Kapitel 51

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„Ich liebe sie verdammt! Ich würde sie niemals betrügen! Ich liebe sie so sehr! Nie hat es jemand geschafft mich so zu berühren wie sie es tat." Wimmert er schon förmlich. Ich habe ihn noch nie so erlebt. Er ist wie ausgewechselt. Seine Augen sind von der Dunkelheit umzingelt, sein Gesicht fällt schlapp und sein Körper erscheint so, als hätte es die Hälfte des Gewichtes verloren. Der Starke, Beliebte und gut Aussehende Luan kniet hier gerade wie ein Häufchen Elend vor mich hin.

„Und der Kuss war kein Betrügen?!" Brüllt Elena ihn an. Sie sieht nicht, dass jedes Gebrüll ihn nur noch mehr zu Boden rammen wird.
„Sie hat gesagt, dass Ariana nach mir sucht. Sie wollte mich zu ihr bringen und dann hat sie einfach ihre Lippen auf meine gelegt. Ich habe sie sofort weggeschubst. Ich weiß das ist keine Entschuldigung, aber was hätte ich denn tun sollen." Seine Stimme ist brüchig und sein ganzer Körper bebt vor sich hin.

„Was ist das denn bitte für eine billige Ausrede? Hast du zu viel Filme geschaut oder was!" Wütend beugt sie sich zu ihm runter. „Elena es reicht." Mische ich mich ein. Ich greife zu Luans Armen und ziehe ihn hoch. Perplex starrt sie mich an.
„Am liebsten würde ich dir jetzt eine reinhauen, aber dazu ist nicht die Zeit. Wir müssen Ariana finden. Was wenn sie diesen vermeintlichen Kuss wirklich gesehen hat? Wir müssen uns jetzt zusammenraufen!" Rede ich auf die beiden ein.
Traurig nicken sie.

Auch wenn ich weiß, dass mehr hinter dem verschwinden von Ariana steckt, kann ich das vor Elena nicht einfach sagen. Sie würde sich zu Tode weinen.

*Arianas Sicht*

„Und der Spieler vermisst seine Marionette." Immer und immer wieder flüstere ich das vor mich hin.
Ich habe das Gefühl, dass ich allmählich verrückt werde. Ich weiß nicht seit wie vielen Tagen ich schon hier bin, aber ich sehe nichts außer dieser Wände.

Die Wunden an meinen Handgelenken haben sich entzündet. Seine dreckigen Seile haben förmlich den Schmutz in mir reingebohrt. Nur fühle ich keinen Schmerz. Der eine fülligere drückt mir jeden Morgen eine Tablette rein und mit jedem Mal mehr, verändert sich etwas in mir. Ich weiß nicht was, aber es ist anders. Verliere ich die Fassung?

„Süße soll ich deinem liebsten heute die Bilder schicken oder doch lieber Morgen?" Erklingt es aus dem anderen Raum. Erschöpft seufze ich vor mich hin. Ich habe die Hoffnung aufgegeben, ich habe meine Stärke aufgegeben.

Soziopathen können nicht lieben Where stories live. Discover now