Kapitel 52

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„Wenn man dich etwas fragt, dann musst du auch antworten! Habe ich dir das nicht schon mal erklärt?" Brüllt er. Wie benebelt erhebe ich meinen Kopf. Alles dreht sich. Selbst die Wände gewinnen an Farbe.
„Scheußlich siehst du aus." Ertönt es.

„Oh ja." Lache ich auf. Mein lachen ist eher wie ein Husten, nur mit weniger Luft.

„Wie viele Tabletten hast du ihr verabreicht?!" Brüllt er erneut.
Mein Kopf ist zu schwer, um ihn aufrecht zu erhalten. Langsam führe ich ihn erneut zum kahlen Boden.

„Heute zwei, weil sie nicht aufgehört hat zu schreien."

„Du Idiot! Ich habe gesagt, eine pro Tag!"

„Ist es meine Schuld, dass die Schnepfe so rum schreien musste?"

„Wenn du so weiter machst, dann wird es deine Schuld sein, wenn auch du hier am Boden rum kriechen wirst!"

„Es tut mir leid."

Mit geballten Fäusten widmet er sich mir wieder zu.
Zwei Tabletten habe ich heute bekommen? Mit jeder Stunde die vergeht, fühlt sich mein Kopf größer an.
„Ich hab Angst, dass er platzen wird." Wimmere ich vor mich hin.

„Wenn all das vorbei sein wird, wirst du dich an nichts mehr erinnern können. Du wirst psychisch am Ende sein, aber du wirst denken, dass du selbst schuld dran bist. Nie wieder wirst du vertrauen können." Flüstert er, während er durch mein Haar streicht. Mein ganzer Körper bedeckt sich mit Gänsehaut. Meine Haare sprießen förmlich vor Ekel.

„Hast du das auch Luan angetan? Bist du schuld, dass er jahrelang in der Schattenseite gelebt hat?" Haucht es aus meinem Mund.

Soziopathen können nicht lieben Where stories live. Discover now