Kapitel 73

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*Luan's Sicht*
„Luan! Luan, Ariana!", brüllt Elena mir hinterher.
Mein Herz übernimmt meinen Körper, ich sprinte zurück und muss mit ansehen wie sie erneut reglos dar liegt. Meine Hände greifen zum Rücken von diesem Kerl und schieben ihn fest von ihr weg.

„Fass sie nicht an!", zischt es aus mir heraus.
„Ruf den Arzt!", brülle ich Elena an.

Kniend halte ich ihre kühlen Hände an meiner Stirn.
„Es tut mir leid. Es tut mir leid. Es tut mir leid!", murmele ich vor mich hin. Ich ertrage das alles nicht mehr.

Von Tag zu Tag verändert sie sich, Tag für Tag wird sie gebrechlicher. Ich hätte sie niemals miteinbeziehen dürfen. Ich bin schuld an ihrem Zustand und sie wird mich nie wieder lieben können.. nicht so wie ich sie liebe.

Der Arzt und zwei  Pfleger stürmen in den Raum und schicken uns Raus.

„Fahr jetzt bitte nach Hause. Ariana braucht ihre Ruhe", bittet Elena ihn geduldig.

Allein sein blick lässt das Blut in mir kochen.
Stumm wendet er sich von uns ab.

„Luan, alles wird wieder gut. Vertrau mir, sobald sie wieder die Alte wird, werdet ihr wieder zusammen kommen", ihre Hand streift über meine Schulter.

„Ich gibs auf Elena. Ich gebe auf. Ich kann das nicht mehr, sie fühlt nur hass mir gegenüber und dieser Streichholz macht sie anscheinend glücklich. Wenn ich hier bleibe und mir das jeden Tag mitansehen muss, dann werde ich ihn irgendwann noch in tausend Stücke zerreißen.
Ariana hat ihre Entscheidung getroffen und die war eindeutig gegen mich."

„Du kannst doch nicht einfach so aufgeben! Du liebst sie und sie braucht dich!", verzweifelt versucht sie mich aufzuhalten.

„Will ich gebraucht werden? Bin ich kein Mensch? Was nützt es mir gebraucht zu werden? Sie war der einzige Mensch, der mich je geliebt hat und das gehört jetzt der Vergangenheit an. Ohne mich wird es ihr besser gehen", ich löse mich aus ihrem Handgriff und entferne mich von ihr.

„Willst du nicht mehr kämpfen und zulassen, dass Milad ihr näher kommt?!", ruft sie mir hinterher.

Ich bleibe kurz stehen. Tausend Gedanken schwirren mir durch den Kopf.

„Ja", murmele ich vor mich selbst hin und verlasse das Krankenhaus mit einem leeren Gefühl.

Es ist nichts Neues, ich bin dran gewöhnt allein zusein.
Liebe macht schwach, sie machte mich zu einem Schwächling. Liebe ist enttäuschend, habgierig und dunkel. Wieso wollen alle Menschen immer lieben? Wieso wollen sie abhängig sein? Wieso wollen sie sich selbst verlieren?

Soziopathen können nicht lieben Where stories live. Discover now