12. Kapitel

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Nach der Pause hatte ich noch einen Block Sport. Dieses mal hatten alle Mädchen der Stufe zusammen und ich habe mich sofort mit Ally zusammen getan.

Nachdem uns Mrs. Adrews gefühlte 50 Runden hat rennen lassen, gönnte sie uns eine kurze Pause und wir setzten uns auf die Tribüne, was uns einen ausgezeichneten Blick auf die noch trainierenden Jungs erhaschen ließ.

Ally und ich setzten uns neben eine Gruppe von Mädchen, die gerade wie blöde anfangen zu kichern.

"Sag mal hab ich irgendwo einen Popel kleben?", fragte mich Ally und fasste sich ins Gesicht. Ich schüttelte nur lachend mit dem Kopf.
Ich wusste wirklich nicht warum die Hühner da anfingen zu kichern.

Eine Brünette mit einem ziemlich gewagten Ausschnitt sprach endlich etwas lauter, sodass wir etwas verstanden.
"Er ist sooo süß."
Schnell wand ich meinen Blick zu den Jungs, die gerade zum Runden rennen verdonnert wurden.
Wen könnte sie gemeint haben?
"Ja total! Diese Augen! So blau wie der Ozean", mischte sich eine andere ein. Ihr Kommentar klang so schnulzig, dass ich merkte wie sich Galle in meinem Mund sammelte.

"Ah!", Ally tippte mir schnell auf den Arm, "Ich weiß von wem sie sprechen." Ich zog erwartend die Augenbrauen in die Höhe, in der Hoffnung sie würde endlich mit der Sprache raus rücken.

"Na rate doch mal Quinn!", als ich immer noch nichts sagte, stöhnte sie genervt, "Ich gebe dir auch ein paar kleine Hinweise."
Ally grinste mich verschwörerisch an.
"Junge XY ist groß, niedlich, hat blaue Augen, rennt gerade mit Jackson zusammen Runden und hat einen ziemlich abgefahrenen Kosenamen für dich. Who is it?"
"Dean!", stellte ich, schlau wie ich war, nach gefühlten 1000 Jahren fest. Ally klatschte und beglückwünschte mich zu meinen schnellen Kombinationsfähigkeiten.

Sie standen also alle auf Dean...
Ich mein, ich konnte sie verstehen. Er sah wirklich gut aus und er hatte mehr Humor als alle anderen Jungs zusammen, aber er war nun mal... ein Kumpel Typ.

*

Als ich mich nach dem Sport umzog und mich auf den Weg zum Hauptausgang machte, wurde ich an meiner Schulter zurück gehalten.
"Amerika! Soll ich dich nach Hause fahren?", Dean fielen seine blonden Haare ins Gesicht. Dieser leicht zerstörte Look ließ ihn sogar noch besser aussehen.
"Klar das wäre nett, dann muss ich nicht zur U-Bahn Station laufen.
Und hör auf mich so zu nennen!"

Er führte mich zu seinem roten Smart. "Oh mein Gott ist der niedlich", sagte ich und ging um das Auto herum.
"Das ist nicht unbedingt das, was ein Mann gern hört."
Die Zweideutigkeit ließ mich erst kurz rot werden, ihn dann aber schelmisch angrinsen.
Dean schien es ebenfalls amüsant zu finden.

*

Er fuhr aus dem Schulgelände heraus und begann ein wenig Smalltalk.
"Also, wo soll ich dich überhaupt hinbringen?" Ich gab ihm meine Adresse und er reihte sich in den Nachmittagsverkehr ein.
"Wohnst du nur mit deiner Mom zuammen?"
"Ja", antwortete ich, während ich mich auf die Suche nach einem passenden Musiksender machte, "Um ganz genau zu sein lebe ich in meiner eigenen Wohnung. Meine Mom hat die gleich gegenüber gemietet."
Ich machte halt, als 'Stand by me' im Wagen erschallte.

Dean staunte nicht schlecht: "Wow wie cool! Deine eigene Wohnung... dir ist schon klar, dass du mich mal zu dir einladen musst, oder?" Dean schaute kurz zu mir, wobei ich das Spiel seiner Grübchen beobachten konnte und schaute dann wieder auf die Straße.

"Klar doch. Wenn du willst kann ich sie dir auch jetzt gleich zeigen."
Dean nickte begeistert.

Er war wirklich lieb und ich denke aus uns beiden konnten wirklich gute Freunde werden.

Apartment 108 - never trust a badboyWhere stories live. Discover now