33. Kapitel

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"Alter? Was soll der Mist?", Matt drehte sich verwirrt zu einem vor Wut schnaubenden Alec um. 

Mein Herz machte einen Satz als er ihn mit zusammen gekniffenen Augen fokussierte: "Egal was du da oben mit ihr vor hattest... Schmink's dir ab." Alec warf ihm ein bedrohliches Lächeln zu, welches auch mir einen Schauer über den Rücken jagte.

Hilfesuchend wand sich Matt an mich: "Kannst du dem Typen bitte erklären, dass ich nicht vor hatte dich da oben zu vergewaltigen?"

Wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre und ich nicht das Gefühl hätte, Alec würde dem armen Matt gleich an die Gurgel gehen, hätte ich gelacht. So absurd es auch klang.

"Hey Alec", ich zwang ihn mich anzusehen. "Es ist alles okay. Reg dich ab." 

Doch er schaute mich nur verständnislos an und packte, ohne ein Wort, mein Handgelenk, wo sich eben noch Matts Hand befand. 

"Mann Bruderherz, sei doch nicht so ein Spielverderber. Es war doch Quinn's eigene Entscheidung mitzuspielen und jetzt muss sie das auch durch ziehen", rief Connor von der anderen Seite des Raumes. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass wirklich jeder die Szene beobachtete und meine Wangen fingen an zu kochen.

Normalerweise wurde ich nicht so schnell rot, da ich meistens wusste wie ich aus der Geschichte wieder raus kam. Aber dieses mal hatte ich es mit einem offensichtlich angepissten Alec und einem vollkommen verwirrten Matt zu tun. 

Bevor Alec also die Gelegenheit hatte Matt oder seinem Bruder eine zu verpassen, schob ich ihn an der Schulter weg und entfernte ihn vom Treppenabsatz. Bevor ich mit ihm im Schlepptau flüchtete, warf ich Matt noch einen entschuldigenden Blick zu.

Ich hatte mit Sicherheit nicht gewollt, dass er in diese undefinierbare Beziehung zwischen mir und Alec mit hinein gezogen wurde. Das war bereits Dean... Und wir alle wussten, wie das aus gegangen war.

Matt zuckte mit den Schultern und warf mir ein liebevolles Lächeln zu, als ob er sagen wollte, dass alles okay war. Seine Reaktion erleichterte mich um Tonnen.

Unser Abgang wurde von lauten Protesten begleitet und bevor wir vollkommen verschwunden waren, schnappte ich mir im Vorbeigehen noch Alec's T-Shirt, denn ich konnte ihm nicht meine Meinung sagen, wenn er dabei halb nackt war.

Besonders die Frauen im Raum, wollten dass er blieb und warfen mir einen bitterbösen Blick zu. Einige besaßen sogar die Frechheit sich an ihn zu klammern, ihren Körper an seinen zu pressen und ihm irgendwas ins Ohr zu flüstern. Doch er war viel zu aufgewühlt, um auf ihre Flirtversuche einzugehen und schob sie sanft bei Seite. 

Und dann folgte ich ihm aus dem Wohnzimmer heraus.

Vor dem Haus hatten sich nur eine Hand voll Studenten hin verirrt. Die kalte Nachtluft umfing meine nackten Beine und ich bekam sofort eine Gänsehaut. 

Ich hatte Mühe Alec zu folgen, weil er schnellen Schrittes zu seinem Audi ging, den er ein paar Meter weiter geparkt hatte. "Denkst du wirklich fahren ist eine gute Idee?", rief ich ihm ironisch hinterher. In Anbetracht, dass auch er schon einiges getrunken hatte, würde er niemals heil zu Hause ankommen. Aufgebracht warf ich ihm sein schwarzes T-Shirt zu, was er sich schweigend über zog.

"Du hast mir nichts zu sagen, Quinn", sagte er schließlich und die Schärfe mit der er meinen Namen aus sprach, ließ mich erstarren. 

Ich atmete tief durch und antwortete mit bedacht ruhiger Stimme: "Was ist dein Problem, Alec?" "Das fragst du noch?", fragte er entsetzt, als ob ich die Antwort doch eigentlich kennen sollte. Ich hatte eine Ahnung, traute mich aber nicht sie aus zu sprechen.

Apartment 108 - never trust a badboyWhere stories live. Discover now