Kapitel 41

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Warum schaffe ich es nicht meine Tränen zu stoppen? Immer wieder taucht das Bild vor meinen Augen. Das Bild.. wie Luans Lippen auf Chloes Lippen liegen..
Durch das Bild von ihnen, habe ich den Orientierungssinn komplett verloren. Ich weiß nicht wo ich bin und wie ich zur Uni wiederfinde. Wie ein häufchen Elend folge ich dem Anblick der Sterne.

Auch wenn die Dunkelheit sich um meinen Körper gerungen hat, zieht die Kälte jegliche Wärme aus mir. Ich fühle mich so leer, so leer wie vor 5 Jahren.

Hat er es echt geschafft? Hat er es geschafft, dass all meine Stärke zum Grunde gesunken ist?
Ein kühler Windzug peitscht an meinem Gesicht ab und reißt mich aus meiner Trance raus.
Die Dunkelheit ist nicht annähernd so düster, wie es die Herzen von den Menschen sind. Tränenüberströmt, wische ich mir meinen Lippenstift mit meinem Ärmel weg. Meine Füße schmerzen, die Kälte des Bodens und die einzelnen Steinen, durchdringen mich zwar von unten, aber den Schmerz spüre ich nur in meinem Herzen.

„Ich hasse dich!" Wimmere ich. „Wen?" Erklingt eine tiefe Stimme. Panisch drehe ich mich in allen Richtungen. Das zittern meiner Hände, kann ich trotz der Kälte wahrnehmen. „W-w-er bist du?" Stottert es aus mir heraus. Die Stille ist der Grund für das Beben meines Körpers.
Ich nehme all meinen Mut zusammen und gehe mit kurzen aber dennoch schnellen Schritten weiter.

Paranoid drehe ich mich dabei nach hinten. Vielleicht bilde ich mir das alles nur ein, aber ich habe das Gefühl, dass diese unheimliche Stimme mir folgt. Das knacken der Äste und das rascheln der Blätter, all diese Klänge signalisieren mir, das ich nicht die einzige bin, die ihr Leid mit der Dunkelheit teilt.

Soziopathen können nicht lieben Where stories live. Discover now