50. Kapitel

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"Meinst du wir passen ihn noch ab?", fragte ich Connor als wir in seinem Auto auf dem Weg zum Londoner Flughafen waren.

Selbstverständlich waren die Straßen deutlich überfüllter als sonst, weil jeder um diese Zeit zur Arbeit fuhr. Auch mit der Tube zu fahren hätte uns nicht viel weiter gebracht.

Connor hinter dem Steuer atmete laut aus: "Hör auf mich dreißig mal das Selbe zu fragen."

"Sorry, aber ich bin einfach nervös, okay?", gab ich vielleicht etwas zu zickig zurück. Obwohl... Connor war schließlich an allem Schuld, also hatte er meine nervende Art eben zu ertragen.

"Atme durch, Quinn. Du bringst meinem Bruder im toten Zustand eh nichts, also komm runter", seine rechte Hand fuchtelte wild in der Luft herum. Mit meinen Fragen oder dem ewigen hin und her Rutschen hatte ich ihn mittlerweile auch völlig nervös gemacht.

"ALTER JETZT FAHR DOCH ENDLICH!", schrie er den Fahrer des Autos vor uns an. Okay, vielleicht war er noch gestresster als ich.

"Was meinst du wie lang wir noch brauchen?", wand ich ein.

"Wenn der Arsch dort vorne endlich aus dem Knick kommt müssten wir in 10 Minuten da sein", brachte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.

Wie sich heraus stellte wurden aus den 10 Minuten 25 und wir rannten wie die Verrückten in das Flughafengebäude.

"Gate 35", schrie Connor mir hinterher. Einige Fluggäste sahen uns verwundert hinterher oder tuschelten. Doch die konnten mich mal kreuzweise. Sie hatten keine Ahnung worum es hier ging.

Endlich fand ich eine große Tafel wo alle Gates der Reihe nach aufgelistet waren.

31, 32, 33, 34, 35!

"Ganz hinten", stellte Connor fest und wieder rannten wir los. Zugegeben musste das echt komisch aussehen wie zwei junge Menschen liefen, als würde ihr Leben davon abhängen. Irgendwo tat es das ja, mein Leben mit Alec hing davon ab. Und Connor... naja, ich denke der versucht gerade einfach nur sein schlechtes Gewissen loszuwerden.

Als wir endlich vollkommen aus der Puste am hintersten Gate angekommen waren, suchte ich panisch nach der 35. Doch die war nicht da. Da stand eine 15.

Sind wir in die falsche Richtung gelaufen?!

"Ich versteh das nicht." Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare.

Ich würde ihn nie wieder sehen.

"Ähm Quinn?", Connor tippte von hinten an meine Schulter und ich drehte mich zu ihm um. Wieder standen wir vor eine riesigen Tafel auf denen alle existierenden Gates aufgelistet waren. Plus Flughafenhalle.

"Halle 3?!", schrie ich beinahe.

"Wir sind in der Falschen", stellte Connor unnötigerweise fest.

"Fuck! Komm schnell!" Und schon wieder rannten wir.

Aus Halle 1 heraus in Halle 3, die etwa 7 Minuten Sprint weit weg war.

Connor kam vor mir zum Stehen und ich wollte schon in eine Richtung weiter laufen, als er mich am Arm packte und zurück hielt. "Schön langsam Prinzessin, dieses mal fragen wir irgendjemanden. Ich sehe vielleicht sportlich aus, aber nochmal durch das komplette Flughafengebäude zu rennen ist nicht unbedingt mein Tagesziel."

Er ließ meinen Arm los und joggte zu einer Stewardess, welche gerade mit ihren Kolleginnen einen Kaffee trank.

Ich folgte ihm bis wir vor ihnen standen.

"Guten Morgen", sagte er in seiner typischen Flirtstimme, denn die Blonde unter ihnen schien ihm zu gefallen. Zugegeben war sie auch recht hübsch.

Apartment 108 - never trust a badboyWhere stories live. Discover now