Kapitel 66

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Wieso bleibt er stehen?
Still stehe ich neben ihm.

„Es tut mir leid, dass ich dich eben so angeschrien habe, aber du weißt doch was der Arzt gesagt hat. Du brauchst Ruhe Ariana, du wärst eben fast umgekippt", mit gesenkten Mundwinkeln dreht er sich zu mich.
Diese Wärme die ich eben noch versprühte, fängt an zu glühen.

„Und wessen Schuld ist das? Ja vielleicht warst du damals nicht unbedingt der, der mich so zugerichtet hat, aber du warst schuld, dass mir sowas überhaupt passiert ist, und vielleicht hast du mir auch die Drogen verabreicht. Wieso sorgst du dich jetzt so um mich, heh? Ich kann mich an nichts mehr erinnern Luan! An nichts! Und eben als ich das Gefühl hatte, eine Erinnerung will erscheinen, musstest du mich ja wieder weg ziehen. Warum tust du mir das an? Hasst du mich so sehr? Bitte, ich flehe dich an, bitte halte dich aus meinem Leben raus", mit zusammengedrückten Handflächen flehe ich ihn an.

Er steht da, schaut mich einfach nur an. Lässt meine Hand los, und nickt nur. Kein Widerspruch, kein Gemecker, einfach nichts außer dem nicken.

Er entfernt sich von mir, aber nicht wie vorhin, diesmal so, als würde auch sein Herz sich von mir entfernen. Ich spüre ein kleines stechen in meiner Brust.. eine Träne fällt auf meinen Handrücken.
„Was ist nur los mit dir Ariana? Wach doch endlich wieder auf!", fordere ich mich selbst auf.

„Ariana?", nehme ich eine sanfte Stimme wahr. Ich wische mir meine Tränen weg und erhebe meinen Kopf.

Langes dunkles Haar, grüne Augen, volle Lippen, sie ist zwar etwas klein aber wunderschön.
Lächelnd kommt sie auf mich zu.

„Omg Ariana! Du bist es wirklich!", kreischend umarmt sie mich.
Leicht verwirrt löse ich mich aus der Umarmung.

„Ich bin's Ivana! Wir waren zusammen in der Oberstufe. Sag nicht du hast mich schon vergessen", kichert sie.

Aber ich weiß doch wirklich nicht wer sie ist ..

„Du bist damals einfach abgehauen, ohne mir etwas zu sagen. Du warst meine beste Freundin!", traurig und enttäuscht starrt sie mich an.

„Ich, ähm ich, ich weiß nicht", überfordert gehe ich ein paar Schritte zurück.

„Ich muss auch los", füge ich hinzu und erhöhe mein Tempo in Richtung Hotel.
Auch sie erhöht ihr Tempo. Was will sie von mir? Nicht nur meine Beine werden schneller, auch meine Brust fängt an zu rasen.

Soziopathen können nicht lieben Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon