte die Tür. Skeptisch sah ich hin und ging langsam darauf zu.

Jack? , fragte ich ihn telepathisch. Seine Energiewellen hatten ihn verraten.

Ich bin' s, hörte ich seine Stimme in meinem Kopf widerhallen.

Erleichtert öffnete ich die Tür und lächelte ihn an. >> Diesmal nicht durch das Fenster? <<, fragte ich ihn belustigt.

>> Nein. <<, erwiderte er mit einem leichten Grinsen und betrat das Haus.

>> Du hast dich seit zwei Tagen gar nicht gemeldet. Wie geht es dir? <<

>> Tut mir leid, Kim. Wirklich. Ich war so beschäftigt und wollte dir noch nichts mitteilen, weil noch nichts feststand. <<, erklärte er.
>> Abgesehen davon geht' s mir aber gut, danke. Und dir? <<

>> Auch. <<, antwortete ich. >> Kann ich verstehen... <<, kommentierte ich noch seine Aussage.

Er nickte und sah sich dann in der Küche um. >> Kochst du etwa? <<, fragte er dann mit hochgezogenen Augenbrauen.

>> Wieso wundert dich das so? <<, entgegnete ich.

>> Ich habe dich noch nie kochen sehen. <<, antwortete Jack. >> Was kochst du denn? <<, fragte er interessiert und ging auf den Topf zu, indem das Wasser sich langsam erhitzte.

>> Nudeln. <<, antwortete ich. >> Ich warte nur darauf bis das Wasser endlich anfängt zu kochen. <<

Jack sah mich belustigt an. >> Du wartest darauf, dass das Wasser endlich kocht? <<, wiederholte er dann.

>> Ähm...ja...? <<, antwortete ich etwas irritiert. Wieso fand er das so lustig?

Er lachte kurz auf und grinste mich dann an. >> Du bist selbst das Element Feuer und wartest darauf bis etwas erhitzt wird? <<

Feis (I) - Feuer und EisWhere stories live. Discover now