21. Kapitel

46.7K 1.3K 197
                                    

"Ich schwöre dir ich habe nichts damit zu tun", sagte Alec mit fester Stimme. 

Ich schenkte ihm Glauben. Ich war der vollen Überzeugung, dass er mir die Wahrheit sagte, denn belogen hatte er mich noch nie.

"Ich glaube dir", murmelte ich. Sofort hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn so angeschrien hatte. Diese ganzen Vorwürfe die ich ihm an den Kopf geworfen hatte, waren alle nicht wahr. 

Ich hatte Dean einfach mehr vertraut, als Alec. Obwohl mich Alec mit der Zeit viel besser kannte, als Dean.

"Es tut mir leid", ich schaute ihm in die wunderschönen, grünen Augen, "Ich hätte dich nicht gleich beschuldigen dürfen." Seine Miene war noch immer steinhart.

"Alec sag bitte etwas", ich kam mit dieser ziehenden Stille nicht klar, "Ich habe mich doch entschuldigt."

Er schloss die Augen und fuhr sich durch die Haare. "Ich bin nicht wütend auf dich", murmelte er schließlich, "Ich bin wütend auf ihn."

Selbst ich, konnte und wollte Dean jetzt nicht mehr in Schutz nehmen: "Er hat sich nun mal geirrt." 

"Mein Gott, Quinn. Checkst du nicht, was der Arsch macht?", er machte einen Schritt auf mich zu und runzelte unverständnisvoll die Stirn, "Der verarscht dich an einem Band. Er kann mich nicht leiden und will einen Keil zwischen uns treiben." "Warum sollte Dean so etwas tun? Er ist nicht so ein Typ Junge", nun verteidigte ich ihn doch.

"Na denk mal nach. Der Wichser tut vielleicht immer so unschuldig, dabei ist er ein hinterhältiges Stück..."

"Alec!", unterbrach ich ihn entsetzt. Ich wollte Dean einfach nicht als das sehen, was Alec mir da darbot. 

"Er will dich selbst ins Bett kriegen. Der Typ ist eifersüchtig, dass das was zwischen uns passiert, niemals ihm passieren wird", erklärte er direkt. Wieder machte er einen Schritt auf mich zu.

"Noch ist gar nichts passiert, Alec. Ich kann mich immer noch dagegen entscheiden." Ich mochte einfach nicht, dass Alec von mir sprach, als könnte man mich besitzen.

Er zog amüsiert eine Braue nach oben: "Du denkst wirklich, dass du aus eigener Kraft aus unserem Deal heraus treten wirst?" Ich nickte fest entschlossen mit dem Kopf.

Ich lass mir gar nichts sagen. Vor allem nicht von einem Typen wie Alec.

Er verzog seinen Mund in ein süffisantes Grinsen: "Ganz sicher?" Er schloss nun komplett zu mir auf, sodass ich seinen warmen Atem spüren konnte.

Ich wollte wirklich stark bleiben, weswegen ich nach hinten auswich, doch zu meinem Unglück gegen die Wand stieß. Alec stützte rechts und links seine Arme neben mir ab. Es gab kein Entkommen.

Wenn ich mich richtig anstellte, konnte ich unter seinen Armen hindurch schlüpfen, ohne dass er mich zu fassen bekam. Aber ich stand einfach nur still da und beobachtete ihn dabei, wie er mein Gesicht musterte.

Sein Blick schweifte von meinen Brauen, zu meinen Augen. Kurz sahen wir uns direkt an, bis er weiter wanderte zu meinen Lippen. Ohne etwas dagegen machen zu können, öffnete ich sie leicht.

Ich erinnerte mich an unseren ersten und bis dahin einzigen Kuss. Ich erinnerte mich an das Gefühl seiner Lippen, seiner Zunge wie sie mit meiner spielte. Sofort machte mein Herz einen Satz. 

Doch Alec machte keinerlei Anstalten, das Knistern zwischen uns zu beenden, er beobachtete nur weiter meine Lippen.

"Weißt du", säuselte ich so verführerisch wie möglich, "Ich glaube du bist in diesem Deal genauso gefangen wie ich." Jetzt war ich diejenige die ihn selbstsicher angrinste.

Apartment 108 - never trust a badboyWhere stories live. Discover now