9. Kapitel

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3 Uhr morgens, als ich endlich zu Hause ankam.

3 Uhr morgens, als ich mir ein Kissen schnappte und es wütend quer durch die Wohnung warf.

So ein verdammtes Arschloch!

Wie konnte ich Alec nur trauen?

*

Ich verbrachte den kompletten Sonntag damit meinen Fehler genaustens zu analysieren.

Mir eine Kopfschmerztablette ein zu werfen.

Dann zu beschließen, einfach weiter zu machen und nicht mehr darüber nach zu denken, was alles passiert war.

Um dann wieder von vorn anzufangen.

Jedoch kam ich jedes mal kein Stück weiter.

Selbst in meinen Träumen verfolgten mich wunderschöne grüne Augen.

Fuck, geh aus meinem Kopf raus Alec!

*

Mein Wecker klingelte mich 6 Uhr morgens, in einer unglaublich brutalen Art und Weise, aus dem Schlaf.

Schule.

Heute war mein erster Tag in der neuen Schule.

Ich habe mein Schicksal erfolgreich das ganze Wochenende verdrängt, doch jetzt musste ich mich stellen.

Ich würde den besten ersten Eindruck machen den die Welt jemals gesehen hat!

Naja... vielleicht auch der zweit Beste, den wie Welt jemals gesehen hat.

Ich bemühte mich wirklich nicht wie ein 1000 Jahre alter Zombie aus zu sehen, aber so richtig wollte es mir nicht gelingen.

Dunkle Schatten umrahmten meine braunen, wirklich totmüde aussehenden, Augen.

Ich schwöre, ich trinke nie wieder!

Das glaubst du doch wohl selber nicht! Machte sich eine kleine Stimme in meinem Kopf bemerkbar.

Na gut! Vielleicht diese Woche nicht mehr.

Ich wurde durch ein Klopfen an der Tür, aus meinen Gedanken gerissen und öffnete sie verschlafen.

"Oh mein Gott, Schatz! Was ist denn mit dir passiert?", meine Mom riss die Augen weit auf und hielt mir einen Becher Kaffee unter die Nase.

"Ich will nicht darüber reden", brummte ich und nahm ihr den Kaffee aus der Hand.

Lebenselexier! Und wahrscheinlich der einzige Grund, heute überhaupt aufgestanden zu sein.

"Ich will es wahrscheinlich auch gar nicht wissen. Also, bist du schon nervös?"

Nervös?! Nervös war gar kein Ausdruck! Ich war das reinste Nervenbündel.

"Musst du nicht!", als hätte Mom meine Gedanken gelesen, "Du wirst das schaffen. Sei einfach du selbst, Schatz."

Ich schenkte ihr ein dankbares Lächeln, weil sie immer genau wusste was zu tun war.

Doch wieder wurde unser Gespräch durch ein Klopfen unterbrochen.

Mom warf mir einen fragenden Blick zu und als ich nur unwissend mit den Schultern zuckte, ging sie zur Tür.

Wer konnte das denn sein?

Uns kannte doch noch niemand hier.

Außer natürlich...

"Mom nein! Lass die Tür...", rief ich ihr hinterher, doch da war es bereits zu spät und sie hatte sie mit Schwung geöffnet.

"Ähm... guten Morgen", Mom kannte ihn nicht. Ihr Glück.

"Guten Morgen", Alec setzte sein wunderschönstes Lächeln auf, dem auch ich bereits verfallen war, "Ich..."

"Er wollte gerade wieder gehen", unterbrach ich ihn und schaute Alec finster an.

Sofort wich das Lächeln auf seinem Gesicht.

Dieser verdammte Arsch soll dort hin gehen, wo der Pfeffer wächst!

"Raus!", warnte ich ihn mit bedrohend ruhiger Stimme.

"Quinn, hör mir zu! Es tut mir leid, wirklich!", er ging mit gehobenen Händen auf mich zu.

Man könnte wirklich glauben, dass er es Ernst meint. Aber noch einmal mach ich das nicht mit.

"Raus!", jetzt schrie ich und zeigte in Richtung Tür. Dieser Wichser soll einfach verschwinden!

Ich vertrage so viel Stess nicht an einem Montag Morgen.

"Nein", beharrte Alec, "Du hörst mir jetzt zu. Ich weiß, was du von mir hältst und ich kann nicht abstreiten, dass ich es nicht von Anfang an geplant hätte. Ich habe diese ganze Nummer schon ein paar mal abgezogen und macht mich das zum Arsch? Ja wahrscheinlich schon! Aber ich hatte noch nie zuvor ein schlechtes Gewissen hinterher. Also bitte, Quinn, glaube mir wenn ich sage, dass es mir ehrlich Leid tut."

Ich wollte ihm gerade meine Meinung geigen, als sich Mom neben mir räusperte.

Fuck! Ich hatte vollkommen vergessen, dass sie noch da war.

"Ich lass euch dann mal allein", sie drängte sich an Alec vorbei und zog, kurz bevor sie Meine Wohnung verließ, vielsagend die Augenbrauen nach oben.

Okay ja, das Ganze war extrem peinlich, aber ich hätte ihre Hilfe echt gut gebrauchen können.

Sagte ich vorhin, dass Mom immer genau wusste was zu ist? Ich habe meine Meinung geändert!

"Quinn?", fragte Alec und runzelte seine Stirn.

Warum musste selbst das bei ihm unwiderstehlich aussehen?

Ich ging auf ihn zu. Langsam. Und schaute ihm tief in die Augen.

Was er kann, kann ich schon lang.

Ich kam Alec gefährlich nah, dass er hart schluckte und dann die Lippen leicht öffnete.

Diese Lippen...

Stopp! Konzentrier dich!

Ich streckte meinen Kopf ein wenig, sodass ich beinahe an sein Ohr heran kam.

Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt, ihm irgendwas verruchtes ins Ohr zu flüstern, aber ich hatte einen anderen Plan.

Also säuselte ich mit ruhiger Stimme:
"Selbst wenn es war ist was du da faselst, würde ich dir im Leben nicht vergeben. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben, also mach uns beiden das Leben nicht noch schwerer und verzieh dich."

Hey Freunde! :) Ich hoffe es hat euch gefallen!!

Ich wollte mich noch bei allen bedanken, die sich die Zeit nehmen, um sich meine Geschichte durch zu lesen. Das bedeutet mir wirklich viel und das Feedback hilft mir ungemein.

Also danke an alle, die auch immer fleißig kommentieren und voten. ❤

Und ein ganz spezieller Dank geht an 2 Mädels, die mich wirklich toll unterstützen und sich auch gut und gern mal mit mir über Alec streiten! 😂❤ (Ihr wisst wenn ihr gemeint seid!)

xo gameofstorys

Apartment 108 - never trust a badboyWhere stories live. Discover now