5. Kapitel

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"Ist das dein verdammter Ernst? Was machst du in meiner Wohnung?", ging ich ihn an.

"Du wolltest nicht mit mir gehen, also bleiben wir hier bei dir. Ganz einfach", erklärte Alec, als wäre es das selbstverständlichste der Welt.

Als er sah, dass ich das allerdings überhaupt nicht lustig fand und ihn jedem Moment den Hals umdrehen könnte, lachte er einfach nur laut los. "Jetzt mach dich locker, Quinn!"

"Nicht du auch noch", fluchte ich leise vor mich hin. Erst Grace, dann Alec. Hatten sich die beiden irgendwie abgesprochen?! Als er mir einen fragenden Blick zuwarf, erklärte ich nur: "Genau das Gleiche hab ich vorhin schon mal gehört."

"Dann ist es der Beweis dafür, dass du diesen weisen Rat definitiv Ernst nehmen solltest", er grinste verschwörerisch. 

"Was willst du von mir Alec?", gab ich genervt zurück. 

"Ich wollte nur freundlich sein und ein bisschen mit dir um die Häuser ziehen. Da du aber nicht wirklich Anstalten machst mir zu folgen, muss ich wohl hier bleiben und dir hier Gesellschaft leisten. Du kennst ja schließlich nur mich und Mrs. Adler aus dem Coffeeshop, und ich schätze mit mir kann man sicher mehr Spaß haben", zum Schluss grinste er mich noch anzüglich an, was mir eine Gänsehaut bescherte. Diese Augen... verdammt.

Schnell fing ich mich wieder, denn ich kannte solche Typen wie Alec gut genug, um zu wissen, dass da irgendein Plan dahinter steckten musste. Jungs wie er machten nie etwas nur damit es einem besser geht. Es geht ihnen in erster Linie um ihre eigenen Bedürfnisse und was das für Bedürfnisse waren, konnte ich mir bei Alec und seinem sexy Lächeln nur zu gut vorstellen...

"Also Baby, du hast die Wahl. Entweder du ziehst dir jetzt was an was ein bisschen... sexier ist", dabei musterte er ich noch einmal von oben bis unten und beäugte kritisch meine Jogginghose, "und wir gehen feiern, oder wir bleiben hier und ich hab in aller Ruhe Zeit mir deine Wohnung mal ganz genau anzusehen."

Ich wusste, dass er niemals aufgeben würde und alles ist besser, als hier allein mit ihm zu sitzen, damit er in aller Ruhe meine Wohnung und auch meine Nerven auseinander nehmen konnte. Und vielleicht hatte ich ja Glück und er würde seine Aufmerksamkeit schnell einer vollbusigen Frau zuwenden und ich konnte unbemerkt aus dem Club verschwinden.

"Okay", willigte ich ein, wobei sich sein Lächeln verstärkte, "Aber du wartest in deiner eigenen Wohnung, während ich mich fertig mache. Ich klopfe dann." Alec wollte gerade Einwende erheben, sah aber dann ein, dass es ein perfekter Kompromiss war. "Na gut, aber beeil dich."

Und schon war er verschwunden.

Okay, jetzt ganz ruhig bleiben. Erst kurz duschen, etwas zum anziehen raus suchen und noch schminken. Challenge accepted. 

Nach etwa einer halben Stunde stand ich vor meinem Kleiderschrank. Ein Kleid heraus zu suchen, gestaltete sich als der schwierigste Part. Ich zog ein rosanes, knielanges Kleid aus dem Schrank, welches ich mir mal an einem heißen Sommertag in New Orleans gekauft hatte. Um die Taille spannte ich dazu immer einen dünnen weißen Gürtel, aber ich hing es relativ schnell wieder zurück. Es war viel zu süß und unschuldig. Alec meinte es sollte sexy sein... sexy... sexy... sexy...

Voilá! Ich hielt das Kleid in der Hand, welches mir Grace zu meinem 17. Geburtstag geschenkt hatte. Sie überreichte es mir damals mit den Worten: "Damit du die Männer um die Finger wickeln kannst." Perfekt!

Es war zwar kurz, aber hatte lange Ärmel. Es war schwarz und unterhalb der Brust mit einem floralen Muster versehen. Das Kleid war wunderschön und als ich dazu auch noch schwarze Pumps und eine dezente silberne Kette anlegte, war ich fertig. Ich stellte mich noch kurz vor den Spiegel und ich musste wirklich zugeben, ich sah sexy aus.

Als ich mir noch eine Clutch schnappte und mich auf den Weg zu Alec machte, wurde mir klar, dass ich die Antwort auf meine Frage längst gefunden hatte. Heute würde ich locker sein. Heute würde ich Grace's Rat annehmen und Spaß haben. 

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gameofstorys

Apartment 108 - never trust a badboyWhere stories live. Discover now