Kapitel 16

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Meine Hände zittern so sehr, ich versuche aufzustehen aber es gelingt mir nicht. Erschöpft sinke ich noch mehr zu Boden. Meine Augenlieder sind zu schwer um über den Schlamm nachzudenken, der sich an meinem Gesicht reibt. „Ich muss weg hier." Rede ich mir zu. Mit einem engegefühl in meiner Brust rappele ich mich hoch und taumle zu meinem Zimmer.

Warum sagte Luan sowas? Sind seine Eltern wirklich vor seinen Augen ermordet wurden?
War da wirklich jemand der uns beobachtet hat? Wenn da aber jemand war, warum haben die mich nicht angegriffen, als ich so hilflos auf dem Boden lag?
Was wenn Luan ein Problem mit seiner Wahrnehmung hat?
Es sind so viele Fragen, aber alleine kann ich keine Antwort finden.

Ich muss versuchen an seine Akte ranzukommen!

*Drei Wochen Später*

Seitdem schrecklichen Abend ist eine Menge Zeit vergangen.. nur habe ich auch Luan seitdem Tag nicht mehr zu Augen bekommen. Jeden Tag hoffe ich ihn sehen zu können, ohne Erfolg.
Immer wenn ich frage wo er sei, hieß es nur, dass er zuhause alles nacharbeiten würde, nur weiß ich leider nicht wo er wohnt. Ich war oft beim Direktor, der aber wollte mir Luans Akte nicht zeigen. Ich durfte nicht mal in das Büro rein, aber so leicht gebe ich mich nicht geschlagen.

* Luans Sicht *

Gelangweilt sitze ich vorm Kamin. Ich mache mir keine Sorgen, etwas in der Uni zu verpassen, aber ich mache mir sorgen um Ariana. Seitdem Abend, andem wir uns geküsst haben, bekomme ich sie nicht mehr aus dem Kopf. Ich darf trotzdem nicht in ihre Nähe, denn sonst würde ich sie nur in Gefahr bringen. Diese Männer sind unberechenbar.

Seitdem Tod meiner Eltern, waren alle Menschen vor meinen Augen, nur noch mit Hass anzusehen. Jeden einzelnen verachtete ich, bis zu dem Tag, andem jeder wertlos für mich erschien. Ariana macht irgendwas mit mir, aber ich weiß nicht was. Plötzlich mache ich mir sorgen um jemanden, warum ist es mir nicht egal wie es ihr geht?

Durch den höllischen Schmerz in meinem Kopf, komme ich nicht dazu, mir weitere Fragen zu überlegen. Krampfhaft Stütze ich mich an dem Tisch ab.
Dieses ziehen in der Stirn, ist wie ein Wespenstich der Arterie.

*Arianas Sicht*

„Ähm Herr Maulwurf, können Sie das bitte auch ohne dem Wasserfall erklären?" Oh oh Ariana, du befindest dich auf einem ganz dünnem Eis.

Der Komplete Hörsaal ist still, jeder Blick ist auf mich gerichtet. „Was?!" Schreit der durchblutete Dozent. „Naja, ähm, Sie spucken halt zu viel." Füge ich hinzu.
„Zum Direktor!" Brüllt er.

Schritt eins ist erledigt, auch wenn der Dozent mich wohl jetzt am liebsten umbringen würde.

Fluchend führt der Maulwurf mich zu meinem Ziel. „Rein da!" Wenn blicke töten könnten, wäre ich jetzt wohl nicht mehr hier. Erfreut aber auch nervös klopfe ich an der Tür. „Herein."
Ich beiße auf meine Unterlippe und begebe mich in den Raum.
Nach einer kleinen Vorstellung, stellt er mir einen ganzen Vortrag vor, wie man sich denn zu verhalten hat. Ich höre ihm kaum zu, da ich überlegen muss, wie ich ihn am besten ablenken kann, um an die Akte von Luan zu kommen.

Soziopathen können nicht lieben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt