18. Kapitel

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Er umfasste meine Taille von hinten und presste seinen muskulösen Körper gegen meinen. Tausende Gefühle drohten in mir zu explodieren, als er mich berührte. Seine Hände strahlten eine angenehme und beruhigende Wirkung aus.

"Was willst du Baby?", er küsste mein Hals entlang, "Sprich es aus und es gehört dir."

Ein unglaublich schriller Ton ließ mich aufschrecken. 

Mein Wecker.

Ach verdammt! Ich drückte ihn aus und betrachtete die Zeit. 5:45 Uhr... für diese Uhrzeit sollte ich eigentlich Schmerzensgeld von der Schule verlangen.

Auf meinem Arm hatte sich eine Gänsehaut gebildet, weil ich das Fenster über die Nacht komplett auf gelassen hatte. Es wurde langsam wieder kühler in London, weshalb ich mir meine Decke über die Schulter zog und in meine kleine Küche schlurfte. 

Wieder einmal war der Gedanke an eine Tasse Kaffee das einzige was mir genug Motivation verlieh, aus meinem warmen, kuscheligen Bett aufzustehen. Zum Glück hatte mir Mom Kaffeepulver und Filterpapier aus dem Supermarkt mitgebracht, sodass ich nicht jeden Morgen zu Mrs. Adler laufen musste. Obwohl ich ihr sicher heute Nachmittag, zusammen mit Ally, einen Besuch abstatten würde.

Als ich Wasser und Kaffee in die Maschine gegeben hatte und den Knopf drückte, den der Kaffeemaschine befiel mir meine Droge zu geben, lehnte ich mich an die Küchentheke.

Ich rieb mir über die müden Augen und gähnte. 

Sofort drifteten meine Gedanken wieder zu meinem Traum, der immer mehr verblasste, je mehr ich darüber nach dachte. Doch diese grünen, leidenschaftlichen Augen könnte ich niemals vergessen. Er hatte mich an meinem Nacken geküsst, weswegen ich unbewusst an die Stelle griff und lächeln musste. Er hatte es sogar geschafft mich in meinen Träumen auf Trapp zu halten.

Hinter mir hörte die Kaffeemaschine einen Ton, der mir signalisierte, dass er fertig war. Ich schnappte mir meine lieblings Tasse und füllte den Kaffee und ein bisschen Milch hinein. Ich betrachtete stolz das Schaf, welches sagte, dass ohne mich alles doof wäre.

Grace hatte sie mir geschenkt, als wir beide zehn waren. Ich war unglaublich wütend auf sie, wegen... ja, das weiß ich selbst nicht mehr so genau... und als sie sich entschuldigt hatte, hatte sie die Tasse rezitiert. Seit diesem Tag an, wollte ich nie wieder aus einer anderen Tasse trinken.

Der erste Schluck war wie flüssiges Gold... doch der wunderschöne Moment der Ruhe wurde von einem Türklopfen unterbrochen. 

Notiz an mich selbst: An der Tür ein Schild mit "Bitte nicht stören" heran heften, denn diese ständigen Störungen waren wirklich nervig!

"Guten Morgen", Mom stand mit einem fetten Grinsen im Gesicht vor mir. Ohne ein Wort ließ ich sie an mir vorbei in die Wohnung. Sie war bereits fertig angezogen und hatte sich ihre braunen, schon leicht grauen, Haare in einen lockeren Dutt gedreht.

"Du hast so gute Laune", stellte ich fest, als ich ihr ebenfalls eine Tasse Kaffee anbot, die sie natürlich dankend annahm. "Ach weißt du, es ist einfach ein guter Tag", sie grinste immer noch von einem Ohr zum anderen, was mich ein wenig misstrauisch machte. 

"Mom?", forderte ich sie auf, mir alles zu erzählen. "Okay okay! Ich erzähl es dir", sie war so unfassbar glücklich, was mir ebenfalls ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. "Ich habe ein tolles Angebot bekommen", platzte es aus ihr heraus. 

Mein Lächeln verblasste ein wenig, denn als ich genau die selben Worte das letzte mal gehört hatte, wurde mir offenbart, dass wir nach London ziehen. "Nicht das was du denkst", las sie meine Gedanken, "Es geht um eine dreitägige Reise. Mein Chef hat mir angeboten ihn auf ein Seminar zu begleiten." 

Apartment 108 - never trust a badboyWhere stories live. Discover now